
Pewee
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Ich habe heute mittag einen interessanten Artikel gelesen. Dieser Artikel wurde von einer Tierhilfe geschrieben, die ihren Schutz hauptsächlich in Spanien (und Ungarn/Polen) betreiben, mittlerweile aber auch vermehrt noch in Deutschland helfen.
Ich muss dazu sagen, dass ich hier kein pro und contra Auslandstierschutz beginnen möchte. Allerdings finde ich es wirklich gut, wie kritisch sich eine (eigentlich) Auslandsorga mit dem Auslandstierschutz auseinandersetzt. Für alle, die sich gerne mal ein Tier aus dem Ausland holen wollen, zeigt es eigentlich sehr gut, worauf man zu achten hat.
Hier mal der Auszug:
Achtung: Ich habe Auszüge aus dem Text genommen und dabei Passagen, die nicht für jedermanns Gemüt sind, nicht rauskopiert. Des Weiteren habe ich auch die Bilder der Seite nicht entnommen. Daher meine Warnung: Wer den Originalartikel lesen will, muss darauf gefasst sein, dass grauenhafte Bilder und Beschreibungen erfolgen.
Solche Tierhilfen, wie die Verfasser des Textes, machen es m.E. richtig. Der Fokus liegt nicht auf der Vermittlung der Tiere, sondern der Hilfe vor Ort. Gerade solche Tierhilfen verdienen wirklich Hilfe und Respekt. Ich hoffe, es öffnet manchen die Augen und es wird mehr geholfen statt wirklich nur ein Tier aufzunehmen. Man darf nicht zulassen, dass auch Deutschland irgendwann dem Problem nicht mehr Herr werden kann.
Jeder hier weiß, dass ich absolut für den Auslandstierschutz bin, aber muss richtig betrieben werden. Die jetzige Entwicklung kann so nicht fortgeführt werden.
Ich muss dazu sagen, dass ich hier kein pro und contra Auslandstierschutz beginnen möchte. Allerdings finde ich es wirklich gut, wie kritisch sich eine (eigentlich) Auslandsorga mit dem Auslandstierschutz auseinandersetzt. Für alle, die sich gerne mal ein Tier aus dem Ausland holen wollen, zeigt es eigentlich sehr gut, worauf man zu achten hat.
Hier mal der Auszug:
Quelle: http://tierhilfelid.de/Deutschland.htmIm deutschen Tierschutz ist ein Wandel eingetreten. Braucht Deutschland nun selbst Entwicklungshilfe in Sachen Tierschutz? In den letzten 10 Jahren wurde Deutschland von allen Seiten der anliegenden Länder und sogar weit entfernter Länder um Hilfe gebeten. Groß ist das Tierelend dort. Unendliche Tierquälereien finden statt. [...]
Warum treffen sie dort ein? Meist nicht aus Tierliebe, um sie zu retten, sondern weil man sie von der Straße kriegen will. Und der Hauptgrund dafür ist ... Tourismus! Die Touristen - oftmals Haupteinnahmequelle, gerade der ärmeren Länder - sollen sich nicht am Anblick des Tierelends auf den Straßen, gestört fühlen. So werden gerade dort große Fangaktionen durchgeführt und viele Tiere müssen sterben, wo viele Touristen hinkommen. So schnellen Tötungsaktionen von unendlicher Grausamkeit in die Höhe, wenn ein Land ein Ereignis zu bieten hat, welches von vielen Touristen besucht wird (wie z. B. Olympiade, Winterspiele, Fußballweltmeisterschaft...). Rasch müssen die Straßen dann von den "lästigen" Tieren "gereinigt" werden. Mit Knüppeln erschlagen, mit Giften gefüttert, vergast, ersäuft...! Mit möglichst wenig Geld will man die Tiere dann schnell loswerden, damit Touristen nicht schreien "Infektionsgefahren durch kranke Tiere... wir fühlen uns belästigt von bettelnden Straßenkötern... u.s.w."
