
Laura
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- 07.04.2010
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Hallo Foris,
hier komme ich also mit meinem zweiten Praktikumstagebuch angerauscht.
Noch mal zur Erinnerung, hier findet ihr den Bericht über meine Zeit in der Kleintierklinik Bockenheim.
So, dieses Mal schaue ich in der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische in Gießen hinter die Kulissen, vielleicht kennt der ein oder andere sie ja aus Menschen, Tiere&Doktoren oder so.
Mein erster Tag begann grau und regnerisch und damit, dass ich erst mal recht verloren an einer der vielen Kliniken, die es da in der Ecke gibt, stand und versuchte, einen Standortplan zu entziffern. Glücklicherweise hat mir ein Mitarbeiter geholfen und mich erst mal in eine ganz andere Ecke geschickt, wo ich dann zwar das richtige Gebäude, nicht aber den Eingang gefunden habe. Also wieder jemanden gefragt und tatsächlich irgendwann angekommen. *stolz*
Mein erster Eindruck der Klinik ist durchwachsen, da ich noch ziemlich stark das Bild der Kleintierklinik in Bockenheim im Kopf hatte und die wesentlich größer und heller ist. Aber offen für alles Neue habe ich mich durch die Räume führen lassen, was so grob nach dem Schema "Da hinten ist das und hier ist das und dort das" ablief und mich schließlich an meine erste Aufgabe gemacht: Bei den Reptilien auf Station die Zeitung wechseln. Deutlich in der Überzahl waren hier die Bartagamen, an zweiter Stelle kamen Landschildkröten, dann waren noch eine Wasserschildkröte und ein Leguan da. Diese Bartagamen sind ganz schön stachelig :mrgreen:
Dann kam ich wieder in den Behandlungsraum und stellte fest, dass ich nicht die einzige Praktikantin bin, was ich zuerst ein bisschen doof fand. Im Laufe der Stunden habe ich aber mit den vier Studis das ein oder andere Wort gewechselt und da wir ja heute alle neu gekommen sind und noch nicht so wissen, wie's da läuft, arrangieren wir uns doch ganz gut. Außerdem können wir uns so anfallende Arbeiten teilen, also Spritzenkästen auffüllen, Behandlungswerkzeuge wegräumen und so'n Kram. Und das Beste: Die stehen genauso doof wie ich in der Gegend rum, wenn grade nichts zu tun ist. *g*
Kurz drauf ging's dann mit der Behandlung der Stationstiere los. Eine unwillige Bartagame, zwei Schildkröten mit weichem Panzer, ein kleiner Papagei und der wohl spannendste Patient: Ein Waldkauz
mit gebrochenem Flügel. Der musste auch noch gefüttert werden, weil er nicht selbstständig frisst.
Ist schon interessant, wie unterschiedlich das zwischen Vogel oder Reptil und Hund und Katze ist. Vor allem mit dem Spritzen und natürlich Zwangsfüttern, das schaut bei einem Patienten mit Kropf doch ganz anders aus. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon froh, dass ich mir beides angucken kann.
Nach einer kleinen Pause, in der mir schon der Gedanke kam, wie sehr ich es mag, mir die Beine in den Bauch zu stehen, kam dann der erste Patient: Ein Elfenblauvogel. Auch noch nie von gehört, kennt den wer von euch? Wir haben auf jeden Fall erst mal gegoogelt. :lol: Nun ja, sind auf jeden Fall hübsche Vögel, auch wenn's für mich als Papageienfan nicht so der Fall wäre.
Besagter Elfenblauvogel hatte struppiges, dünnes und stumpfes Gefieder, was auch total verklebt war, hatte sich weder gemauster, noch kamen neue Federn nach und fliegen konnte sie auch nur schlecht. Von der Ernährung könne es laut Besitzer nicht kommen und so hat man erst mal eine Kotuntersuchung gemacht. Dabei hat die Ärtzin eine einzige Kokkzidie gefunden und deswegen vorsichthalber was dagegen mitgegeben. Korvimin und eine trinkwasserersetztende Lösung aus der Apotheke gab's noch für das Kerlchen und ein Bluttest wurde gemacht. Da kamen erhöhte Nierenwerte bei raus, wogegen besagte Lösung verschrieben wurde.
