R
Revic
- Dabei seit
- 20.05.2017
- Beiträge
- 5
- Reaktionen
- 0
Hallo Community!
Ich hoffe, ich bin hier mit meinen Anliegen richtig. Ansonsten kann das Thema gern an eine passende Stelle verschoben werden.
Zu mir und meiner Situation: Ich bin fast 19, Asperger-Autist und beginne im August eine Berufsausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen Dienst. Aufgrund meiner Behinderung bin ich vor allem in meiner zwischenmenschlichen Interaktionsfähigkeit stark eingeschränkt und habe meine bisherige Schulzeit aufgrund von Mobbingerfahrungen als überaus traumatisierend erlebt. Das einzige, was mir bisher wirklich geholfen hat, angstfrei Kontakt zu meinen Mitmenschen aufzunehmen, sind Hunde.
Da sich die Mitnahme eines "normalen" Hundes an den Arbeitsplatz, und vor allem in die Berufsschule, jedoch äußerst schwierig gestaltet, ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, mir in Zusammenarbeit im einem Assistenzhundetrainer einen sogenannten "Autismushund"
auszubilden. Dieser Assistenzhund kann mich dabei unterstützen, normal am Unterricht teilnehmen zu können, als "Eisbrecher" den Kontakt zu Mitmenschen erleichtern, mein Stresslevel zu senken, Overloads (anfallsartige Zustände) zu unterbrechen und stellt nicht zuletzt einen treuen, vorurteilsfreien Freund und Begleiter dar, um nur einige Punkte zu nennen. Es soll sich übrigens um einen Labrador Retriever handeln, falls dies etwas zur Sache tut.
Die Rahmenbedingungen für die Hundehaltung wären gegeben. Ich kann den Hund uns seine Ausbildung finanzieren, habe einen geeigneten Trainer gefunden und bin sowohl körperlich als auch geistig in der Lage, einen Hund sicher zu führen. Erfahrung und Wissen auf diesem Gebiet sind ebenfalls vorhanden (Hunde sind praktischerweise mein Spezialinteresse. Ich habe mich bereits in meiner Kindheit sehr eingehend mit Themen wie Erziehung, Körpersprache und Lernverhalten beschäftigt).
Nun gibt es jedoch folgendes Problem: solange der Hund noch nicht fertig ausgebildet ist (die Ausbildung dauert ca. 1,5 Jahre), hat er noch keinerlei Rechte eines Assistenzhundes. Zwar hat sich mein Arbeitgeber bisher als sehr kulant gezeigt, allerdings ist so ein Hund natürlich keine Kleinigkeit und ich weiß nicht, wie ich ihn am besten fragen soll, ohne dass es so wirkt, als würde ich "den Hals nicht voll kriegen". Es geht um die Erlaubnis, den Hund bereits während seiner Ausbildung mit an den Arbeitsplatz und in die Berufsschule bringen zu dürfen, sobald dieser gelernt hat, ein bis zwei Stunden ruhig auf seinem Platz zu verweilen. Also ca. ab dem 6. Lebensmonat, +/- 2 Monate, damit er mich frühstmöglich unterstützen kann.
Ihr kennt euch mit Menschen und ihren Denkvorgägen sicher deutlich besser aus als ich. Wenn ihr euch vorstellt, mein Arbeitgeber zu sein, wie müsste diese Anfrage gestaltet werden bzw. welche Auflagen müsste es geben, damit es für euch in Ordnung wäre? In meinem Ausbildungsbetrieb gibt es übrigens auch einen Schwerbehindertenvertreter, falls es hilft.
Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für jeglichen Rat. Diese Angelegenheit ist mir sehr wichtig, weil diese Berufsausbildung wahrscheinlich meine einzige Chance ist, auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ich jedoch gerade im Bezug auf die Berufsschule sehr unsicher bin, ob ich "alleine" psychisch dazu in der Lage bin.
MfG
Revic
Ich hoffe, ich bin hier mit meinen Anliegen richtig. Ansonsten kann das Thema gern an eine passende Stelle verschoben werden.
Zu mir und meiner Situation: Ich bin fast 19, Asperger-Autist und beginne im August eine Berufsausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen Dienst. Aufgrund meiner Behinderung bin ich vor allem in meiner zwischenmenschlichen Interaktionsfähigkeit stark eingeschränkt und habe meine bisherige Schulzeit aufgrund von Mobbingerfahrungen als überaus traumatisierend erlebt. Das einzige, was mir bisher wirklich geholfen hat, angstfrei Kontakt zu meinen Mitmenschen aufzunehmen, sind Hunde.
Da sich die Mitnahme eines "normalen" Hundes an den Arbeitsplatz, und vor allem in die Berufsschule, jedoch äußerst schwierig gestaltet, ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, mir in Zusammenarbeit im einem Assistenzhundetrainer einen sogenannten "Autismushund"
Die Rahmenbedingungen für die Hundehaltung wären gegeben. Ich kann den Hund uns seine Ausbildung finanzieren, habe einen geeigneten Trainer gefunden und bin sowohl körperlich als auch geistig in der Lage, einen Hund sicher zu führen. Erfahrung und Wissen auf diesem Gebiet sind ebenfalls vorhanden (Hunde sind praktischerweise mein Spezialinteresse. Ich habe mich bereits in meiner Kindheit sehr eingehend mit Themen wie Erziehung, Körpersprache und Lernverhalten beschäftigt).
Nun gibt es jedoch folgendes Problem: solange der Hund noch nicht fertig ausgebildet ist (die Ausbildung dauert ca. 1,5 Jahre), hat er noch keinerlei Rechte eines Assistenzhundes. Zwar hat sich mein Arbeitgeber bisher als sehr kulant gezeigt, allerdings ist so ein Hund natürlich keine Kleinigkeit und ich weiß nicht, wie ich ihn am besten fragen soll, ohne dass es so wirkt, als würde ich "den Hals nicht voll kriegen". Es geht um die Erlaubnis, den Hund bereits während seiner Ausbildung mit an den Arbeitsplatz und in die Berufsschule bringen zu dürfen, sobald dieser gelernt hat, ein bis zwei Stunden ruhig auf seinem Platz zu verweilen. Also ca. ab dem 6. Lebensmonat, +/- 2 Monate, damit er mich frühstmöglich unterstützen kann.
Ihr kennt euch mit Menschen und ihren Denkvorgägen sicher deutlich besser aus als ich. Wenn ihr euch vorstellt, mein Arbeitgeber zu sein, wie müsste diese Anfrage gestaltet werden bzw. welche Auflagen müsste es geben, damit es für euch in Ordnung wäre? In meinem Ausbildungsbetrieb gibt es übrigens auch einen Schwerbehindertenvertreter, falls es hilft.
Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für jeglichen Rat. Diese Angelegenheit ist mir sehr wichtig, weil diese Berufsausbildung wahrscheinlich meine einzige Chance ist, auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ich jedoch gerade im Bezug auf die Berufsschule sehr unsicher bin, ob ich "alleine" psychisch dazu in der Lage bin.
MfG
Revic