Wieder eine zweite Katze...?

Diskutiere Wieder eine zweite Katze...? im Katzen Haltung Forum im Bereich Katzen Forum; Hallo zusammen, wie ihr vielleicht gelesen habt, haben wir Mitte April leider (siehe Regenbogenbrücke) nach kurzer Krankheit Abschied von...
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #1
Morastbiene

Morastbiene

Beiträge
9.159
Punkte Reaktionen
0
Hallo zusammen,

wie ihr vielleicht gelesen habt, haben wir Mitte April leider (siehe Regenbogenbrücke) nach kurzer Krankheit Abschied von unserer süßen Fernanda nehmen müssen, die wir unheimlich vermissen. Nun stehen wir natürlich vor der Frage, was das Beste für Rieke wäre. Eigentlich steht schon fest, dass wieder eine zweite Nase dazukommen soll. Wir sind bloß unsicher, wann der beste Zeitpunkt wäre und wie wir die besten Voraussetzungen für eine noch harmonischere Katzen-WG schaffen können. Mit welchen Eigenschaften sich das am ehesten sicherstellen lassen würde. Vielleicht könnt ihr mir helfen, mich etwas zu sortieren. Mir fällt das momentan in Bezug auf die Details noch schwer, weil alles so frisch ist und das Chaos im Kopf dementsprechend manchmal ziemlich stark.

Für das Protokoll: Rieke ist eine Exotic Shorthair, quasi ein Perser mit kürzerem Fell, wird im September neun Jahre alt, ist kastriert, ein eher ruhiger Charakter, intelligent, etwas speziell (im Sinne von fordernd) und reine Wohnungskatze. Mit "speziell" meine ich, dass ich Rieke in gewisser Weise für etwas "anspruchsvoller" im Umgang halte. Fernanda schwirrte 90% des Tages um uns herum und ließ sich für alles, was mit Spielen oder Schmuse zu tun hatte, mit Leichtigkeit begeistern. Kommt man Madame Rieke mit einem Schnürchen, schaut sie einen häufig an, als wollte sie sagen: "Und nun erklär mir mal, warum ich damit spielen sollte..." :roll:

Die Vergesellschaftung zwischen Rieke und Fernanda hat sich damals, nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten, die an uns lagen, sehr schön entwickelt. Es wurde zusammen gespielt, gefressen, sich geputzt und gekuschelt. In den letzten Jahren hat sich das allerdings zu einem gewissen Grad auseinanderdividiert. Insgesamt haben die beiden sich gut arrangiert, das kann ich reinen Gewissens behaupten, aber es war kein Fall von Topf und Deckel, wie man so schön sagt. In ungewöhnlichen Situationen (Silvester, Paketbote, Handwerker usw.) haben sie sich merklich aneinander orientiert und sich gegenseitig Sicherheit gegeben. Sie haben oft gemeinsam mit uns gegessen und (meistens harmonische) Jagdspiele gespielt. Dahingehend kann ich mit Sicherheit sagen, dass Rieke eine absolut soziale Katze ist und die beiden sich verstanden haben. Aber es gab eben auch Differenzen, weil Nanda mit der Zeit eine gewisse Dominanz entwickelt hat und Rieke sich daraufhin in manchen Dingen "vom Familienleben" zurückzog, um potenziellen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Ich zitiere mal meinen Beitrag aus dem Abschiedsthread...

Man muss fairerweise schon sagen, dass Rieke gegenüber Fernanda öfter zurückgesteckt hat. Es kam nämlich öfter mal vor, dass Fernanda sie ganz frech von manchen Stellen (z.B. der Fensterbank) verscheucht oder einfach Riekes Liegeplätze (Kuschelkörbchen, Couchkissen oder Hängematten im Kratzbaum) "übernommen" hat. Das führte in der Regel dazu, dass Rieke sich von dort zurückzog und sich andere Plätze suchte. Oder eben vorzugsweise dort war, solange Fernanda es nicht war.

Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Rieke sich nun wieder mehr von der Zuwendung holt, auf die sie vorher manchmal verzichtet hat.