Nachdem der hoch gestresste und total fertige Elfenblauvogel also wieder entlassen wurde, kam ein Karton voll Kücken zum Impfen. Meiii, war das ein Gewimmel und Gepiepse da drin :mrgreen: Total niedlich die Kleinen, jedes sah anders aus, gelb, braun, schwarz gefleckt... alles dabei. Die Ärtzin hat die erste Ladung gespritzt, eine der Studis die zweite und die anderen haben ein Kücken nach dem anderen hingehalten. Das hörte gar nicht mehr auf, um die 40 Stück waren es.
Später kam dann ein kleiner Papagei, der ein bisschen schlapp war, nicht so recht fliegen konnte, obwohl er wollte und allgemein einen recht müden Eindruck machte. Ein furchtbar zahmes Tier war das, so lieb. Vom Löffel trinkt er, kriegt immer ein Schlückchen Apfelsaft.
Sowas ist natürlich furchtbar praktisch, wenn es um Medikamente geht, damit werden die wohl wenig Probleme haben. Bei ihm wurde ein Röntgenbild gemacht, auf dem eine veränderte Niere zu erkennen war. Wusstet ihr, dass man die Nieren bei einem gesunden Vogel eigentlich gar nicht erkennt? ^^
Auch er bekam die Lösung aus der Apotheke zum Nierenspülen und dazu Baytril.
Dann passierte erst mal eine Weile nichts, zwischendurch kam noch mal eine Ladung Kücken, ich habe schnell 10Minuten Pause gemacht und mich dann wieder zu den ebenfalls wartenden Studis in den Behandlungsraum gestellt. Zwei Helferinnen waren noch da, haben sich unterhalten, ab und an kam die Ärtzin, fragte in den Raum was man mit uns anstellen sollte, erhielt aber keine Antwort, rein, raus, wir von einem Bein auf's andere gewechselt... Joa... Das fand ich natürlich ziemlich blöde, bin ja nicht gekommen, um die Schafe draußen zu beobachten und die Studis sicher auch nicht, aber was soll man machen, wenn keine Patienten kommen? Die Stationstiere waren versorgt, geputzt wurde schon, aufgeräumt war auch...
Unsere Rumsteherei wurde von einer kleinen Schlange unterbrochen, die eine Frau auf ihrem Schreibtisch gefunden hatte. Die war urniedlich, vielleicht 20cm, ein richtiges Würmchen xD Zum Glück fehlte ihr nichts, die Finderin wollte nur die Art wissen. Nachdem die Schlangenexpertin zu Rate gezogen wurde, definierten wir das kleine Schlängelchen als Schlingnatter, womit sie eine einheimische, ungiftige Art ist und später wieder in die Natur entlassen werden sollte.
Dann zog sich die Zeit wieder, es entstanden kleine Gespräche, man fragte ein paar Sachen, machte das Fenster auf, machte das Fenster zu....
