
Mara_Luna
- Dabei seit
- 23.11.2009
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Hallo liebe Hundefreunde,
gerade eben habe ich mich bei meiner Schwester ausgeweint, da ich es nicht länger für mich behalten konnte und meine Sorgen teilen musste. Sie hat mir dann auch geraten, hier ein Thema zu meinem Fall zu eröffnen, da ja jeder vorhandene Thread individuell ist.
Vorabinfos Akiko:
Alter: Vermutlich 7 Wochen
Rasse des Hundes: Mischling
Herkunft: Tierschutzgesellschaft in Rumänien
Kastriert?: Noch nicht
Wie lange lebt der Hund schon bei euch?: 3 Tage
Akiko wurde in Rumänien in einer Mülltonne entsorgt. Laut Orga soll Akiko 13 Wochen alt sein (Steht auch so im Impfpass), die Pflegestelle hier in Deutschland meinte aber 7 Wochen...ich habe also nicht wirklich eine Ahnung :eusa_think:
Eine Freundin von mir, die die Welpen vermittelte schrieb mich an und fragte, ob ich jemanden kenne, der ein Plätzchen für die Babys frei hätte. So, dann ging es natürlich los. Ich habe überlegt und überlegt, habe mit meinem Freund (mit dem ich zusammenwohne) lange gesprochen, mit Familienangehörigen und Freunden. Das musste so sein, da ich nämlich bereits eine 9 Jährig Labrador-Dalmatiner Hündin mit Namen Luna habe und natürlich vorher alles abklären musste, ob die "Urlaubsvertretung" und das "Hundesitting" dann für beide in Anspruch genommen werden kann. Ich habe überlegt, ob es vom zeitlichen Aufwand geht mit Arbeit und Studium und vor allem, ob Luna sich mit Akiko verträgt usw usw ( ihr wisst ja die ganzen Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes
)
Ich bin momentan bei meinen Geschwistern, 240km von meinem Wohnort weg, und seit Montag Abend ist Akiko nun hier. Die Pflegestelle befindet sich nämlich hier und da haben wir das gleich verbunden. Das erste Zusammentreffen der Hunde hat gut geklappt, auch die Ankunft war gut. Luna, der verwöhnte Einzelhund zickt zwar ab und an mit geknurre, aber nichts dramatisches.
Akiko hat sich hier in der Wohnung
gut eingelebt, aber schläft noch sehr viel.
Nun zu meinem Problem. Ich bin seit gestern am Boden zerstört...
Akiko kennt absolut NICHTS was draußen vor sich geht. Die "Gassigänge" (eigentlich Pipimarsch ca 5 Min) entpuppen sich als wahrer Horror. Sobald sie sieht, dass ich die Leine in die Hand nehme, haut sie ab und zittert am ganzen Leib. Wir sind hier in 1. Stock, das heißt ich muss sie die Treppe runter tragen und sie Zittert wie Espenlaub. Leider gibt es hier keinen Garten und wir sind direkt an einer gut befahrenen Straße. Sie geht keinen Schritt, zittert und fiept, selbst wenn ich sie ein Stück zu einer kleinen Wiese trage, will sie sofort wieder zurück. Ans Geschäft denken? Keine Chance! das macht sie dann hier in der Wohnung. Ich hab sie zu 98% auf frischer tat ertappt und bin gleich mit ihr runter, aber nur Gezittere und Gefiepse...kein Geschäft.
Natürlich wird jetzt von euch kommen, dass sie ja alles noch lernen muss. Das ist mir bewusst. Ich habe nur momentan ein richtiges Tief. Innerlich geht es mir richtig richtig schlecht (Ich muss dazu sagen, dass meine ältere Hündin ein top sozialisierter Hund war und ABSOLUT einfach als Welpe war, von daher bin ich natürlich verwöhnt). Ich habe Angst, das Akiko aufgrund ihrer Vergangenheit einfach nicht von ihrer Angst loskommt, ich habe Angst, dass ich es nicht gebacken kriege und die Leute dann sagen, ich hätte es mir nicht gründlich überlegt (oh doch, das habe ich sehr wohl; aber das Szenario, dass man sich ausmalt kommt immer anders als man denkt, das wisst ihr bestimmt), ich habe ein sehr sehr schlechtes Gewissen gegenüber meiner großen Hündin. Sie verhält sich absolut normal, wie immer, muss auch keine vorherigen Privilegien einbüßen. Klar, dass der Welpe gerade ein wenig mehr Aufmerksamkeit braucht, aber ich versuche immer beide mit einzubinden. und vor allem habe ich Angst, die Kleine Maus nicht lieben zu können, (obwohl sie es absolut verdient hat) weil ich manchmal innerlich richtig genervt und ohnmächtig bin..
