
Tierforum
- Beiträge
- 5.621
- Punkte Reaktionen
- 0
Bonn/Bremen - Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal. Diese Redensart weist auf den Eigenwillen hin, für den Katzen bekannt sind.
«Ein Hund lässt sich erziehen, Katzen erziehen den Menschen», sagt Elke Deininger vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Während der Hund in der Gruppe jagt, sich unterordne und auf das Rudel angewiesen sei, jage die Katze allein. «Das erklärt ihre Eigenständigkeit», erklärt Deininger. Trotzdem sind Katzen keine Einzelgänger - wenn möglich, sollten sie zu zweit gehalten werden.
Eine Katze werde nie auf Kommandos gehorchen, erklärt Imke Krüger, Vorsitzende des Vereins deutscher Katzenfreunde mit Sitz in Bremen. «Zu Verhaltenskorrekturen ist die Katze aber bereit.» Junge Katzen lassen sich dabei leichter erziehen als ältere Tiere.
Grundmotiv der Erziehung ist die positive Motivation: Die Katze muss stets ermutigt und gegebenenfalls belohnt werden. Häufiges Reden stärkt die Bindung. Mindestens genauso beliebt wie leise Töne und säuselnde Laute ist ein gerolltes R. «Darauf hören Katzen besonders gut», sagt die Zoologin Mircea Pfleiderer. Wenn der Stubentiger immer wieder auf Tisch oder Bett springt und ein lautes «Nein» ignoriert, klatscht man in die Hände oder bläst ihm sanft ins Gesicht, rät die in Südafrika lebende Katzenforscherin.
Unsaubere Katzen sollten immer wieder auf ihre Toilette gesetzt werden. «Nach verrichtetem Geschäft kann man sie mit einem Leckerli belohnen», schlägt Elke Deininger vor. Verschmutzte Stellen in der Wohnung sollten mit Essigwasser gereinigt werden, damit die Katze sie nicht mit der Toilette verwechselt. Streuklumpen und Kot müssen schnell aus dem Katzenklo entfernt werden. Wenn alle Versuche nicht fruchten, die Katze zur Benutzung ihres Klos zu bewegen, sollte ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufgesucht werden, rät Imke Krüger.
«Man solle jedes Angebot zum Spielen aufgreifen, das stärkt das Vertrauen», sagt Fachreferentin Deininger. Spielgeräte gibt es im Fachhandel. Aber auch Tischtennisbälle und Wollknäuel reichen aus. Und in einem Karton mit Eingang oder einer Decke verkriecht sich eine Katze für ihr Leben gern. Sie ist zufrieden, wenn sie zu festen Zeiten spielen kann. «Die frühen Abendstunden sind gut», so Krüger.
Grundlage aller Katzenerziehung ist das Lesen der Katzensprache. Stetes Miauen bedeutet oft Hunger. «Sie sagen unmissverständlich, wenn sie gestreichelt werden oder spielen wollen», so Elke Deininger. Dann kommen sie auf ihren Besitzer zu, schnurren und reiben sich an seinen Beinen. Katzen sprechen vor allem mit den Augen. «Das Blinzeln ist ihr Lächeln», erklärt Pfleiderer. «Wenn zurückgeblinzelt wird, weiß die Katze, dass sie bei freundlichen Menschen ist.»
Sind Ohren und Schwanz aufgerichtet, bedeutet dies Offenheit und Freude, erklärt Elke Deininger. Sind die Ohren zur Seite oder nach hinten gestellt, fühlt sich die Katze in der Defensive. Angespannt sind Katzen auch, wenn sie unruhig mit dem Schwanz wedeln und ihn aufplustern, das Fell sträuben oder regungslos auf dem Boden kauern.
Höflichkeit ist oberste Pflicht, und Bestrafungen führen meist zu nichts. Bei kleineren Vergehen solle man allenfalls laut den Namen rufen oder der Katzennase einen Stups verpassen, erklärt Mircea Pfleiderer. «Das ist zärtlich, aber bestimmt. Danach sollte sich der Mensch wieder nähern und sich schnell mit seiner Katze versöhnen.»