Das merkt man nun dahingehend, dass Rieke "plötzlich" wieder Dinge tut, die sie lange Zeit nicht mehr gemacht hat. Ich will nicht sagen, dass sie regelrecht aufblüht, das wäre zu viel gesagt. Aber sie taut auf und ist wieder mehr die Rieke von früher, bevor es zwischen den beiden hier und dort zu Reibungen kam. Das trifft es ganz gut, denke ich. Sie sucht wieder mehr unsere Nähe, liegt wieder regelmäßig bei mir auf der Couch. Nachts schläft sie im Pappkarton neben dem Bett und kommt früh morgens manchmal noch zu ins in die Federn, wo sie für ein paar Stunden an unserer Seite schläft. Das hat sie die letzten Jahre (abgesehen von 10-20 Minuten langen "Kuschelbesuchen" vor dem Schlafen) nie gemacht, weil nachts meistens Fernanda bei uns im Bett lag. Rieke hat bestenfalls alle paar Wochen mal auf dem Kratzbaum im Schlafzimmer geschlafen, sonst ist sie immer ins Wohnzimmer getigert...

Sie ist ein Stück weit anschmiegsamer, sucht wieder mehr Körperkontakt. Ich habe das Gefühl, dass sie die neue Nähe zu uns genießt, weil Fernanda mit ihrem Yolo-Charakter sich sehr viel davon einfach genommen hat und Rieke durch ihre eigene vornehme Zurückhaltung scheinbar nur die Möglichkeit gesehen hat, selektiv Schmuse einzufordern, wenn wir sozusagen "zur Verfügung" standen. Häufig spielte sich das in der Küche ab. Ich muss sagen, dass sie mir auch etwas zugänglicher vorkommt als vorher. Da war sie oft distanziert und "mit einem Auge" immer am Schielen, ob die Nanda nicht gleich um die Ecke kommt. Nicht panisch oder ängstlich, aber definitiv wachsam. Das hat sich absolut gelegt, sie wirkt sehr entspannt. Wollten wir Rieke ein bisschen "zu ihrem Glück" zwingen, indem wir uns bemüht haben, sie beim Spiel einzubinden oder explizit mit ihr zu kuscheln, wenn Fernanda viel Aufmerksamkeit bekommen hatte, hat Rieke sich meist nur umgedreht und ist gegangen.

Mir kommt es vor, als ob sie mehr kommuniziert, wobei das auch Einbildung sein kann, weil es hier nun sehr geworden still ist. Gelegentlich wirkt sie etwas aufgedreht, als ob sie nicht so richtig zur Ruhe kommt. Gestern Mittag ist sie die Stunde vor ihrem Nickerchen hier herumgewandert und hat ständig gemaunzt, ohne dass man sie richtig zufriedenstellen konnte. Das kam aber auch vor, als Fernanda noch bei uns war. Wenn Rieke nachts das Fummelbrett abgeräumt hat, was sie früher beide getan haben, wurde die letzten Wochen im Anschluss gerne erst mal ein paar Minuten gebrüllt. Das sind Dinge, bei denen ich definitiv der Meinung bin, dass sie wieder Gesellschaft braucht. Ganz abgesehen davon, dass wir es mit unserem Gewissen auch nicht vereinbaren könnten, die nächsten Jahre unserer Freizeit nachzugehen, während Rieke allein zu Hause sitzt und wartet. Ich sehe auch daran, dass sie zu Fernandas Gunsten über die Jahre viel verzichtet hat, ohne in unangenehmes Protestverhalten zu verfallen, wie geduldig und klasse Rieke auf sozialer Ebene ist. Aber ich will ihr auch nichts wegnehmen, weil sie die meiste Zeit gerade wirklich sehr entspannt wirkt. Im Sinne von: "Jetzt hat sie Gesellschaft und spielt schon wieder die zweite Geige..." Da würden wir uns beide schuldig fühlen. Sie frisst vernünftig, macht brav ihre Geschäfte, hält ihre Nickerchen, rennt manchmal wie von der Tarantel gestochen durch die Bude...