Kein Wunder, dass mehr und mehr Tierfreunde, die auf Urlaub waren oder auswanderten, Anstoß an diesen Verhaltensweisen nahmen. Die Folge war und ist, dass Hilferufe in das fortschrittlichere Deutschland geschickt wurden und werden. Tiere aus allen umliegenden Ländern benötigten Hilfe. Tierschutzvereine im In- und Ausland schossen aus dem Boden, wurden über Nacht gegründet und man versuchte dem Elend Herr zu werden. Doch Deutschland ist ein - zwischen vielen Tötungsländern - liegendes Land. Von allen Seiten kamen die Hilferufe. Von allen Seiten wurde Tiere importiert, um sie im - ach so "tierfreundlichen" Deutschland - zu vermitteln. Die Vermittlungen bekamen immer schlechtere Qualität. Schnell, schnell raus ins neue Zuhause. Dabei bleiben immer mehr Vorkontrollen und Beratungen der interessierten Familien im Vorfeld aus, werden die Tiere immer schlechter geimpft, werden Papiere unzureichend erstellt, werden Tiere geschmuggelt, ohne die EU-Importvorschriften einzuhalten.
Welche Länder sind das? In erster Linie bitten die Tierschützer südlicher Länder um Hilfe, wie Spanien, Türkei, Jugoslawien, Griechenland, Ungarn, Tschechoslowakei, Italien, doch auch Polen, Russland, Frankreich - überall gibt es Tötungsanordnungen für Tiere, die nicht innerhalb weniger Tage vermittelt werden können. Inzwischen bitten sogar auch Thailand, China, Japan, Ägypten, Zypern, Grönland um Hilfe und täglich kommen neue Hilferufe aus aller Welt hinzu. Viele dieser Länder sind nicht in der EU - für diese Tiere sind noch strengere Einfuhrbestimmungen zu beachten, die mangels Zeit oftmals nicht eingehalten werden. Der ungewollte "Import" von Staupe, Parvovirose und sogar in einem Fall Tollwut blieben also nicht aus - Krankheiten, die hier aufgrund regelmäßiger Impfungen fast in Vergessenheit geraten waren.
Zwar wurden die Tiere nach diesen Hilferufen nicht mehr alle erschlagen, aber per Internet angeboten. Traurige Fotos von geschundenen Katzen und Hunden überzeugten Menschen, die eigentlich gar keine Tiere halten können, davon, dass sie unbedingt ein solches Tier aufnehmen müssten. Nach den Augen des Tieres im Internet ausgesucht, der Fellfarbe und Felllänge wurde der Traumhund ausgesucht, ohne auf Rasseeigenschaften und genetische Vorprägungen, der oft den Interessenten unbekannten Rassen, zu achten oder die Verhaltensfolgen jahrelanger Tierquälereien zu beachten.
Dies musste nach hinten losgehen, es ging nach hinten los und es geht leider immer noch nach hinten los. Mehr und mehr - vorher im Ausland geschundene - Tiere kamen in Familien, die viel zu wenig über die Tiere und ihre Lebensweise und Charaktereigenschaften wussten. Der Umgang mit den Tieren überforderte und überfordert viele Menschen. Ein niedlicher kleiner Plüschteddyhund wird ausgesucht nach einem Foto und anschließend wundert man sich, dass er mal 60 Kilo Körpergewicht bekommt und die Familie knurrend vom Sofa oder Auto abhält. Ein hübscher, langfelliger Hütehund wird ausgesucht und anschließend wundert man sich, dass die eigenen Kinder nicht spielen dürfen, weil der Hütehund sie - in die Hacken beißend - zusammentreibt, nur weil er seinen Erbanlagen folgt. Elegante, schnelle Windhunde wurden adoptiert und anschließend wundern sich die Halter, dass der Hund nur noch an der Leine marschieren kann, weil er draußen seine geliebte Familie vergisst und in rasendem Tempo hinter Rehen herhetzt. Hundeschulen, die bisher nur mit deutschen Hunderassen zu tun hatten, waren plötzlich überlaufen von Tieren mit denen ihre Halter nicht mehr klarkamen. Tierärzte waren plötzlich überfordert mit ausländischen Krankheiten von denen sie oftmals NULL!!!! Ahnung hatten, weil sie von diesen Krankheiten im Studium und in der Praxis über Jahre nichts hörten.
