Problempferd oder Problemmensch?

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  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #1
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An ne LS

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Hallo,

eigentlich bin ich eher stiller Mitleser, aber momentan haben wir, die Besitzerin von meiner RB und ich ein dickes Problem.


Kurz zu uns: C. suchte eine Reitbeteiligung für ihr Pferd Mara, wunderschön, schwarz, zierlich. Ich bin Probe geritten und alles lief super, sie war begeistert, ich auch und Mara war voll entspannt.
Allgemein ist Mara ein eher nervöses Pferd unter dem Sattel, an der Hand ist sie toll, gleich entspannt und arbeitet gut mit. Sie ist jetzt 7 Jahre und wurde mit 5 eingeritten, ganz sanft, sie ist sehr sensibel reagiert auf kleinste Hilfen. Von unten ist das alles etwas schwieriger, da sie rechts BLIND ist. Sie macht ihre Sache aber gut. Ich bin jetzt ein 1/2 Jahr mit ihr am arbeiten.

Nach kurzer Zeit kam es schon zu den ersten Problemen. Sie bleibt nicht stehen wenn man aufsteigen möchte, wenn man den Sattel drauf macht schlägt sie mit dem Schweif. All so Sachen bei denen man merkt sie fühlt sich unwohl. Haben wir dann auch beim reiten gemerkt, sie drehte sich nur noch im Kreis sobald man aufgestiegen ist, Ohren anlegen, Steigen antäuschen. Am Anfang dachten wir es sei Trotz, haben mit Konsequenz gewartet, und nach paar Runden war sie völlig entspannt. Das hörte aber auch bald auf, also Sattler kommen lassen - Sattel passt nicht :( ok!. Tierarzt- Akupunktur: Komplettbehandlung nötig. 6 Wochen Pause - Zähne haben wir auch gleich machen lassen.
Die Reitlehrerin empfohl uns langsam anzufangen, es läuft jemand nebenher, aber Pustekuchen sobald der jenige einen Meter entfernt war, ging die Show von vorne los, steigen, bocken, drehen, aber alles auf der Stelle also kein los brechen...

Dann habe ich die Initiative ergriffen und zur Besitzerin gesagt ( sie ist ein absolutes Nervenbündel), sie soll Abstand nehmen weil sie sich nur noch reingesteigert hat. Sie ist in den Urlaub gefahren, und ich habe angefangen von ganz klein an mit Mara zu arbeiten. Sie war toll. Bodenarbeit, Longe, dann das erste mal drauf setzen, mit Longiergurt und Knotenhalfter, und was war... wir haben eine Runde ohne aufmukken geschafft :).
Nächster Tag 15 Minuten Schritt nach der gleichen Art und Weise. Dann wieder ruhig, Longe, irgendwann konnte ich dann auch wieder Traben.
Dann haben wir einen passenden Sattel gefunden und haben es Probiert, Trense wieder drauf aber Knoti drüber, und siehe da es ging, aber sobald man den Zügel angenommen hat fing es wieder an. Zum Glück hatte ich ja noch das Knoti drauf, damit lief sie Toll. Also wir hatten unser Reitpferd wieder, Zügel annehmen ging dann auch wieder, Routine ist alles. Problem gelöst :)

Nur meinte Mara, nein wir machen Probleme wo es keine gibt.
Also fing sie wieder an, immer wenn ein Pferd in der Nähe war zickte sie rum.
Gut dachte ich, Abstand halten. Und es lief. Schön. Nächster Tag Gelände, viel Energie aber ging.

Letzte Woche ging dann gar nichts mehr, alles erarbeitete Weg, zwischendurch gab es Passagen in denen sie super war, aber zwischendurch wollte sie mich abwerfen.
Tierärztin bzw. Heilpraktikerin sagt alles ist schick.

Aber wir wissen nicht weiter... Die Besitzerin ist echt verzweifelt und kurz vorm aufgeben.
Ich habe auch schon so viel Kraft investiert aber langsam weis ich nicht weiter.

Ich würde mich so freuen wenn ihr Erklärungen habt für mich, wenn ihr mir helfen könnt.

Danke, danke, danke.

Liebe Grüße Anne

wenn noch Fragen bestehen- ich beantworte sie gerne.
 
  • #1
A

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Guest
Hast du schon mal einen Blick in Pferde verstehen geworfen? Mit Achtung und Respekt Vertrauen zu deinem Pferd herzustellen, kann dir vielleicht helfen.
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #2
Trullas

Trullas

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Hi Anne und Herzlich Willkommen im Forum :006:

Ich würde bei so einem massiven Abwehrverhalten zunächst ein Szintigramm und ein paar gescheite Röntgen von Rücken, Becken, Beine, Genick machen lassen um Entzündungsherde und Veränderungen an Knochen und Knorpel im Körper ausschließen zu können.
Wie lange hat denn die aktuelle Besitzerin das Pferd und kam die Widersetzlichkeit plötzlich oder schlich es sich mit der Zeit ein?