Wie müsste eine weitere Samtpfote also sein, damit sich Rieke nicht wieder zurückzieht? Nicht dominant, nicht zu aufgedreht und ein reiner Stubentiger, das steht fest und sollte im Idealfall mit Hunden zurechtkommen, wobei das nur das Sahnehäubchen wäre, was die Zukunft angeht. Das war es allerdings schon, was mir aktuell dazu einfällt. Ich habe die Tendenz, beim Geschlecht nicht wählerisch zu sein, solange das Wesen passend erscheint, bin aber unsicher. Was denkt ihr darüber? Wäre ein sanfter Kater auch eine Option? Wie viele Jahre dürfte der Altersunterschied umfassen, ohne dass wir Disharmonie provozieren? Sollten wir noch abwarten? Oder möglichst bald eine Mieze dazuholen, bevor Rieke sich an die Einzelhaltung gewöhnt? Ich bin total unschlüssig...
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #2
A

A-Fritz

Beiträge
1.734
Punkte Reaktionen
159
Hallo,
auch wenn es Menschen mit anderer Meinung gibt, es ist nicht für jede Katze immer ein Gewinn,
wenn sie mit einer anderen Katze zusammenleben soll.
Natürlich gibt es auch glückliche Katzengesellschaften, doch ist es meistens mit Problemen verbunden,
gerade ältere Tiere wieder neu zu vergesellschaften .

Für die Katze die zu erst da war, ist eine neue Katze immer erst mal ein Eindringling in ihre sicheres Revier
welches sie verteidigen muß.
Leider ist es auch immer mit Schwierigkeiten verbunden, wenn man erst ein Mahl die neue Katze ins Haus geholt hat.
Was soll man machen, wenn es absolut nicht gelingt die Neue mit der Alten anzufreunden ?

Ich wäre vorsichtig bei der Anschaffung einer weiteren Katze und hätte große Bedenken.

Es gibt allerdings unter den Rassenkatzen einige, bei denen die Eigenschaften durch Auslese
einen besonders ruhigen und friedlichen Charakter hervorgebracht hat,
hier würde ich mal sehen, welche Rasse am besten geeignet wäre.

Fritz.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #3
lucian

lucian

Beiträge
7.834
Punkte Reaktionen
15
Was den Zeitpunkt angeht, würde ich auf mein Bauchgefühl hören.

Ich denke ihr kennt Rieke gut genug, um eurem Bauchgefühl vertrauen zu können bei der Frage, ob sie bereit für neue Gesellschaft ist. Wichtig ist aber natürlich auch, dass ihr euch auch bereit dafür fühlt!

Von der Beschreibung her würde ich nach einer sozialen, ruhigen Katze suchen. Der Altersunterschied ist nicht so wichtig, wie der Charakter. Ich denke es wäre gut eine Katze oder einen Kater zu finden, der vom Wesen her sehr ähnlich euer Rieke ist. Auch das Aktivitätsbedürfnis sollte nicht zu unterschiedlich sein.
Sicherlich solltet ihr kein Kitten dazu setze, dass muss euch aber sicher niemand erklären;)
Wenn sich die Katzen vom Charakter her ähnlich sind, macht es meiner Meinung nach keinen großen Unterschied, ob der Neuzugang 4 Jahre jünger oder älter als Rieke ist.

Eventuell wäre es auch ratsam, nach bestimmten, eher ruhigen Rassen zu suchen. Einen Perser könnte ich mir als gute Geschellschaft für Rieke vorstellen oder eine Ragdoll (wenn ich so meine Mira sehe, wäre sie wahrscheinlich ein gut passendes Partnertier, zurückhaltend, nur dezent verspielt, nicht großartig aufdringlich).

Vermutlich ist es das Beste, wenn ihr euch aktiv auf die Suche begebt, sobald ihr so weit seit natürlich, und verschiedene Katzen direkt kennen lernt. Ich glaube bei dem passenden Tier spürt ihr das sehr gut.


Allein lassen würde ich Rieke an euer Stelle defintiv nicht. Sie hat ja deutlich positive Sachen dank Fernanda erfahren und dank ihr auch eine gewisse Sicherheit bekommen, auch wenn sie charakterlich bedingt später nicht mehr so perfekt zusammen gepasst haben.
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #4
seven

seven

Beiträge
33.891
Punkte Reaktionen
16
MoBie, ich glaube, ich habe hier das ideale Partnertier für Deine Rieke sitzen... (Einziger Nachteil: Es bleibt hier ;) )
Bei Deinen Schilderungen fiel mir sofort mein Poldi ein. Der ist geschätzte 10 Jahre alt inzwischen und ein super sozialer Kater. Er ist ein absoluter Gentleman, der den Damen schon immer den Vortritt gelassen hat. Er vermisst seinen Schmusekumpel John-Boy (er versteht sich zwar mit der Netty, die beiden schlafen auch nachts bei mir im Bett, aber kuscheln tun sie nicht, und das hat er mit John-Boy ja durchaus ab und an getan... Gelegentlich käbbeln sich die beiden auch, aber wirklich nur spielerisch, und man kann auch wunderbar direkt nebeneinander futtern...)
Der Pold ignoriert Dinahs Gefauche vollkommen, der dreht sich einfach um und geht...

