Hallo cadi7,
das kleinere Übel deshalb, weil die meisten Tiere in Käfigen gehalten werden, die im Durchschnitt viel größer sind, als die in den meisten Zooläden.
So werden die Vögel z.B. in richtigen Volieren gehalten. Auch die Fische leben in angepassten Becken.
Da ich schon jahrzehnte lang Tiere halte, habe ich eine Menge Elend gesehen.
Und da begrüße ich jede Käfighaltung, die auch nur 50 cm größer ist.
Wir beide werden das Elend in Zoohandlungen nicht beenden können.
Keiner kann das.
Die Polen verschachern im Moment gerne viel zu junge Hundewelpen , an vor Midleid triefende Interessenten.
Dabei wird der Welpe an Bahnhöfen übergeben, um die sogenannten Züchter nicht belangen zu können.
Da die Welpen viel zu früh von der Mutter getrennt wurden, haben sie kaum eine Überlebenschance.
Unbeliebter Nachwuchs von Katzen werden in einen Sack gesteckt und in den Kanal geschmissen.
Vor dem Urlaub merken einige Leute, das sie einen Hund besitzen und der landet dann im ewigen Freiluftmuseum .
In öffentlichen Gewässern leben plötzlich Kaimane, Wasserschildkröten und Pfeilgiftfrösche.
Da wird auch mal eine Königsphyton in der öffentlichen Grünanlage gesichtet oder der friedliebende Bürger findet eine Tarantel in seinem Wäschekorb.
In einigen Parks in Deutschland, leben mittlerweile kleine Schwärme von Wellen / Nymphensittichen und sogar größere Papageienarten.
Auf dem Wiener Zentralfriedhof gibt es mittlerweile Populationen von nicht heimischen Vögeln, die kaum noch überschaubar sind ( das zu dem Thema Schutzhäuser im Winter ).
In unserem Zoo haben sie mittlerweile eine 3m hohe Plexiglasscheibe vor dem Wasserschildkrötenbecken verbaut, weil die Anzahl der Tiere sich in 3 Monaten fast vervierfacht hat.
Meerschweichen und Hasen im Streichelzoo sind sehr willkommen.
Da sie sich über Tag unkontrolliert vermehren ??? ( der Nachwuchs ist aber schon älter ) , sind sie bei den Zooschlangen sehr willkommen.
In der Zoohandlung in meiner Stadt sitzt ein Graupapagei , alleine in einem Käfig ( 1m , 1m , 1m ) und begrüßt jeden Kunden mit den Worten : " Komm zu Pappa ".
Noch ein Beispiel aus meiner ehrenamtlichen Zeit als Mitglied in unserem Tierheim.
Ein Pittbullterrier wurde am Morgen angebunden an der Tür zum Tierheim gefunden.
Das Tier machte einen sehr ruhigen Eindruck.
Es wurde in einen leeren Käfig geführt und mit Futter und Wasser versorgt.
Aus uns nicht bekannten Gründen , wurde der Pittbull aber immer wieder sehr aggressiv, wenn ein Pfleger das Gehege betrat.
Ein Mitglied des Tierheims wurde schwer am Oberschenkel verletzt.
Da wir uns das völlig irrationale Verhalten nicht erklären konnten, suchten wir Rat beim örtlichen Dezernatsleiter der Polizei / Hundestaffel.
Mit seinem Schutzanzug fand er ziemlich schnell heraus, das dieser Hund nur Menschen angreift, die ihm den Rücken zudrehten.
Oder der Fall des Hundehalters, der seinen Hund mit Draht an den Hinterläufen an die Außenseite seines Balkons gehängt hat ( 8. Stock ) , um ihn für Ungehorsamkeit zu bestrafen ( Nachbarn riefen die Polizei ).
Das sind alles dokumentierte Fälle aus meiner ehrenamtlichen Zeit in unserem Tierheim.
Ich gebe zu, das ich die ganze Scheiße irgendwann nicht mehr ertragen konnte.
Warum schreibe ich das ?
Weil mir Tiere, die schlecht gehalten lieber sind, als sie in Händen von irgendwelchen perversen Typen zu sehen.
Ich hoffe, ich konnte meine Einstellung zu diesem Thema zielorientiert darstellen.
In der Privathaltung beginnt der eigentliche Abgrund.
Die Probleme in den Zoohandlungen sind nur der Anfang .
Liebe Grüße Hotte