Letztendlich kam doch noch mal ein sehr spannender Patient: Ein Graupapagei, der Rasierklingen zerschreddert hatte. Das war schon vor einer Woche, aber da es ihm bis vor zwei Tagen gut ging, kam die Besitzerin erst jetzt... Das Tier selbst lag sehr teilnahmslos in seinem Pappkarton und sah überhaupt nicht gut aus. Rasch wurde geröngt und tatsächlich, es befanden sich Metallstückchen im Muskelmagen. Damit war die Ursache klar: Der arme Kerl hatte eine Schwermetallvergiftung. Zusätzlich musste das Zeug natürlich aus seinem Körper raus, aber einfach abführen war sehr risikoreich, da man ja nicht sagen konnte, wie scharf die Stückchen noch waren, und eine OP - in diesem Zustand undenkbar. Noch weiter: Den Muskelmagen aufzuschneiden und die Teilchen rauszusammeln ist ein sehr gefährliches und schwieriges Unterfangen. Zusätzlich konnte man auf den Röntgenbild deutlich verdichtete und vergrößerte Nieren erkennen. Es stand also ziemlich schlecht um den Vogel. Die Ärtzin hat lange und oft erläutert, wie man vorgehen könnte und hat die Besitzerin schließlich noch davon abgebracht, das Tier schon gehen zu lassen. Sie tat mir wirklich leid, als hat sie versucht abzuwägen, ob er es schaffen könnte oder ob es nur Quälerei wäre. :? Schließlich hat sie zugestimmt, den Grauen stationär aufzunehmen und er wurde sofort mit allen möglichen Medikamenten und Mittelchen versorgt. Was ich noch sehr bemerkenswert fand: Sie wollte grob den Preis der ganzen Sache wissen und bekam dann die Auskunft, irgendwas zwischen 200 und 300€ und während ich schon da stand und ordentlich schluckte, winkte die Frau einfach nur ab. Sie winkte ab, als wäre das nichts und meinte noch, sie hätte mit 2000€ oder so gerechnet. Wow, das fand ich super. Ich denke nicht, jeder würde so viel Geld zahlen (es kommen ja nocht Behandlungen, Stationkosten etc. dazu) für einen Vogel, der sowieso schlechte Aussichten hat. Ich hoffe ich komme morgen hin und es geht ihm besser. Wenn er sich stabilisiert, wird er operiert. Ich muss ehrlich sagen, so ganz glaube ich nicht, dass er's schaffen wird, aber das bleibt abzuwarten.
Dann war es viertel nach 1 und da ich ja nur eine kurze Pause gemacht hatte, war ich nun fertig. Außerdem gingen die Mitarbeiter jetzt alle bis halb 4 oder 4 in die Pause und so gab es jetzt eh nichts mehr zu gucken. Da habe ich auch nicht schlecht geguckt, in meiner letzten Klinik hatte jeder nur eine Stunde Pause und nie alle auf einmal. Es liefen ständig Behandlungen usw. Naja.
Es ist eben ein bisschen blöde, dass die meisten Patienten erst Nachmittags kommen, wenn ich schon lange wieder weg bin. Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Tage auch morgens was kommt.
Insgesamt war mein erster Tag also ganz ok, es könnte ruhig mehr zu tun geben und ich fände es schön, wenn man mir etwas aufgeschlossener begegnen würde, aber vielleicht gibt sich das ja noch. Ich habe immerhin zwei Wochen Zeit, mich einzuleben.
hier komme ich also mit meinem zweiten Praktikumstagebuch angerauscht.
Noch mal zur Erinnerung, hier findet ihr den Bericht über meine Zeit in der Kleintierklinik Bockenheim.
So, dieses Mal schaue ich in der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische in Gießen hinter die Kulissen, vielleicht kennt der ein oder andere sie ja aus Menschen, Tiere&Doktoren oder so.
Mein erster Tag begann grau und regnerisch und damit, dass ich erst mal recht verloren an einer der vielen Kliniken, die es da in der Ecke gibt, stand und versuchte, einen Standortplan zu entziffern. Glücklicherweise hat mir ein Mitarbeiter geholfen und mich erst mal in eine ganz andere Ecke geschickt, wo ich dann zwar das richtige Gebäude, nicht aber den Eingang gefunden habe. Also wieder jemanden gefragt und tatsächlich irgendwann angekommen. *stolz*
Mein erster Eindruck der Klinik ist durchwachsen, da ich noch ziemlich stark das Bild der Kleintierklinik in Bockenheim im Kopf hatte und die wesentlich größer und heller ist. Aber offen für alles Neue habe ich mich durch die Räume führen lassen, was so grob nach dem Schema "Da hinten ist das und hier ist das und dort das" ablief und mich schließlich an meine erste Aufgabe gemacht: Bei den Reptilien auf Station die Zeitung wechseln. Deutlich in der Überzahl waren hier die Bartagamen, an zweiter Stelle kamen Landschildkröten, dann waren noch eine Wasserschildkröte und ein Leguan da. Diese Bartagamen sind ganz schön stachelig :mrgreen:
Dann kam ich wieder in den Behandlungsraum und stellte fest, dass ich nicht die einzige Praktikantin bin, was ich zuerst ein bisschen doof fand. Im Laufe der Stunden habe ich aber mit den vier Studis das ein oder andere Wort gewechselt und da wir ja heute alle neu gekommen sind und noch nicht so wissen, wie's da läuft, arrangieren wir uns doch ganz gut. Außerdem können wir uns so anfallende Arbeiten teilen, also Spritzenkästen auffüllen, Behandlungswerkzeuge wegräumen und so'n Kram. Und das Beste: Die stehen genauso doof wie ich in der Gegend rum, wenn grade nichts zu tun ist. *g*
Kurz drauf ging's dann mit der Behandlung der Stationstiere los. Eine unwillige Bartagame, zwei Schildkröten mit weichem Panzer, ein kleiner Papagei und der wohl spannendste Patient: Ein Waldkauz
Ist schon interessant, wie unterschiedlich das zwischen Vogel oder Reptil und Hund und Katze ist. Vor allem mit dem Spritzen und natürlich Zwangsfüttern, das schaut bei einem Patienten mit Kropf doch ganz anders aus. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon froh, dass ich mir beides angucken kann.