Ich würde also wirklich auch nach einer ruhigen Katze (oder Kater, ich seh´ das ja auch nicht geschlechterspezifisch) schauen, denn gerade mit dem Argument, dass Du ja auch arbeiten bist und Rieke sonst die ganze Zeit allein wäre, fände ich auf jeden Fall eine zweite Katze wichtig!
Und ich glaube, dass wenn Du so jemanden wie den Pold erwischen würdest, Du da am Ende ein echtes Dreamteam hättest...

Viel Glück und alles Liebe!
seven
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #6
Audrey

Audrey

Moderator
Beiträge
16.480
Punkte Reaktionen
153
Bei mir war's ein ähnlicher aber trotzdem ganz anderer Fall, weil bei mir ja durch Ferdls Tod ein Dreamteam zerbrochen ist. Lilly kannte ich dadurch als super-soziale Katze, mit quasi "allem" kompatibel... ja... so kann man sich täuschen. Also der Ferdl wär auch was für Deine Rieke gewesen, der war der wirklich soziale Faktor hier im "Team". Insofern würd ich an Deiner Stelle zu einem sanftmütigen Kuschelbären auch niemals nein sagen!

Und auch wenn Lilly (13) und Quiekie (4) kein Dreamteam sind und wohl auch nicht werden - sie sind beim "Dulden" angekommen. Und Lilly hat sich absolut positiv verändert. Als sie allein war hat sie letztlich nur geschlafen und ist richtig dick geworden, hat sich für nix interessiert, außer für Fressen und ab und zu mal für mich.... Seit das Quiekie da ist nimmt sie wieder aktiv am Leben teil, hat ihre normale Figur wieder und interessiert sich für absolut alles. Sie wirkt um 5 Jahre jünger als noch vor einem halben Jahr! Also aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: mach es! Auch euch zuliebe! Eine neue Katze lenkt den Fokus einfach ab, eine neue Katze kommt auf andere Ideen als die verstorbene Katze, man hat wieder was zu lachen und zu entdecken!
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #7
Morastbiene

Morastbiene

Beiträge
9.159
Punkte Reaktionen
0
Hallo zusammen,

mit etwas Verspätung wollte ich mich für eure Antworten bedanken. Die letzten Tage war ich irgendwie nicht fähig, in diesem Thema zu schreiben. Wie das so ist mit dem Auf und Ab der Gefühle, dachten wir letzte Woche noch, es wird langsam besser, worauf es uns diese Woche wieder voll von den Füßen gehauen hat. :roll:

Wir würden bei der Aufnahme einer zweiten Katze selbstverständlich voraussetzen, dass die Möglichkeit besteht, das neue Tier wieder zurückzugeben, sollten die beiden sich auf den Tod nicht ausstehen können. Das Risiko hoffen wir allerdings durch vernünftige Auswahl minimieren zu können. Was in fünf Jahren ist, kann natürlich keiner vorhersagen. Aber Rieke allein zu lassen, das wäre definitiv nicht fair. Besonders in den letzten Tagen merken wir an manchen Dingen, dass ihr nun wieder etwas zu fehlen scheint. Ich schreibe "wieder", weil es sich ähnlich gestaltet hat, bevor wir uns damals für eine zweite Katze entschieden haben. Durch Fernanda hat sie letztendlich viel zu viel gewonnen, trotz der leichten Spannungen zum Schluss, als dass wir ihr das für die Zukunft vorenthalten wollen würden.

Kitten werden es garantiert nicht, da käme nur ein Doppelpack in Frage und das könnten wir momentan gar nicht unterbringen. Ich denke auch, dass ein persönliches Kennenlernen oder (falls das keine Früchte tragen sollte) zumindest der ausführliche Austausch mit einer Pflegestelle am ehesten zu einem positiven Ergebnis führen. Wir werden auf jeden Fall schauen, dass wir ein Tier mit mäßigem Temperament finden.