Quelle: dnn.de
«Ein Hund lässt sich erziehen, Katzen erziehen den Menschen», sagt Elke Deininger vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Während der Hund in der Gruppe jagt, sich unterordne und auf das Rudel angewiesen sei, jage die Katze allein. «Das erklärt ihre Eigenständigkeit», erklärt Deininger. Trotzdem sind Katzen keine Einzelgänger - wenn möglich, sollten sie zu zweit gehalten werden.
Eine Katze werde nie auf Kommandos gehorchen, erklärt Imke Krüger, Vorsitzende des Vereins deutscher Katzenfreunde mit Sitz in Bremen. «Zu Verhaltenskorrekturen ist die Katze aber bereit.» Junge Katzen lassen sich dabei leichter erziehen als ältere Tiere.
Grundmotiv der Erziehung ist die positive Motivation: Die Katze muss stets ermutigt und gegebenenfalls belohnt werden. Häufiges Reden stärkt die Bindung. Mindestens genauso beliebt wie leise Töne und säuselnde Laute ist ein gerolltes R. «Darauf hören Katzen besonders gut», sagt die Zoologin Mircea Pfleiderer. Wenn der Stubentiger immer wieder auf Tisch oder Bett springt und ein lautes «Nein» ignoriert, klatscht man in die Hände oder bläst ihm sanft ins Gesicht, rät die in Südafrika lebende Katzenforscherin.
Unsaubere Katzen sollten immer wieder auf ihre Toilette gesetzt werden. «Nach verrichtetem Geschäft kann man sie mit einem Leckerli belohnen», schlägt Elke Deininger vor. Verschmutzte Stellen in der Wohnung sollten mit Essigwasser gereinigt werden, damit die Katze sie nicht mit der Toilette verwechselt. Streuklumpen und Kot müssen schnell aus dem Katzenklo entfernt werden. Wenn alle Versuche nicht fruchten, die Katze zur Benutzung ihres Klos zu bewegen, sollte ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufgesucht werden, rät Imke Krüger.
«Man solle jedes Angebot zum Spielen aufgreifen, das stärkt das Vertrauen», sagt Fachreferentin Deininger. Spielgeräte gibt es im Fachhandel. Aber auch Tischtennisbälle und Wollknäuel reichen aus. Und in einem Karton mit Eingang oder einer Decke verkriecht sich eine Katze für ihr Leben gern. Sie ist zufrieden, wenn sie zu festen Zeiten spielen kann. «Die frühen Abendstunden sind gut», so Krüger.
Grundlage aller Katzenerziehung ist das Lesen der Katzensprache. Stetes Miauen bedeutet oft Hunger. «Sie sagen unmissverständlich, wenn sie gestreichelt werden oder spielen wollen», so Elke Deininger. Dann kommen sie auf ihren Besitzer zu, schnurren und reiben sich an seinen Beinen. Katzen sprechen vor allem mit den Augen. «Das Blinzeln ist ihr Lächeln», erklärt Pfleiderer. «Wenn zurückgeblinzelt wird, weiß die Katze, dass sie bei freundlichen Menschen ist.»
Sind Ohren und Schwanz aufgerichtet, bedeutet dies Offenheit und Freude, erklärt Elke Deininger. Sind die Ohren zur Seite oder nach hinten gestellt, fühlt sich die Katze in der Defensive. Angespannt sind Katzen auch, wenn sie unruhig mit dem Schwanz wedeln und ihn aufplustern, das Fell sträuben oder regungslos auf dem Boden kauern.
Höflichkeit ist oberste Pflicht, und Bestrafungen führen meist zu nichts. Bei kleineren Vergehen solle man allenfalls laut den Namen rufen oder der Katzennase einen Stups verpassen, erklärt Mircea Pfleiderer. «Das ist zärtlich, aber bestimmt. Danach sollte sich der Mensch wieder nähern und sich schnell mit seiner Katze versöhnen.»
Quelle: dnn.de