Wenn ich mit beiden Hunden raus gehe (Luna darf ab und zu mit, wenn ich die 5 Min-Runde mache) aber Akiko orientiert sich auch gar nicht an ihr und will heim. Ich gehe ca. 7-8x täglich (wobei ich manchmal, ich gebe es zu, überhaupt keine Lust habe, weil sie ja eh kein Geschäft macht), nachts schläft sie erfreulicherweise richtig gut durch, wenn sie neben mir fiepst, dann gehen wir raus
Ich bin innerlich zerrissen. Ich bin gestern und heute mit meinem Bruder und beiden Hunden zu einer Waldlichtung gefahren zum spazieren und Akiko war wie ausgewechselt, sie hat gespielt, ist Luna hinterher und hat sogar ihr Geschäft verrichtet..ich konnte es kaum glauben. In diesen Momenten geht es mir gut und ich denke ich schaffe das. gehe ich aber vor die Tür und sehe wie Akiko sich fürchtet, verzweifle ich. Dann kommen wieder die Ängste in mir hoch.
Ich bin nun noch ca 1 Woche hier bei meinen Geschwistern und dann geht es mit beiden ab nach Hause. Dann stellt sich auch die Frage, wie es Akiko dann dort ergeht. Ob sich die Hunde dann da auch noch verstehen? Und Akikos "Rausgehangst"?:? Wir haben zwar dann ein kleines Fleckchen Wiese vor der Tür, aber ich weiß nicht, wie die Kleine reagiert. Außerdem gibt es dann auch mehr ruhigere Plätzchen in der Umgebung ( Ich bin fast täglich mit meiner großen Hündin auf der Hundewiese (ca. 2 Min Autoweg) auf der wir uns immer mit Gassifreunden treffen), aber für die kurzen Pinkelgänge kann ich ja nicht immer das Auto nehmen.
Ich bin verzweifelt... was soll ich nur tun?! Ich will Akiko unbedingt eine Chance geben und manchmal denke ich mir einfach, ich geb sie wieder zurück, weil es ja doch nicht klappt. Das ist immer so ein Hin und Her..je nachdem, wie sich Akiko draußen verhält..ich könnte den ganzen Tag nur weinen..ich bin Hin und Her gerissen.
Es tut mir leid, dass dies so ein Roman geworden ist, aber ich fühle mich jetzt auch ein bisschen besser, mir dies von der Seele geschrieben zu haben. Was denkt ihr dabei? Soll ich auf mein Herz oder auf meinen Verstand hören?
Vielen Dank an alle, die sich durch meinen Thread gequält haben,
liebe Grüße, Melly mit Luna und Akiko
gerade eben habe ich mich bei meiner Schwester ausgeweint, da ich es nicht länger für mich behalten konnte und meine Sorgen teilen musste. Sie hat mir dann auch geraten, hier ein Thema zu meinem Fall zu eröffnen, da ja jeder vorhandene Thread individuell ist.