Nach einer kleinen Pause, in der mir schon der Gedanke kam, wie sehr ich es mag, mir die Beine in den Bauch zu stehen, kam dann der erste Patient: Ein Elfenblauvogel. Auch noch nie von gehört, kennt den wer von euch? Wir haben auf jeden Fall erst mal gegoogelt. :lol: Nun ja, sind auf jeden Fall hübsche Vögel, auch wenn's für mich als Papageienfan nicht so der Fall wäre.
Besagter Elfenblauvogel hatte struppiges, dünnes und stumpfes Gefieder, was auch total verklebt war, hatte sich weder gemauster, noch kamen neue Federn nach und fliegen konnte sie auch nur schlecht. Von der Ernährung könne es laut Besitzer nicht kommen und so hat man erst mal eine Kotuntersuchung gemacht. Dabei hat die Ärtzin eine einzige Kokkzidie gefunden und deswegen vorsichthalber was dagegen mitgegeben. Korvimin und eine trinkwasserersetztende Lösung aus der Apotheke gab's noch für das Kerlchen und ein Bluttest wurde gemacht. Da kamen erhöhte Nierenwerte bei raus, wogegen besagte Lösung verschrieben wurde.
Nachdem der hoch gestresste und total fertige Elfenblauvogel also wieder entlassen wurde, kam ein Karton voll Kücken zum Impfen. Meiii, war das ein Gewimmel und Gepiepse da drin :mrgreen: Total niedlich die Kleinen, jedes sah anders aus, gelb, braun, schwarz gefleckt... alles dabei. Die Ärtzin hat die erste Ladung gespritzt, eine der Studis die zweite und die anderen haben ein Kücken nach dem anderen hingehalten. Das hörte gar nicht mehr auf, um die 40 Stück waren es.
Später kam dann ein kleiner Papagei, der ein bisschen schlapp war, nicht so recht fliegen konnte, obwohl er wollte und allgemein einen recht müden Eindruck machte. Ein furchtbar zahmes Tier war das, so lieb. Vom Löffel trinkt er, kriegt immer ein Schlückchen Apfelsaft.
Auch er bekam die Lösung aus der Apotheke zum Nierenspülen und dazu Baytril.
Dann passierte erst mal eine Weile nichts, zwischendurch kam noch mal eine Ladung Kücken, ich habe schnell 10Minuten Pause gemacht und mich dann wieder zu den ebenfalls wartenden Studis in den Behandlungsraum gestellt. Zwei Helferinnen waren noch da, haben sich unterhalten, ab und an kam die Ärtzin, fragte in den Raum was man mit uns anstellen sollte, erhielt aber keine Antwort, rein, raus, wir von einem Bein auf's andere gewechselt... Joa... Das fand ich natürlich ziemlich blöde, bin ja nicht gekommen, um die Schafe draußen zu beobachten und die Studis sicher auch nicht, aber was soll man machen, wenn keine Patienten kommen? Die Stationstiere waren versorgt, geputzt wurde schon, aufgeräumt war auch...
