S
schneli
- Beiträge
- 7
- Punkte Reaktionen
- 0
Hallo,
ich schreibe, weil ich meine Katze gestern habe einschläfern lassen und ich mit den Schuldgefühlen völlig überwältigt bin.
Meine 9 Jahre alte Katze ist vor ca. einem Monat krank geworden. Sie hat schon seit vielen Jahren eine Hausstaub und Futtermilbenallergie gehabt, die wir mit einer geringen Cortisongabe aber ganz gut eingestellt bekommen haben. Vor einem Monat hat sie ständig Atemnotanfälle bekommen, hat viel gepumpt beim atmen und schlecht Luft bekommen. Die Anfälle dauerten immer nur kurz und warrn nach ca. 30 sekunden dann vorbei. Wir sind zum Tierarzt sie wurde untersucht und geröntgt und die Tierärztin war schnell dabei zu sagen, dass das durch die Allergie sowieso sind so sensible Tiere einen allergieschub hat und aus der Allergie ein Asthma entwickelt hat. Das Röntgen der Lunge hat auch zu diesem Befund gepasst, die Lunge sah nicht gut aus, war milchig belegt, das Herz war aber nicht vergrößert. Über weitere Tests wurden Lungenwürmer ausgeschlossen und auch das Blutbild zeigte erstmal keine Auffälligkeiten - lediglich die Thrombozyten Werte zu niedrig und ein Nieren früh Marker war erhöht. Wir sollten der Katze zunächst hoch dasiert Cortison geben. Wir haben ihr 5 mg Prednisolon am Tag geben, durch das Cortison wurde es zunächst auch besser Punkt. Nach ca 3 Wochen fiel mir auf dass sie schlechter frisst und einem allgemeinen abgeschlagen wirkt, zusätzlich hätte sie Durchfall - ich muss dazu sagen dass wir uns im Moment im Umbau unseres Hauses befinden und dies ohnehin für die Katze ein Stressfaktor ist. Ich bin dann mit ihr postwendend wieder zum Tierarzt der feststellte dass ihre Bindehaut stark gereizt und gerötet ist und er vermutete einen sich anbahnende Infekt, daher hat er ihr ein Antibiotika und ein paar Vitaminpräparate gespritzt und hat uns gebeten das Cortison abzusetzen damit das antibiotika wirken kann. Das haben wir dann auch getan. Das war Dienstag. Sie fraß weiterhin schlecht, nur kleine miniportionen die ich ihr mit dem Löffel anbat oder hier und da ein paar Leckerlies. Am Freitag stellte ich fest dass meine Kleine schwer Luft bekam sie verkroch sich unters Bett und kam auch nicht mehr zu den abendlichen Schmuseeinheiten hervor. In der Nacht bin ich mehrmals aufgestanden um nach ihr zu sehen. Und habe festgestellt dass ihre Nase ganz verstopft war, es hörte sich an als wenn sie schnorchelt und ihre augen tränten. Ich bin daraufhin am nächsten Tag mit ihr noch mal zum Tierarzt weil die Atmung so schlecht war. Die Tierärztin im Notdienst stellte fest dass sich Flüssigkeit in der Lunge und im vorderen Brustraum angesammelt hat, zudem waren die Vitalwerte insgesamt schlecht. Sie hat gesagt, dass meine Katze in einem sehr kritischen Zustand ist und hat ihr ein Cortison Depot ein schnelles Kortisonpräparat und etwas zu Entwässerung gespritzt. Die Entwässerung sollten wir dann zu Hause weiter fortführen. Die Entwässerung am Wochenende zu Hause mit Spritzen klappte gut. Sie ist viel Pipi gegangen und begann auch wieder zu trinken Punkt allerdings verweigerte Sie nun vollständig das Futter und Namen nicht mal mehr Ihre Lieblings Snacks und Futter vom Löffelchen. Da die Tierärztin schon nach dem Röntgen und der viel Flüssigkeit sagte, dass wenn keine Besserung eintritt wir das Tier einschläfern sollten, kämpften wir natürlich und pflegten das Tier sehr intensiv. Jeder klitzekleineäe Bissen war ein erfolg für mich. Wir stoppten alle Bauarbeiten und schafften eine ruhige Vertraute Atmosphäre, in der sie sich erholen kann. Sie verkroch sich zunächst komplett, kam aber am Sonntag dann ab und an mal hervor und kam sogar kurz auf meinen schoss zum kraulen. Ich hatte Hoffnung, jetzt müssen wir sie nur wieder ans fressen bekommen. Am Montag sind wir dann wieder mit ihr zum Tierarzt, da sich die Atmung deutlich verbessert hat. Ihre Atemfrequenz ging von knapp 45 wieder auf 25 Atemzüge pro Minute runter. Die Tierärztin bestätigte unsere Vermutung durch eine erneute Röntgenaufnahme. Die Flüssigkeitsansammlung sei deutlich zurückgegangen, allerdings war die Katze inzwischen in einem lebensbedrohlichen Zustand weil sie nicht frisst. Sie gab uns erneut, wie auch nach dem Besuch zuvor, Flüssignahrung mit ubd ein appetitanregendes Medikament (eigentlich ein antidepressiva). Es wurde kein neues blutbild gemacht. Sie bat uns mit der Spritze zu füttern. Sie sagte wenn das Tier morgen nicht anfängt zu fressen wäre es ratsam, dass wir sie einschläfern, weil ihr die Substanz fehlt, gegen die Krankheit zu kämpfen.
