
Meereike
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Hallo liebe Meeri-Experten und -Liebhaber,
nachdem ich schon seit einiger Zeit durch das Stöbern in eurem Forum viel wertvolles Wissen und nützliche Tipps erhalten habe, ist jetzt der Tag gekommen, an dem ich euch explizit um Hilfe/Ratschläge zu folgender Sache bitte...
Also...Wir haben seit dem 06.08. zwei Meeri-Mädels, Gretchen und Lotte. Laut Tierladen waren die beiden bei der Abgabe 4 bis 5 Wochen alt - wobei Lotte wohl doch bissl älter ist, denn sie war von Anfang an etwas größer und ist trächtig. (...Ich habe mir verkniffen, dazu hier etwas zu verfassen, es wimmelt ja von "Junges Meeri aus dem Zooladen ist schwanger - was nun?"-Themen und ich kann nur hoffen, dass alles gut geht...)
Die beiden leben in einem 3,5m² großen Gehege: offener eingestreuter 1,20m-Käfig, drumherum wärmedämmender PVC mit Handtüchern/Inkontinenzunterlagen drauf, insgesamt 5 Rückzugsmöglichkeiten (Unterstand, große Weidenbrücke, Handtuch-Hängematte-Höhle, Kuschelrolle, Baumstumpf), 2 Außen-Klos, mehrere Heutank- und Trinkmöglichkeiten, eingegrenzt durch Hasen-Auslauf-Gitterelemente (ähnlich Klappgehege). Da möchte ich schon behaupten, dass sie ein schönes Zuhause haben und eigentlich keinen Grund sich zu zanken... Tun sie aber doch :|:
Vor drei Tagen kam die kleinere, insgesamt lebhaftere Gretchen auf die Idee, der größeren, besonnenen Lotte den Rang streitig machen zu müssen und dann ging's los mit Brommseln, Zähneklappern, Hinterherrennen... Lotte hat sich anfangs nicht sonderlich darauf eingelassen und sie immer nur mit einem Kopf-Hoch in ihre Richtung verwiesen und ist ihr aus dem Weg gegangen. Seit vorletzter Nacht war dann aber nur noch selten Ruhe im Gehege und die beiden haben sich ständig angezickt...
Da komm' ich auch "schon" zum eigentlichen Thema:
Bei den Streitigkeiten hat Gretchen ziemliches Pech gehabt und eine echt doofe Wunde davongetragen. Bis gestern früh ist noch alles verletzungsfrei gelaufen, gestern Mittag hab ich dann gesehen, dass Gretchen ein wenig blutig ums Schnäuzchen ist und dann hab ich mir sie nachmittags nochmal genauer angeschaut und gesehen, dass ihre rechte Oberlippe in der Mitte einen Riss parallel zur Nase hat und diese halbe Lippe runterhängt :shock:!
Es hat nicht mehr geblutet (hab auch keine Blutspuren gefunden) und sie hat sich ganz normal verhalten, gefressen, sich geputzt, weiter gezickt - schien ihr also nicht wehzutun.
Ich hab sie trotzdem geschnappt und bin mit ihr zum Tierarzt. Dieser meinte (wie ich auch schon vermutet hatte), dass der Biss eben an einer sehr ungünstigen Stelle gelandet ist und das wohl nicht von alleine wieder zusammenwachsen wird. Wir hätten nun folgende Möglichkeiten:
1. Einfach heilen lassen, dann bleibt der Zipfel so hängen, Probleme scheint sie damit ja nicht zu haben, sieht halt bloß doof aus.
2. Unter Narkose mit 1,2 Stichen nähen.
Hab dann nach der Art Narkose gefragt - Er: "Infusion." - Ich: "Habe gehört, dass Inhalations- oder Stufen-Narkose weniger gefährlich ist." - Er (überrascht, Infusion scheint dort also Standard zu sein): "Naja, das könnte man schon in manchen Fällen machen. Aber wenn die zu operierende Stelle selbst am Schnäuzchen ist, geht das nicht." - Stimmt das?
Er hat uns dann nach Hause geschickt und gesagt, wir sollen uns überlegen, ob wir's machen lassen wollen -da es ihr ja keine Probleme macht und der Riss schon zu der Zeit nicht mehr geblutet hat, müsse er bei der Entscheidung fürs Nähen eh "angefrischt" werden und es mache keinen Unterschied, ob die OP dann heute (=gestern) oder ein, zwei Tage später stattfindet.
Wundsalbe o.ä. hat er nicht mitgegeben und vorsorglich Antibiotikum gegen eventuelle Entzündungen hielt er auch nicht für notwendig.
Bis jetzt ist auch nichts schlimmer geworden, ihr geht es gut, sie scheint die Verletzung gar nicht zu merken. (Zum Glück hat auch das Gestreite zwischen den beiden etwas nachgelassen.)
So und jetzt bin ich am hin-und-her-überlegen und zweifeln...
