Unser Hund (Hovawarth) hat es von Geburt an, erblich bedingt. Die Hormonproduktion war schwer gestört, weshalb er keine Puberttät erlebt hat, kein richtiges Haarkleid entwickelt hat und in der geistigen Reife immer etwas zurück war. Aber auffälliges Verhalten konnte ich bei ihm nie beobachten, also Tunnelblick, Aggression oder ähnliches. er war lediglich sehr ruhig für einen Junghund und ist sehr langsam gewachsen.
Mit knapp zwei Jahren hat man es diagnostiziert, über eine Blutuntersuchung. Er bekommt seitdem zwei Mal am Tag eine Forthyron 400 (bis vor vier Jahren etwas anderes, dessen Name mir entfallen ist), kurz nach Beginn der Behandlung wuchs sein Fell und er kam in die ganz normale Pubertät für ein paar Wochen, er wurde fitter und blühte richtig auf. Er ist auch nochmal etwas in die Breite gewachsen, also sein Knochengerüst.
Da er es von Geburt an hat, weiß ich leider nicht, ob man vorbeugen kann, unser Hund hat allerdings seither mit keinen weiteren Einschränkungen zu kämpfen (wegen der Niere und der Darmflora schon, aber nicht wegen der Schilddrüse).
Schlecht zu diagnostizieren ist die Krankheit wahrscheinlich daher, dass sie erst einmal "keine" Symptome zeigt. Ein schlecht gewachsenes Haarkleid macht niemandem Sorgen, beim Mischling noch weniger, weil man eh nicht genau weiß, was dabei rauskommt. Und weil ein Hund etwas ruhiger ist, aber sich ansonsten normal verhält, spielt und neugierig ist und normal frisst, macht man sich ja auch noch nicht wirklich Gedanken. Bei uns war die Diagnose Zufall und ging Hand in Hand mit der Diagnose Zystenniere. Viele bemerken es wohl erst, wenn stärkere Symptome auftreten.
Bedenklich finde ich nur, dass ich inzwischen mit vielen gesprochen habe, deren Hunde daran erkrankt sind, besonderes Rassehunde größerer Rassen (bei Hovawarth und Berner Sennenhund weiß ich es). Gibt es einen bestimmten Grund, wieso du fragst?
LG