Ich würde also wirklich auch nach einer ruhigen Katze (oder Kater, ich seh´ das ja auch nicht geschlechterspezifisch) schauen, denn gerade mit dem Argument, dass Du ja auch arbeiten bist und Rieke sonst die ganze Zeit allein wäre, fände ich auf jeden Fall eine zweite Katze wichtig!
Das geht uns auch so, zumal der Gedanke an ein mögliches Dreamteam natürlich wunderschön ist. Wir genießen mit unserem "Heimbüro" in diesem Sinne einen großen Luxus, aber wenn die Arbeit ruft und man seine Nüsse zu knacken hat, bleiben für die Damen und Herren Vierbeiner eben nur kurze Unterbrechungen und gerade in dieser Zeit möchte ich im Hinterkopf haben, dass Rieke mehr machen kann, als nur darauf zu warten, dass Mensch sich mal Zeit für sie nimmt. Erst recht nach einem Umzug, wo wir wahrscheinlich noch mit einem kleinen Fido (oder eben zu zweit) unterwegs sein werden. Würde ich mir niemals verzeihen, wenn Rieke dann "auf ihre alten Tage" alleine zu Hause versauern müsste. Niemals... :eusa_naughty:

Off-Topic
MoBie, ich glaube, ich habe hier das ideale Partnertier für Deine Rieke sitzen... (Einziger Nachteil: Es bleibt hier ;) )
*Klautasche für Pold wieder wegpackt* Hier wird einem auch nüscht gegönnt... :mrgreen:


Also aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: mach es! Auch euch zuliebe! Eine neue Katze lenkt den Fokus einfach ab, eine neue Katze kommt auf andere Ideen als die verstorbene Katze, man hat wieder was zu lachen und zu entdecken!
Da hast du wohl Recht. Der Gedanke entstammt zwar in erster Linie dem Wunsch, eine gute Entscheidung für Rieke zu fällen, wir selbst merken aber auch immer mehr, dass wir "anderen Input" brauchen als diese ständige Trauer. Es fehlt einfach ein ganzes Stück Leben und Leichtigkeit in der Wohnung und ich glaube, eine weitere Katze, die diese Leere mit ihrer persönlichen Note wieder füllt, würde uns dabei helfen, den Übergang zwischen der Traurigkeit und dem Blick nach vorne besser hinzukriegen.

Nun ja, der langen Rede kurzer Sinn... Wir werden morgen mal ins Tierheim fahren und gucken, wer und was und überhaupt... Übers Knie brechen werden wir nichts, aber sich einen Überblick zu verschaffen, das wird sicher nicht schaden. Vielleicht haben wir Glück und finden einen sanftmütigen Kuschelbär oder eine sanftmütige Kuschelbärin und wenn nicht, wird es (nach entsprechender Beratung) bestimmt wieder ein Spanier. ;)
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #8
S

Simpat

Beiträge
11.109
Punkte Reaktionen
311
Exotic Shorthair sind ja vom Temperament her eher sehr ruhig. Jedenfalls sollte man schon auf das Wesen achten und ich bin mir nicht sicher, ich glaub Perser sind auch nicht unbedingt die Oberkuschler miteinander habe ich zumindest so gehört. Die Briten wollen es meist auch eher nicht so eng, meine drei sind zwar ein tolles Trio und die kommen auch alle drei zu mir auf die Coach am Abend, aber jede hat ihr eigenes Plätzchen und der große Kratzbaum wo oft alle drei schlafen, hat extra drei Hängematten für jede Katze eine. Es wird miteinander gespielt, gefressen, sich Streicheleinheiten abgeholt usw. Natürlich gibt es Nasenküsschen um einander zu begrüßen, es wird auch eng aneinander vorbeigestrichen, man gurrt sich an und kommuniziert miteinander, aber gekuschelt wird seid sie ganz ausgewachsen sind so gut wie nie.

Also dieses spezielle Wesen sollte man berücksichtigen, daher würde ich evtl. Richtung Perser- oder BKH-Mix gehen. Vom Alter her würde ich 6-10 Jahre vorschlagen. In dem Alter darf es auch ruhig ein Kater sein, der nicht dominant ist, bestens sozialisiert und gut mit Kätzinnen kann und sich nicht unbedingt mit ihnen nach Katerart raufen und balgen will, machen meine beiden Kater jetzt mit 6 und 7 Jahren inzwischen auch seltener als zu Anfang wo sie ja mehrmals täglich miteinander gebalgt haben. Es kommt natürlich auch eine Kätzin in Frage, die gut mit anderen Kätzinnen kann, die nicht zu zickig ist, keinesfalls dominant und auch nicht "Prinzessin" sein will.