Meine Gedanken gegen die OP:
- Es ist ja schon ein gewisses Risiko bei jeder Narkose dabei, warum sollte man ein Tier, dem es gut geht, diesem Risiko aussetzen?
- Was ist, wenn sich dann die Näh-Wunde entzündet?
Für das Nähen:
- Eine normale Lippe ist schon was schöneres als dieses Gehänge ...
- Könnte sich doch noch entzünden/ wieder aufreißen/ beim nächsten Biss ganz ab sein
.
Hat jemand von euch schon einmal einen ähnlichen Fall gehabt und/oder kann mir raten, was nun das beste wäre?!
Noch eine Anmerkung zu dem Tierarzt: Das war der nächste in meiner Nähe, der Sprechstunde hatte. So richtig ist da kein Vertrauen-Funken übergesprungen - zum einen wegen der Narkose-Aussage und dann hab ich in Hinblick auf Lottes baldigen Nachwuchs gefragt, ob ich dann auch zu ihm kommen könnte zur definitiven Geschlechter-Bestimmung und ob er Frühkastrationen macht. Zu den Geschlechtern: "naja, eigentlich schon, ist aber bei sehr kleinen schon schwer.". Zur Kastration: "Ja, lieber relativ früh. Da geht's besser." - Ich: Unterschied Frühkastration erklärt - Er: "Nein, das geht gar nicht." (Ist ja nicht schlimm, dass er's nicht macht, aber er kannte das gar nicht.)
Also würde ich, auch schon für das evtl. Nähen, eigentlich lieber woanders hingehen, oder?
Soo...das ist ja jetzt ein laaanger erster Beitrag geworden, sorry. Aber ich dachte es ist besser, wenn ich gleich alle Details beschreibe
... Hoffe, jemand nimmt sich bissl Zeit zum Lesen und kann mir und Gretchen bei der Entscheidung helfen.
Vielen, vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Mareike
P.S.: Ich weiß mittlerweile, dass es wahnsinnig doof war, zwei junge Meeri-Mädels aus der Zoohandlung zu holen. Die Nachteile und Gefahren (Verhaltensauffälligkeiten in Form dieses extremen Gezickes sowie eine trächtiges Teenie-Meeri, bei der ich damit rechnen muss, dass die Geburt nicht gut verläuft und die Kinder sonstwas haben könnten) erlebe ich ja gerade live. Nochmal würde ich das nicht so machen, nur leider haben wir es noch nicht besser gewusst... Also bitte, bitte nicht allzu viel Gemobbe deshalb.
nachdem ich schon seit einiger Zeit durch das Stöbern in eurem Forum viel wertvolles Wissen und nützliche Tipps erhalten habe, ist jetzt der Tag gekommen, an dem ich euch explizit um Hilfe/Ratschläge zu folgender Sache bitte...
Also...Wir haben seit dem 06.08. zwei Meeri-Mädels, Gretchen und Lotte. Laut Tierladen waren die beiden bei der Abgabe 4 bis 5 Wochen alt - wobei Lotte wohl doch bissl älter ist, denn sie war von Anfang an etwas größer und ist trächtig. (...Ich habe mir verkniffen, dazu hier etwas zu verfassen, es wimmelt ja von "Junges Meeri aus dem Zooladen ist schwanger - was nun?"-Themen und ich kann nur hoffen, dass alles gut geht...)
Die beiden leben in einem 3,5m² großen Gehege: offener eingestreuter 1,20m-Käfig, drumherum wärmedämmender PVC mit Handtüchern/Inkontinenzunterlagen drauf, insgesamt 5 Rückzugsmöglichkeiten (Unterstand, große Weidenbrücke, Handtuch-Hängematte-Höhle, Kuschelrolle, Baumstumpf), 2 Außen-Klos, mehrere Heutank- und Trinkmöglichkeiten, eingegrenzt durch Hasen-Auslauf-Gitterelemente (ähnlich Klappgehege). Da möchte ich schon behaupten, dass sie ein schönes Zuhause haben und eigentlich keinen Grund sich zu zanken... Tun sie aber doch :|:
Vor drei Tagen kam die kleinere, insgesamt lebhaftere Gretchen auf die Idee, der größeren, besonnenen Lotte den Rang streitig machen zu müssen und dann ging's los mit Brommseln, Zähneklappern, Hinterherrennen... Lotte hat sich anfangs nicht sonderlich darauf eingelassen und sie immer nur mit einem Kopf-Hoch in ihre Richtung verwiesen und ist ihr aus dem Weg gegangen. Seit vorletzter Nacht war dann aber nur noch selten Ruhe im Gehege und die beiden haben sich ständig angezickt...
