Huhu,
Ratten reagieren unterschiedlich auf den Verlust von Rudelmitgliedern.
Ich habe erst am Dienstag meinen Flausch erloesen lassen. Juno, Yuki, Hope und Milo verhalten sich normal, Whiskey dagegen hat massiv getrauert, sodass ich mir auch schon Sorgen gemacht habe.
Auch frueher habe ich aehnliches beobachtet. Es gibt Ratten, die suchen regelrecht das verstorbene Rudelmitglied. Andere verhalten sich, als waere nichts gewesen.
Wenn man nur 2 Ratten haelt, wird das hinterlassene Partnertier aber sehr wahrscheinlich massiv unter der Einzelhaltung leiden und sollte deshalb schleunigst neu integriert werden. Am besten laesst man es aber auch nicht zu dem Fall kommen und haelt ein groesseres Rudel. Das ist auch artgerechter, denn Ratten sind Rudeltiere, die sich nur in groesseren Gruppen ab 4-5 Tieren (nach oben erstmal offen) wirklich wohl fuehlen und artgerecht verhalten. Meist sind kleinere Gruppen auch eher instabil, sodass sie sich viel pruegeln oder eine Ratte recht stark unterdrueckt wird. Hat man ein harmonisches Kleinrudel oder 2er Team, ist nicht die Not, sofort neue Tiere dazu zu integrieren, aber auf Dauer sollte man sich schon ueberlegen, das Rudel zu erweitern, damit eben nicht ploetzlich jemand stirbt und das andere Tier allein ist. Und schlussendlich auch, damit man den Tiere die Moeglichkeit gibt, artgerechtes Rudelverhalten auszuleben.
Einzelhaltung ist und bleibt nicht tierrecht und ist Tierquaelerei. Nicht umsonst ist es in Oesterreich und der Schweiz gesetzlich verboten. Daher sollte vermeidbare Einzelhaltung wirklich vermieden werden, denn schlussendlich leiden die Tiere darunter und der Mensch ist Schuld, obwohl er es besser gewusst haette und besser haette machen koennen.
Wenn man mit der Rattenhaltung aufhoeren will, sucht man am besten fuer die verbliebenen Rudeltiere ein neues Zuhause. Bitte warte nicht so lang, dass nur noch einer da ist, sondern gib sie wenigstens zu zweit, besser noch zu dritt in ein neues Rudel ab, da sie waehrend der Integrationszeit auch noch vom neuen Rudel getrennt gehalten werden und mit einem treuen und langjaehrigem Freund an der Seite faellt den Tieren die Umstellung auch leichter.