Huhu,
ihr habt da ja noch ein kleines Baby Zuhause sitzen

Erziehung ist gut und wichtig, aber ein Welpe ist noch so unbedarft, ihnen muss man erst "erklären", was erwünscht ist und was nicht. Versetz dich in die Lage des Kleinen. Du machst etwas, was offensichtlich nicht erwünscht ist. Jemand kommt zu dir, der ca. 7-8x so groß ist wie du und schreit/ruft laut "Nein". A hast du einen riesen Respekt oder - als sanfte Natur sogar Angst - und B weißt du ja gar nicht, was "nein" bedeutet und C weißt du nicht, was du alternativ machen musst. Das musst du ihm ganz behutsam beibringen.
Natürlich kannst du das "nein" als Abbruch-Signal einführen, andererseits musst du deinem Welpen auch die Chance geben, etwas richtig zu machen, damit du ihn loben kannst und er Vertrauen zu dir aufbaut und ein Erfolgserlebnis bekommt.
Ein Beispiel: Dein Welpe springt deine Kinder an.
Du hast jetzt die Möglichkeit "nein" zu sagen (und wie es in den meisten Fälle falsch passiert: Den Hund runterdrücken). Im schlimmsten Fall lernt dein Welpe nicht, dass er dein Kind nicht anspringen darf, sondern dass er sich prinzipiell nicht freuen darf, wenn er deine Kinder sieht. Das wäre schade.
Du hast also mehrere andere Möglichkeiten, die aber alle auf dasselbe hinauslaufen: Positives Bestärken der richtigen Handlung. Wenn mein Hund mich früher anspringen wollte, habe ich mich weggedreht und ihn ignoriert, sobald er mich berührt hat. Das führte dazu, dass er sich nicht mehr festhalten konnte und mit allen 4en auf dem Boden stand. Diesen kurzen Umstand habe ich genutzt, ihn ins Sitz zu setzen und DANN zu loben und zu begrüßen. Dabei bin ich in die Hocke gegangen, damit er es gar nicht mehr nötig hatte mich anzuspringen. Das Sitz ist optional, das musst du nicht machen. Nutze einfach den Umstand, dass er auf allen 4en steht. Wichtig ist nur die Message "springst du mich an, ignorier ich dich. Bleibst du aber am Boden und pöbelst mich nicht an, bekommst du Lob, Spiel oder Leckerchen". Das wird am Anfang seine Zeit dauern, vor allem weil ein Welpe ja noch sehr sehr aufgedreht ist, aber Konsequenz ist wie immer das Zauberwort. Prinzipiell muss man auch zwischen "Springen" und "Springen" unterscheiden. Wenn der Hund einen anrempelt oder sich mit den Füßen abstoßt, ist das reine Pöbelei. Mein Rüde klettert manchmal aber auch gerne an mir hoch, weil er mir gerne die Mundwinkel abschlecken möchte. Ein Zeichen der Beschwichtigung. Das muss man natürlich auch nicht zulassen, wenn man nicht will, aber ich wollte gerne den Unterschied erklären

Es gibt natürlich noch tausend andere Möglichkeiten außer dem Wegdrehen, aber das ist eben meine Methode, die bei mir zum Erfolg führte.
Das kannst du jetzt bei allem beliebigen machen, was du als nicht erwünscht erachtest. Sei kreativ und überlege, was du machen kannst, damit er zwar die Grenzen gezeigt bekommt, aber auch die Chance hat, alles richtig zu machen.
Was das Zerstören von Dingen angeht: Das ist oft ein Zeichen für einen nicht ausgelasteten Hund oder einen gestressten Hund. Es ist bei Welpen enorm wichtig, dass man ihnen auch mal Ruhepausen aufzwingt. Gleichzeitig muss man aber auch das Maß finden, einen Jungspund genug auszulasten. Lies dich da einfach mal im Forum ein oder kaufe dir Hundebücher oder schaue bei einer Hundeschule vorbei
Was die Mischung deines Hundes angeht. Ich will jetzt nicht über Doodle im Speziellen diskutieren, aber Weimaraner gehören jetzt nicht gerade zu den Hunden, die man lockerflockig als Begleithund halten kann. Es gibt nicht selten Züchter und Liebhaber der Rasse, die sie nur in professionelle Jagdhände geben. Wollen wir mal hoffen, dass deiner nicht gerade dieses Gemüt geerbt hat, sonst empfehle ich euch dringend eine Hundeschule oder einen Sportverein für die entsprechende Auslastung, damit das Anspringen von Kindern eure einzige Sorge bleibt. Warum man unbedingt einen Weimi kreuzen muss, bleibt mir persönlich schleierhaft...
Liebe Grüße
Pewee