Nur aus Interesse, ganz nebenbei gefragt: Wie sieht es bei ihr eigentlich mit der Nase aus, hat sie viel oder wenig Nase, ich habe schon leider auch schon Exotic Shorthair nahezu ohne Nase gesehen.
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #9
Morastbiene

Morastbiene

Beiträge
9.159
Punkte Reaktionen
0
Hallo Simpat,

ja, deine Beschreibung der Briten kommt ganz gut hin, Rieke ist ähnlich. In der Anfangszeit hat sie mit Fernanda gekuschelt, es wurde sich geputzt, aber über die Jahre hat sich das in die Richtung entwickelt, die du beschrieben hast. Kontakt gerne, bloß nicht zu viel davon. Bloß "sehr ruhig" würde ich bei unserer Madame nicht sagen. Sie ist definitiv ruhig, kann aber auch ordentlich aufdrehen, wenn sie in Spiellaune ist. Da sind unsere beiden hier durch die Wohnung gefegt wie zwei kleine Tornados. :mrgreen:

Off-Topic
Nur aus Interesse, ganz nebenbei gefragt: Wie sieht es bei ihr eigentlich mit der Nase aus, hat sie viel oder wenig Nase, ich habe schon leider auch schon Exotic Shorthair nahezu ohne Nase gesehen.
Du kannst ja mal auf Riekes Tierprofil gucken, wenn du magst. Ihre Nase ist leider schon recht kurz, aber wenigstens vorhanden, sie kann beim Schnüffeln auch damit wackeln.

Ganz im Ernst jedoch: Als wir sie damals bekommen haben, waren wir total naiv und uninformiert diesbezüglich. Wir wollten zu dem Zeitpunkt "einfach nur eine Katze" und nachdem uns einige Anlaufstellen wegen unserer kleinen Wohnung sofort ohne Nachfragen abgelehnt haben, hatten wir den Spieß umgedreht, auf einem Anzeigenportal geschrieben, was wir einer Katze bieten können und daraufhin kam Riekes Züchterin auf uns zu, weil Rieke als Jungkatze aus dem letzten Wurf übrig geblieben war. Obwohl der gesunde Menschenverstand einem sagen sollte, dass kurze Nasen und runde Kindchenschema-Bollerköpfe gesundheitlich gesehen nur kontraproduktiv sein können, haben wir das damals gar nicht hinterfragt, sondern gedacht, die Rasse wäre einfach so beschaffen. Wie der Mops. Wer den Fehler findet, kriegt einen Keks. Die ganzen Hintergründe zum Thema Qualzuchten habe ich erst erfahren, als sie schon eingezogen war. Aus heutiger Sicht würde ich natürlich davon abraten, sich eine Kurznase aus einer Zucht anzuschaffen. Das sollte man nicht unterstützen, diese vermeintlichen "Schönheitsideale" gehen nur zu Lasten der Tiere. Aber Rieke bleibt hier. ;)


EDIT (automatische Beitragszusammenführung)

Tja, da sind wir wieder. Um keine Katze reicher, aber wenigstens sind wir mal wieder an die Luft gekommen. Wir haben ein paar sehr süße Miezen gesehen und gekrault, die leider allesamt gerne Freigang hätten. Ein schwarz-weißer Perser oder Perser-Mix war dabei, halb geschoren und ganz gierig nach Schmuse, den hätte ich am liebsten eingepackt. Oder die schüchterne getigerte Dame, die sich mit ihm die Boxen geteilt hat. Oder gleich alle beide. Zumindest für diese Erkenntnis war der Besuch jedenfalls sehr gut: Wir sind fähig, uns bezirzen zu lassen. Auf dem Weg zum Tierheim war ich mir diesbezüglich noch nicht sicher und wäre gern mehrmals einfach umgedreht.