Unsere Rumsteherei wurde von einer kleinen Schlange unterbrochen, die eine Frau auf ihrem Schreibtisch gefunden hatte. Die war urniedlich, vielleicht 20cm, ein richtiges Würmchen xD Zum Glück fehlte ihr nichts, die Finderin wollte nur die Art wissen. Nachdem die Schlangenexpertin zu Rate gezogen wurde, definierten wir das kleine Schlängelchen als Schlingnatter, womit sie eine einheimische, ungiftige Art ist und später wieder in die Natur entlassen werden sollte.
Dann zog sich die Zeit wieder, es entstanden kleine Gespräche, man fragte ein paar Sachen, machte das Fenster auf, machte das Fenster zu....
Letztendlich kam doch noch mal ein sehr spannender Patient: Ein Graupapagei, der Rasierklingen zerschreddert hatte. Das war schon vor einer Woche, aber da es ihm bis vor zwei Tagen gut ging, kam die Besitzerin erst jetzt... Das Tier selbst lag sehr teilnahmslos in seinem Pappkarton und sah überhaupt nicht gut aus. Rasch wurde geröngt und tatsächlich, es befanden sich Metallstückchen im Muskelmagen. Damit war die Ursache klar: Der arme Kerl hatte eine Schwermetallvergiftung. Zusätzlich musste das Zeug natürlich aus seinem Körper raus, aber einfach abführen war sehr risikoreich, da man ja nicht sagen konnte, wie scharf die Stückchen noch waren, und eine OP - in diesem Zustand undenkbar. Noch weiter: Den Muskelmagen aufzuschneiden und die Teilchen rauszusammeln ist ein sehr gefährliches und schwieriges Unterfangen. Zusätzlich konnte man auf den Röntgenbild deutlich verdichtete und vergrößerte Nieren erkennen. Es stand also ziemlich schlecht um den Vogel. Die Ärtzin hat lange und oft erläutert, wie man vorgehen könnte und hat die Besitzerin schließlich noch davon abgebracht, das Tier schon gehen zu lassen. Sie tat mir wirklich leid, als hat sie versucht abzuwägen, ob er es schaffen könnte oder ob es nur Quälerei wäre. :? Schließlich hat sie zugestimmt, den Grauen stationär aufzunehmen und er wurde sofort mit allen möglichen Medikamenten und Mittelchen versorgt. Was ich noch sehr bemerkenswert fand: Sie wollte grob den Preis der ganzen Sache wissen und bekam dann die Auskunft, irgendwas zwischen 200 und 300€ und während ich schon da stand und ordentlich schluckte, winkte die Frau einfach nur ab. Sie winkte ab, als wäre das nichts und meinte noch, sie hätte mit 2000€ oder so gerechnet. Wow, das fand ich super. Ich denke nicht, jeder würde so viel Geld zahlen (es kommen ja nocht Behandlungen, Stationkosten etc. dazu) für einen Vogel, der sowieso schlechte Aussichten hat. Ich hoffe ich komme morgen hin und es geht ihm besser. Wenn er sich stabilisiert, wird er operiert. Ich muss ehrlich sagen, so ganz glaube ich nicht, dass er's schaffen wird, aber das bleibt abzuwarten.
Dann war es viertel nach 1 und da ich ja nur eine kurze Pause gemacht hatte, war ich nun fertig. Außerdem gingen die Mitarbeiter jetzt alle bis halb 4 oder 4 in die Pause und so gab es jetzt eh nichts mehr zu gucken. Da habe ich auch nicht schlecht geguckt, in meiner letzten Klinik hatte jeder nur eine Stunde Pause und nie alle auf einmal. Es liefen ständig Behandlungen usw. Naja.
Es ist eben ein bisschen blöde, dass die meisten Patienten erst Nachmittags kommen, wenn ich schon lange wieder weg bin. Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Tage auch morgens was kommt.
Insgesamt war mein erster Tag also ganz ok, es könnte ruhig mehr zu tun geben und ich fände es schön, wenn man mir etwas aufgeschlossener begegnen würde, aber vielleicht gibt sich das ja noch. Ich habe immerhin zwei Wochen Zeit, mich einzuleben.