Seriöse Tierschutzvereine sind daher rasch umgestiegen auf Hilfe VOR ORT im Ausland und berieten mehr und mehr zu Krankheiten und Haltungsanforderungen der Tiere. Sie förderten eine bessere Unterbringung der Tiere IM AUSLAND, unterstützten mit Geld und Baumaßnahmen, Patenschaften und Sachspenden und halfen so den Tieren im Ausland, ohne eine Problemverlagerung nach Deutschland zu betreiben. Sie brachten ihre Erfahrungen im Ausland ein und halfen den ausländischen Tierschützern ihre Probleme selbst in den Griff zu kriegen und Tierschutzarbeit im eigenen Land voranzutreiben durch Werbung, Aufklärungsarbeit und vieles mehr.
Doch unseriöse und dumme Tierschützer machten und machen weiter mit unkontrollierten Importen. Sie setzen noch heute Direktvermittlungen von Tieren - gleich aus dem Flieger oder aus dem LKW - fort. Und da ja in kürzester Zeit die nächsten Tiere nachgeholt werden, nehmen sie natürlich auch nicht die Tiere zurück, die durch den Transport völlig durch den Wind sind und den unerfahrenen neuen Besitzer mit ihren Schockreaktionen wie in die Wohnung pinkeln, knurren, beißen, Mobiliar zerstören und vieles mehr zu schaffen machen. Doch dies wollen die wenigsten Menschen hinnehmen und bringen entsetzt diese "bösen Tiere", die sich nur normal verhalten bei dem, was sie mitgemacht haben und noch mitmachen, zu seriösen Tierschützern, die nun keinen Platz mehr für ihre eigenen Notaufnahmen haben.
Gute Vermittlungsplätze sind längst übervoll. Immer schwerer wird es versierte Tierhalter zu finden, die den Tieren wirklich ein gutes Zuhause bieten können, auf diese eingehen und ihnen das Einleben im neuen Land, unter neuen Bedingungen, erleichtern wollen. Doch immer noch schwappen Wellen von Importtieren über Deutschland. Längst ist auch die finanzielle Lage in Deutschland schlecht geworden. Inflationsrate und Arbeitslosigkeit beuteln das Land. Das Geld ist mehr als knapp und wo das Geld knapp wird, leiden Tiere meist zuerst. Viele Menschen in Deutschland müssen Tiere abgeben, deren Unterhalt und Tierarztkosten sie nicht mehr finanzieren können. Doch es ist kein Platz da, diese Tiere aufzunehmen. Zu viele sind es, die da auf einmal abgegeben werden sollen. Es ist auch kein Geld da all diese Tiere in Not vernünftig zu betreuen, denn wo das Geld knapp ist, da gibt es leider auch viel zu wenig Spender und Sponsoren, die diese - meist ehrenamtliche Arbeit - finanzieren.
Viele, nette, kleine, possierliche Katzenbabys wurden vermittelt, aber wer kümmert sich darum, dass diese auch kastriert werden, bevor die Halter sie draußen laufen lassen und sie sich unendlich fortpflanzen? Wer sorgt dafür, dass sie geimpft werden, um keine Krankheiten zu verbreiten? Viele nette Hundewelpen wurden vermittelt, aber wer zahlt die Tierarztkosten, wenn sie alt oder krank werden? Wer bringt die Tiere unter, wenn sie aus Überforderung abgegeben oder ausgesetzt werden?
40 - 280 Katzen haben deutsche Tierheime, jeweils nach Größe der Anlagen, untergebracht - überfüllt sind alle mit Katzen! Ein Desaster, was nur noch mit politischen Lösungen in den Griff zu kriegen ist und purer Stress für die tierischen Einzeljäger, die kaum Chancen auf Vermittlungen haben und schneller rein kommen als sie je vernünftig vermittelt werden könnten, zumal fast alle Interessenten nur Katzenbabys haben möchten - die älteren und vor allem scheuen Tiere bleiben hocken mit null Chance. Voll mit schlecht vermittelbaren Hunden sind die Tierheime.