Die nette TH-Mitarbeiterin hat uns nicht viel Hoffnung gemacht, weil momentan "absolut tote Hose" herrsche und gerade Wohnungskatzen in Hamburg sehr gefragt sind. Sie empfahl uns daher aktiv, unseren Radius zu erweitern, auch wenn wir herzlich dazu eingeladen sind, regelmäßig vorbeizuschauen oder telefonisch nachzufragen. In diesem Sinne müssen die nächsten Wochen den Rest zeigen. Wir werden sehen. Sobald sich eine neue Samtpfote in unser Haus verirrt, werde ich sicherlich Meldung machen. :001:
 
  • Wieder eine zweite Katze...? Beitrag #10
S

Simpat

Beiträge
11.109
Punkte Reaktionen
311
Off-Topic
Du kannst ja mal auf Riekes Tierprofil gucken, wenn du magst. Ihre Nase ist leider schon recht kurz, aber wenigstens vorhanden, sie kann beim Schnüffeln auch damit wackeln.

Ganz im Ernst jedoch: Als wir sie damals bekommen haben, waren wir total naiv und uninformiert diesbezüglich. Wir wollten zu dem Zeitpunkt "einfach nur eine Katze" und nachdem uns einige Anlaufstellen wegen unserer kleinen Wohnung sofort ohne Nachfragen abgelehnt haben, hatten wir den Spieß umgedreht, auf einem Anzeigenportal geschrieben, was wir einer Katze bieten können und daraufhin kam Riekes Züchterin auf uns zu, weil Rieke als Jungkatze aus dem letzten Wurf übrig geblieben war. Obwohl der gesunde Menschenverstand einem sagen sollte, dass kurze Nasen und runde Kindchenschema-Bollerköpfe gesundheitlich gesehen nur kontraproduktiv sein können, haben wir das damals gar nicht hinterfragt, sondern gedacht, die Rasse wäre einfach so beschaffen. Wie der Mops. Wer den Fehler findet, kriegt einen Keks. Die ganzen Hintergründe zum Thema Qualzuchten habe ich erst erfahren, als sie schon eingezogen war. Aus heutiger Sicht würde ich natürlich davon abraten, sich eine Kurznase aus einer Zucht anzuschaffen. Das sollte man nicht unterstützen, diese vermeintlichen "Schönheitsideale" gehen nur zu Lasten der Tiere. Aber Rieke bleibt hier. ;)

Tja, schon sehr kurz aber immerhin vorhanden und leider auch diese amerikanische Linie, wo die Nase mit den Augen nahezu auf einer Höhe sind.


Macht euch nicht verrückt, es muss ja nicht heute oder morgen sein, ihr werdet schon eine passende Katze finden. Meine Briten sind übrigens auch nicht so ruhig wie man der Rasse nachsagt, aber Perser sollen ja noch ruhiger als die Briten sein, kann ich aber nicht beurteilen, kenne keine Perserkatze zum Vergleich.

Die meisten Tiere in Tierheimen sind halt Fundtiere bzw. man weiß bei den meisten so gut wie nichts darüber, wie sie bisher gelebt haben und da vermitteln die meisten Tierheime die Katzen dann als Freigänger, damit sie nicht zurückkommen, weil sie in der Wohnung auf der Dauer nicht zu halten sind. Die beiden Tierheime bei uns hier, vermitteln auch nur mit Freigang und dass mitten in der Stadt.
 
Thema:

Wieder eine zweite Katze...?

Wieder eine zweite Katze...? - Ähnliche Themen

Wie erzieht man eine Katze: Hallo Zusammen, ich hoffe, dass ich mit meinem Anliegen in diesem Forum richtig bin. Folgende Ausgangssituation: Ich bin ein großer Tierliebhaber...
Zweite Katze oder Kater zu Katze?: Hallo in die Runde!😊 Leider ist vor ca. drei Wochen mein Kater vor unserer Haustür überfahren worden. Ich bin noch immer untröstlich und muss...
Katzen wieder abgeben?: Hallo, Ich habe sehr viele ambivalente Gedanken dazu, ob es meinen Katzen bei mir wirklich gut geht und auch, ob die beiden denn wirkich zusammen...
Studium steht bevor.: Hallo, ihr Lieben. Mein Herz ist gerade ganz schwer, weshalb ich froh wäre, wenn ich hier Rat finden würde. Ich hab meine beiden Katzen seit 5...
Mein Hund ist aggressiv: Hallihallo💕 Zuerst ein mal danke für die vielen lieben und hilfreichen Vorschläge die ich hier im Forum zu meiner 4 Monate alten...
Oben