Vorabinfos Akiko:
Alter: Vermutlich 7 Wochen
Rasse des Hundes: Mischling
Herkunft: Tierschutzgesellschaft in Rumänien
Kastriert?: Noch nicht
Wie lange lebt der Hund schon bei euch?: 3 Tage
Akiko wurde in Rumänien in einer Mülltonne entsorgt. Laut Orga soll Akiko 13 Wochen alt sein (Steht auch so im Impfpass), die Pflegestelle hier in Deutschland meinte aber 7 Wochen...ich habe also nicht wirklich eine Ahnung :eusa_think:
Eine Freundin von mir, die die Welpen vermittelte schrieb mich an und fragte, ob ich jemanden kenne, der ein Plätzchen für die Babys frei hätte. So, dann ging es natürlich los. Ich habe überlegt und überlegt, habe mit meinem Freund (mit dem ich zusammenwohne) lange gesprochen, mit Familienangehörigen und Freunden. Das musste so sein, da ich nämlich bereits eine 9 Jährig Labrador-Dalmatiner Hündin mit Namen Luna habe und natürlich vorher alles abklären musste, ob die "Urlaubsvertretung" und das "Hundesitting" dann für beide in Anspruch genommen werden kann. Ich habe überlegt, ob es vom zeitlichen Aufwand geht mit Arbeit und Studium und vor allem, ob Luna sich mit Akiko verträgt usw usw ( ihr wisst ja die ganzen Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes
Ich bin momentan bei meinen Geschwistern, 240km von meinem Wohnort weg, und seit Montag Abend ist Akiko nun hier. Die Pflegestelle befindet sich nämlich hier und da haben wir das gleich verbunden. Das erste Zusammentreffen der Hunde hat gut geklappt, auch die Ankunft war gut. Luna, der verwöhnte Einzelhund zickt zwar ab und an mit geknurre, aber nichts dramatisches.
Akiko hat sich hier in der Wohnung
Nun zu meinem Problem. Ich bin seit gestern am Boden zerstört...
Wenn ich mit beiden Hunden raus gehe (Luna darf ab und zu mit, wenn ich die 5 Min-Runde mache) aber Akiko orientiert sich auch gar nicht an ihr und will heim. Ich gehe ca. 7-8x täglich (wobei ich manchmal, ich gebe es zu, überhaupt keine Lust habe, weil sie ja eh kein Geschäft macht), nachts schläft sie erfreulicherweise richtig gut durch, wenn sie neben mir fiepst, dann gehen wir raus
Ich bin innerlich zerrissen. Ich bin gestern und heute mit meinem Bruder und beiden Hunden zu einer Waldlichtung gefahren zum spazieren und Akiko war wie ausgewechselt, sie hat gespielt, ist Luna hinterher und hat sogar ihr Geschäft verrichtet..ich konnte es kaum glauben. In diesen Momenten geht es mir gut und ich denke ich schaffe das. gehe ich aber vor die Tür und sehe wie Akiko sich fürchtet, verzweifle ich. Dann kommen wieder die Ängste in mir hoch.
Ich bin nun noch ca 1 Woche hier bei meinen Geschwistern und dann geht es mit beiden ab nach Hause. Dann stellt sich auch die Frage, wie es Akiko dann dort ergeht. Ob sich die Hunde dann da auch noch verstehen? Und Akikos "Rausgehangst"?:? Wir haben zwar dann ein kleines Fleckchen Wiese vor der Tür, aber ich weiß nicht, wie die Kleine reagiert. Außerdem gibt es dann auch mehr ruhigere Plätzchen in der Umgebung ( Ich bin fast täglich mit meiner großen Hündin auf der Hundewiese (ca. 2 Min Autoweg) auf der wir uns immer mit Gassifreunden treffen), aber für die kurzen Pinkelgänge kann ich ja nicht immer das Auto nehmen.
Ich bin verzweifelt... was soll ich nur tun?! Ich will Akiko unbedingt eine Chance geben und manchmal denke ich mir einfach, ich geb sie wieder zurück, weil es ja doch nicht klappt. Das ist immer so ein Hin und Her..je nachdem, wie sich Akiko draußen verhält..ich könnte den ganzen Tag nur weinen..ich bin Hin und Her gerissen.
Es tut mir leid, dass dies so ein Roman geworden ist, aber ich fühle mich jetzt auch ein bisschen besser, mir dies von der Seele geschrieben zu haben. Was denkt ihr dabei? Soll ich auf mein Herz oder auf meinen Verstand hören?
Vielen Dank an alle, die sich durch meinen Thread gequält haben,
liebe Grüße, Melly mit Luna und Akiko