Richtig augebildete Jäger dürfen meiner Meinung weiter machen und ich finde es ok, außerdem Nötig, doch Hobby Jäger dagegen das sit die Lust am töten und es gibt immer noch zu viele Menschen die es illegal betreiben, das sit grausam.
Hallo,
alle Jäger sind "ausgebildet" - Berufsjäger gibt es in unseren Breiten nicht so viele, meist sind das Förster, die eben auch Jagen. Alle Jäger müssen eine Ausbildung machen, die recht zeit- und kostenintensiv ist; mündliche und schriftliche Prüfung, Waffenschein etc. inklusive. Dieser Jagdschein muss jährlich neu beantragt werden, für den Besitz von Waffen müssen Auflagen erfüllt werden, das Wild, was man schießen möchte, muss beantragt und freigegeben werden - alles ist wiederum mit Kosten und Aufwand verbunden. Wilderer gibt es bei uns wohl auch nicht mehr wirklich - das war wohl mal in den Jahren während und nach dem Krieg ein Ding - um das Überleben ein Stück weit abzusichern; heutzutage geht mit Sicherheit kaum einer wirklich Wildern.
Jagen ist notwendig, weil dem Wild bei uns die natürlichen Feinde fehlen. Der Wolf z. B. wurde (vom Menschen) ausgerottet - wenn man auch heute wieder versucht, ihn einzubürgern und ja, alle rufen HURRA, wenn in ihrer Gegend Wölfe gesichtet werden (ich habe das Spektakel in den Medien hier bei uns kürzlich verfolgt :roll

... Ohne (planmäßige) Jagd würde es zu Schäden an Wald und Landwirtschaft kommen, unter denen wir alle zu leiden hätten. So eine Rotte Wildschweine hat kein Problem damit, binnen Stunden ein großes Feld platt zu machen ...
Ich selbst könnte nicht jagen - müßte ich mir mein Essen selbst erlegen, würde ich rein vegetarisch leben. Heute esse ich Fleisch, wenn auch nur sehr selten. Doch ich bin in mit der Jagd großgeworden - mein Opa, mein Vater, mein Bruder - alles Jäger ...
So ein Stück Wild, was bei uns auf dem Teller landet, hat sein Leben (wie lange dies auch immer gedauert hat) in der freien Natur gelebt. Einen gezielten Schuss hört es nicht mal mehr, Schmerzen beim Schuss spürt es nicht. Falls ein Stück Wild angeschossen wurde, steht meist mindestens ein ausgebildetet Jagdhund in jedem Revier zur Verfügung. Solch ein Stück Fleisch esse ich mit weniger schlechtem Gewissen als ein Stück Fleisch von einem Tier, was in Massentierhaltung oder beim Bauern in der Box gelebt hat. Denn diese Tiere leben um zu Sterben - möglichst schnell viel Fleisch produzieren, bei wenig Kosten, kein Tageslicht, ein Leben auf Gitterrosten, evtl. noch ein Transport über die Autobahn und der oft sehr schmerzhafte Tod im Schlachthof ... Und warum? Weil die Menschen sich daran aufgeilen, das Kilo Schweinenacken für die Grillparty für 2,99 Euro zu ergeiern *kotz*
Jagen bedeutet auch, Arbeiten im Wald zu erledigen, Hochsitze bauen und instand halten, Wege fegen, Zäune ziehen usw. usw. Es bedeutet, Ansitzen bei Wind und Wetter, morgens früh und abends spät, bei Schnee - und ja, es bedeutet auch schießen und töten. Überall gibt es schwarze Schafe, aber ein "guter" Jäger behandelt das Stück Wild mit sehr viel Respekt.
Ich kann akzeptieren und verstehen, wenn jemand sagt, ich selbst möchte nicht jagen und könnte nicht töten - geht mir auch so. Aber es ärgert mich immer wieder, wenn Jäger als Wüteriche im grünen Gewand hingestellt werden, die mit der Knarre im Wald rumhüpfen, alles totschießen, was bei Drei nicht auf dem Baum ist und sich dabei noch ein Loch in den Allerwertesten freuen ...
Jäger sind sicherlich meist ein Menschenschlag für sich - aber sind das nicht Reiter, Hundeleute, Tierschützer, Gothic-Anhänger oder was weiß ich auch? Die Jäger, die ich bisher in meinem Leben kennengelernt habe (und das waren bzw. sind nicht wenige), haben jedenfalls das Wild und die Natur als eine Verbindung gesehen und mit sehr viel Respekt dem Tier gegenüber gehandelt, sie haben das Jagen nicht als Hobbysport angesehen.
LG Ida