So stehen viele Tierheime und Tierschutzvereine inzwischen vor dem finanziellen AUS! Die Gebäude marode, Baugenehmigungen werden aus den hirnrissigsten Gründen verweigert, kein Geld für Futter, die hohen Personalkosten fressen die Vereine und Gemeinden auf, doch was nicht fließt, sind die Spenden für all das, was finanziert werden muss. Was mehr und mehr zusammengestrichen wird, sind die behördlichen Zuschüsse für tierheimähnliche Einrichtungen. Tierarztkosten werden immer höher, immer mehr Versicherungen fallen an, Vorschriften der Amtsveterinäre und der Tierschützer über Haltung und Pflege sind einzuhalten, doch für die notwendigen Anschaffungen ist kein Geld da. So gibt es immer noch viele, viele Tierheime in DEUTSCHLAND, in denen nicht mal eine artgerechtere Haltung in Gruppen für Rudeltiere wie Hunde möglich ist - wie das Tierschutzgesetz sie schon längst fordert. So gibt es immer noch viele, viele Tierheime in Deutschland - JA, auch in DEUTSCHLAND -, wo im Winter die Tiere frieren, weil nur unbeheizte Hunde-, Katzen- und Kleintierhäuser oder verrottete Notcontainer für die Tiere zur Verfügung stehen. So gibt es immer noch viele, viele Tierheime in DEUTSCHLAND, die Katzen und Hunde aus Kostenersparnis ungechipt, unkastriert und mit unzureichendem Impfschutz und fehlenden Gesundheitstests vermitteln.
Mehr und mehr deutsche Tiere kommen in unsere Vermittlung, mehr und mehr ausländische Tiere von Vereinen, die sich einen Dreck um ihre einst vermittelten Tiere kümmern, kommen hinzu. Mehr und mehr Tiere aus In- und Ausland kommen in die Vermittlung, für die die Halter den Unterhalt nicht mehr bezahlen können. Mehr und mehr Tierarztkosten haben wir für diese Tiere, die oft unzureichend geimpft oder unkastriert bei uns abgegeben werden.
Wer meint, dass es in Deutschland aber wenigstens keine Misshandlungen von Tieren gibt, wie im "bösen" Ausland, der hat sich geschnitten. Wo im Ausland vielleicht eher offensichtlich - auch auf der Straße - roh misshandelt wird, da vegetieren eine Unmenge gehoardeter, gestapelter, missbrauchter und vernachlässigter Tiere hinter Wänden in Deutschland heimlich vor sich hin bis aufmerksame Bürger oder Tierschützer sie entdecken und das Elend aufdecken. Vermilbt, verdreckt, verzottelt, verfilzt, verzeckt und verfloht stapeln sie sich in Ecken von Häusern und Höfen der Menschen, die vorgeben diese Tiere "RETTEN" zu wollen. Da werden kleine Hunde wie Puppen behandelt, gar nicht mehr erzogen, werden an der Leine hinter sich hergeschleift, auf dem Arm von Kindern herumgeschleppt, die sie dann gelegentlich fallen lassen, werden Hunde nicht mehr mindestens dreimal täglich ausgeführt, sondern an Heizungen und Treppengeländern angebunden, weil sie "stören". Vegetieren immense Katzenansammlungen auf Schränken vor sich hin und können sich nicht artgerecht bewegen und nicht mal aus dem Weg gehen, pinkeln kleine Hunde nur noch in Katzenclos, werden große Hunde auf engen Balkonen, Schuppen und Kellern gehalten, damit sie keinen Schmutz in die Wohnung bringen.
Achtung: Ich habe Auszüge aus dem Text genommen und dabei Passagen, die nicht für jedermanns Gemüt sind, nicht rauskopiert. Des Weiteren habe ich auch die Bilder der Seite nicht entnommen. Daher meine Warnung: Wer den Originalartikel lesen will, muss darauf gefasst sein, dass grauenhafte Bilder und Beschreibungen erfolgen.
Solche Tierhilfen, wie die Verfasser des Textes, machen es m.E. richtig. Der Fokus liegt nicht auf der Vermittlung der Tiere, sondern der Hilfe vor Ort. Gerade solche Tierhilfen verdienen wirklich Hilfe und Respekt. Ich hoffe, es öffnet manchen die Augen und es wird mehr geholfen statt wirklich nur ein Tier aufzunehmen. Man darf nicht zulassen, dass auch Deutschland irgendwann dem Problem nicht mehr Herr werden kann.
Jeder hier weiß, dass ich absolut für den Auslandstierschutz bin, aber muss richtig betrieben werden. Die jetzige Entwicklung kann so nicht fortgeführt werden.