Dass ein alter Hund nicht mehr so rumspringt wie ein junger, das sollte einem schon klar sein.
Er bewegt sich weniger, dementsprechend muss das Futter angepasst werden.
Ich kann dir nur aus meiner Sicht die Sachen erzählen, da mein Hund Blacky am 28.12 aus altersgründen eingeschläfert werden musste. Er wurde 16 Jahre und 3 Monate alt und war ein Schäferhund-Briard.
Angefangen hat es mit grauem Star (mit 8 Jahren) und Schwerhörigkeit (ab ca. 14), die sich langsam zum Taubheit entwickelte (mit 15).
Dazu kam mit 14 eine Demenz und Nervenleitprobleme, die wir aber mit Karsivan (2 x tägl) und Vitamin B12 (monatl.) gut im Griff hatten.
Er wollte toben wie die anderen, konnte es aber nicht mehr und fiel deshalb öfters auf die Schnauze. Er bekam für seine Sicherheit mit 14 ein K9-Geschirr, damit wir ihn besser halten konnten beim Lösen und wenn er stolpert.
Aufgrund der wenigen Bewegung hat der Darm nicht mehr richtig gearbeitet. Damit der Darm ordentlich arbeiten kann müssen Hunde in Bewegung sein (rennen, toben, lange laufen). Da Blacky aber langsam aber sicher tatteriger wurde fielen die Gassigänge dementsprechend kurz aus. Er hat deshalb von mir Reis mit Karotten, Putenfleisch bekommen, hin und wieder auch mal Nudel oder Kartoffeln mit anderem Gemüse, also selbst gekocht. Hundefutter konnte er nicht mehr richtig vertragen.
Ab August ungefähr hatte er Schwierigkeiten von allein aufzustehen, auf PVC ging das gar nicht, weil er dort wegrutschte. Aber mit Gegendruck im Nacken ging es.
Ab mitte November ging selbst das nicht mehr und wir mussten ihn hinstellen, laufen ging da noch, langsam und nicht weit, aber er konnte sich noch etwas bewegen, er wollte es ja auch.
Anfang Dezember zur Vitaminspritzen sagte mein TA mir schon, dass es wohl langsam Zeit wäre, sich mit dem Gedanken des Erlösens zu beschäftigen, weil wenn ein Hund nicht mehr von allein aufstehen kann, dann dauert es nicht mehr lange und es wäre besser für ihn.
Wir haben uns auf den Termin geeinigt, weil ich da Urlaub hatte.
Bis dahin mussten wir Blacky raustragen zum lösen, ihn umlagern, damit er nicht nur auf einer Seite liegt, aufrichten und halten zum Fressen und Trinken. Er hat immer noch versucht, draußen zu laufen (vom Pinkelfleck 2 m neben der Haustür bis zur Treppe), was mit viel festhalten und Sicherheit geben auch klappte.
Aber ich da hat er mich noch immer mit wachen Augen angeschaut, die Ohren aufgerichtet und geschaut, wo ich bin und was ich mache. Gefressen und getrunken hat er bis zum Schluss eigentlich gut.
Die letzten 2 Wochen kamen Darmträgheit dazu wegen gar keiner Bewegung und ich musste seinen Bauch massieren, damit er mal Koten kann. Aber ich habe alles gerne gemacht, war zwar oft mit den Nerven fertig, aber ich war es ihm schuldig. Er gehörte zur Familie, wie auch meine beiden anderen Hunde auch.
Der Weg zum Abschied hat keine Norm, sie ist immer verschieden.
Blacky hatte so keine Krankheiten, die das Einschläfern nötig machten. Keine Diabetes, keine Herz- oder Lungenkrankheiten, kein Krebs, ... er war einfach nur alt, sehr alt.