Wenn das Pferd absolut gesund ist, sollte sich die Besitzerin an einen Bereiter mit Herz und Konsequenz wenden, welcher das mit ihr ausdiskutiert. Aber vorweg: Nur wenn aus medizinischer Sicht kein Problem besteht.


lg Trullas
 
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #3
Hamster_Lover

Hamster_Lover

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Huhu,

ich finde das klingt schon nach dem Rücken. Wenn es da wehtut, kommen viele Pferde etwas quer- einfach weil es schmerzt. Wenn das ausgeschlossen werden kann, dann würde ich es nochmal versuchen, ganz klein. Langsamer, kleinere Schritte wie beim Mal zuvor. Mir sehr viel Konsequenz. Wenn sie doof tut wenn ein Pferd dazukommt, dann das ganze erstmal vom Boden üben, bis es sitzt. Und zwar nicht bis es ein 'bisschen sitzt', sondern bis es richtig gut sitzt. Wenn das alles nichts bringt sehe ich das so wie Trullas, dann sollte man sich nach einem sehr guten Bereiter umschauen.

LG
 
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #4
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An ne LS

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Guten Morgen,

grundsätzlich ist die Kleine gesund, das wurde alles abgecheckt.
Was sie hat ist ein Beckenschiefstand, den wir aber mit Training recht gut in den Griff bekommen haben, keine Lahmheit, keine Schmerzen. Die Tierärztin und zu dem Heilpraktikerin sagte, es sei alles bestens, besser bekommen wir auch ihr Becken nicht hin. Genick ist auch alles gut. Rücken und Beine wurden geröngt, alles i.O.. Klar haben wir erstmal alles abgeklärt bevor wir sie wieder belasten.

Die Besitzerin kennt Mara seit Fohlenalter, und im Besitz hat sie sie seit 2 Jahren, war auch erfolgreich auf altersentsprechenden Tunieren.

Ich werde wohl nochmal alles in Ruhe versuchen müssen, ohne die Besitzerin, kann auch sein dass sie einfach schon wieder zu viel verlangt hat.!? Bei mir lief sie wirklich gut, aber sobald die B. drauf saß wurde Mara nervös und fing an mit dem Quatsch, kann es also auch sein dass Pferd und Besitzer nicht richtig zusammenpassen? Ich weis nicht!? :?

Ich danke euch. :)
LG
 
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #5
Hamster_Lover

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Huhu,

kann es sein dass die Besi etwas "gröber" reitet als du? Das könnte ich mir vorstellen, dass es dann für die Kleine tatsächlich einfach zuviel ist. Wenn sie dann noch stark gefordert wird, ist eure Arbeit natürlich hin :/
Würde es nochmal von vorne versuchen- aber liest sich eher so, dass da ein guter Bereiter angebrachter wäre. So aus der Ferne kann man das aber schlecht beurteilen.

LG
 
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #6
Nephilim

Nephilim

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Ohne mir jetzt alle Antworten durchzulesen... Die Stute ist 7... Auch Pferde pubertieren. Wenn der TA sagt dass alles schick ist würde ich raten jetzt einfach dran zu bleiben und mich konsequent aber liebevoll durchsetzen. Steht vllt die Rosse an?
 
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #7
Hufeisen97

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Hey :D
Ich hätte ne Idee die man ausprobieren könnte. Bekommt sie Futter? Wenn ja dann lasst es mal weg wenn es zum Aufbau dient. Hafer, Struckturmix usw. können echte Monster sein bei einigen Pferden. Meine meinte deswegen schon mal mit mir die Bande hoch zu gehen und ein anderes wäre fast im vollen Galopp seitwärts gegen die Bande weil es so überdreht war. Und wenn du sie reitest versuche mal wenn sie wieder diese Zicken macht, ganz ruhig zu bleiben und weiter zu reiten. Natürlich nur so lange, wie du es selber für dich verantworten kannst :D
 
  • Problempferd oder Problemmensch? Beitrag #8
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Bettina7

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Hallo!
Dein Beitrag ist ja nun schon etwas älter, aber ich wollte nachfragen, wie es mit Mara weiter gegangen ist! Bzw. ob ihr mal angedacht habt, sie nur noch gebisslos zu reiten? Ich fand es sehr spannend, dass sie sich bei dir nicht gegen das Aufsteigen, sondern das annehmen der Zügel gewehrt hat. lg
 
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