Da komm' ich auch "schon" zum eigentlichen Thema:
Bei den Streitigkeiten hat Gretchen ziemliches Pech gehabt und eine echt doofe Wunde davongetragen. Bis gestern früh ist noch alles verletzungsfrei gelaufen, gestern Mittag hab ich dann gesehen, dass Gretchen ein wenig blutig ums Schnäuzchen ist und dann hab ich mir sie nachmittags nochmal genauer angeschaut und gesehen, dass ihre rechte Oberlippe in der Mitte einen Riss parallel zur Nase hat und diese halbe Lippe runterhängt :shock:!
Es hat nicht mehr geblutet (hab auch keine Blutspuren gefunden) und sie hat sich ganz normal verhalten, gefressen, sich geputzt, weiter gezickt - schien ihr also nicht wehzutun.
Ich hab sie trotzdem geschnappt und bin mit ihr zum Tierarzt. Dieser meinte (wie ich auch schon vermutet hatte), dass der Biss eben an einer sehr ungünstigen Stelle gelandet ist und das wohl nicht von alleine wieder zusammenwachsen wird. Wir hätten nun folgende Möglichkeiten:
1. Einfach heilen lassen, dann bleibt der Zipfel so hängen, Probleme scheint sie damit ja nicht zu haben, sieht halt bloß doof aus.
2. Unter Narkose mit 1,2 Stichen nähen.
Hab dann nach der Art Narkose gefragt - Er: "Infusion." - Ich: "Habe gehört, dass Inhalations- oder Stufen-Narkose weniger gefährlich ist." - Er (überrascht, Infusion scheint dort also Standard zu sein): "Naja, das könnte man schon in manchen Fällen machen. Aber wenn die zu operierende Stelle selbst am Schnäuzchen ist, geht das nicht." - Stimmt das?
Er hat uns dann nach Hause geschickt und gesagt, wir sollen uns überlegen, ob wir's machen lassen wollen -da es ihr ja keine Probleme macht und der Riss schon zu der Zeit nicht mehr geblutet hat, müsse er bei der Entscheidung fürs Nähen eh "angefrischt" werden und es mache keinen Unterschied, ob die OP dann heute (=gestern) oder ein, zwei Tage später stattfindet.
Wundsalbe o.ä. hat er nicht mitgegeben und vorsorglich Antibiotikum gegen eventuelle Entzündungen hielt er auch nicht für notwendig.
Bis jetzt ist auch nichts schlimmer geworden, ihr geht es gut, sie scheint die Verletzung gar nicht zu merken. (Zum Glück hat auch das Gestreite zwischen den beiden etwas nachgelassen.)
So und jetzt bin ich am hin-und-her-überlegen und zweifeln...
Meine Gedanken gegen die OP:
- Es ist ja schon ein gewisses Risiko bei jeder Narkose dabei, warum sollte man ein Tier, dem es gut geht, diesem Risiko aussetzen?
- Was ist, wenn sich dann die Näh-Wunde entzündet?
Für das Nähen:
- Eine normale Lippe ist schon was schöneres als dieses Gehänge ...
- Könnte sich doch noch entzünden/ wieder aufreißen/ beim nächsten Biss ganz ab sein
Hat jemand von euch schon einmal einen ähnlichen Fall gehabt und/oder kann mir raten, was nun das beste wäre?!
Noch eine Anmerkung zu dem Tierarzt: Das war der nächste in meiner Nähe, der Sprechstunde hatte. So richtig ist da kein Vertrauen-Funken übergesprungen - zum einen wegen der Narkose-Aussage und dann hab ich in Hinblick auf Lottes baldigen Nachwuchs gefragt, ob ich dann auch zu ihm kommen könnte zur definitiven Geschlechter-Bestimmung und ob er Frühkastrationen macht. Zu den Geschlechtern: "naja, eigentlich schon, ist aber bei sehr kleinen schon schwer.". Zur Kastration: "Ja, lieber relativ früh. Da geht's besser." - Ich: Unterschied Frühkastration erklärt - Er: "Nein, das geht gar nicht." (Ist ja nicht schlimm, dass er's nicht macht, aber er kannte das gar nicht.)
Also würde ich, auch schon für das evtl. Nähen, eigentlich lieber woanders hingehen, oder?
Soo...das ist ja jetzt ein laaanger erster Beitrag geworden, sorry. Aber ich dachte es ist besser, wenn ich gleich alle Details beschreibe
Vielen, vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Mareike
P.S.: Ich weiß mittlerweile, dass es wahnsinnig doof war, zwei junge Meeri-Mädels aus der Zoohandlung zu holen. Die Nachteile und Gefahren (Verhaltensauffälligkeiten in Form dieses extremen Gezickes sowie eine trächtiges Teenie-Meeri, bei der ich damit rechnen muss, dass die Geburt nicht gut verläuft und die Kinder sonstwas haben könnten) erlebe ich ja gerade live. Nochmal würde ich das nicht so machen, nur leider haben wir es noch nicht besser gewusst... Also bitte, bitte nicht allzu viel Gemobbe deshalb.