Der Gedanke hat mich die ganze Nacht nicht losgelassen vor allem auch die Tatsache, dass sie keine weiteren Maßnahmen ergreifen wollte um das Tier noch mal aufzupäppeln. Daher bin ich am bin den frühen Morgenstunden mit meiner Katze in die Tierklinik zum Notdienst gefahren. Ich wollte eine zweite Meinung und wollte auch wissen ob es noch Möglichkeiten gibt sie vielleicht über eine Sonde oder ähnliches wieder aufzupäppeln. Ich bin der Überzeugung dass die Tierklinik häufiger mit kritischen Fällen konfrontiert ist und vielleicht deswegen auch anders damit umgeht. Als ich mit der kleinen Maus morgens dort ankam hatte sie deutliche Untertemperatur. Nachdem sie die ganzen Tage davor erhöhte Temperatur hatte hatte sie jetzt nur noch 34 Grad. Die Kollegen haben sie direkt unter eine Wärmelampe gesetzt bis die weitere Untersuchung durch den Tierarzt fortgesetzt werden konnte. Der Tierarzt hat sie erneut geröntgt und ein Blutbild gemacht. Er hat sich meine Schilderungen über die Erkrankung von vor 4 Wochen das Husten die hohe Cortisongabe die schlechte Lunge angehört. Nach der Auswertung der Blutbilder und der neuen Rötgenbilder bat er mich noch mal herein und sagte, dass es schlecht um den Zustand meiner Katze aussieht. Die Herz Werte waren sehr schlecht. Die elektrolywerte waren schlecht - klar durch das Entwässern. Die Nierenwerte waren schlecht, die Bauchspeicheldrüse war entzündet, ein Lungenflügel war komplett dicht - er war nur noch weiß auf dem Röntgenbild die Flüssigkeit war zurückgegangen, aber es waren immer noch Reste im Brustraum. Zusätzlich kam die Untertemperatur und der allgemein schlechte Zustand meiner Katze. Er sagte wir haben nun zwei Möglichkeiten entweder wir setzen dem ganzen hier ein Ende oder wir gehen das volle Programm und selbst da ist die Prognose schlecht. Zunächst müsste man abklären ob mit dem Herzen alles in Ordnung sein, das heißt sie hätte in eine Spezialklinik nach Duisburg verlegt werden müssen um ein Herzultraschall machen lassen. Mich wunderte das sehr, da die Tierärztin zuvor ja eine Herzerkrankung ausgeschlossen hatte anhand des Blutbildes. Der Tierarzt in der Klinik war darüber sehr verwundert weil sie ihr zu Entwässerung Diazepam gegeben haben, dass bei Herzpatienten verwendet wird. Allerdings muss ich nun dazu sagen das nicht " meine Tierärztin" ihr das Präparat gegeben hat sondern eine Kollegin die den Notdienst gemacht hat. Als wir am Montag noch mal bei meiner Tierärztin waren, fing sie auf einmal auch an von einem leichten Herzfehler zu reden, den die Katze wohl sonst unter normalen Umständen ganz gut wegsteckt, der.aber aufgrund der asthmatischen Erkrankungen, des heißen Wetters und des schlechten Allgemeinzustands und dem infekt jetzt auf einmal durchkommt.
Der Tierarzt in der Klinik sagt denn jedem Fall dass selbst wenn das Herz okay wäre, wäre einfach noch so viele andere Baustellen haben. Was ihm ebenfalls Sorge macht, ist die Tatsache dass das Tier so rapide abgebaut hat in so kurzer Zeit. Denn er sagte für solche Abbauprozesse und auch für die Flüssigkeit im Bauchraum liegen in der Regel schwere Grunderkrankung vor. Und gerade wenn Tiere so schnell abbauen, so apathisch und lustlos werden, ist es wahrscheinlich dass die zu vorliegende Grunderkrankung auch so schwer ist, dass wir das Tier nicht mehr stabilisiert bekommen. Er betonte mehrmals, dass die Anzahl der Baustellen die wir bei dem Tier haben nun einfach zu viele sind und wenn es weniger wären man es durchaus versuchen sollte. Er sagte diagnostisch können wir natürlich noch einiges tun aber die Prognose ist eben schlecht. Sicherlich könnte man mehr über den grund heraus bekommem, dennoch sitzen wir dann voraussichtlich kommende Woche wieder hier, um die Frage nach Einschläferung erneut zu beantworten. Die Frage ist ob ich diesen Weg noch mit ihrem Tier gehen wolle, und selbst wenn wir sie irgendwie stabilisiert bekommen, dann ist ungewiss wie lange das Tier im Anschluss noch hat und wie schwer die Schäden dann schon sind. Ich habe mich in einem emotionalen Chaos befunden. Meine Kleine war immer sehr anhänglich und aufgeweckt und war ein festes Familienmitglied für meinen Mann und mich. Sie hat uns jeden Tag begleitet und wir haben so schöne Rituale miteinander gehabt. Sie in der vergangenen Woche so leiden zu sehen hat mir weh getan und ich hatte das Gefühl, dass es egoistisch ist wenn ich versuche hier weiter zu machen aufgrund der vielen körperlichen Probleme. Wäre sie in der Natur gewesen wäre sie vorher und wahrscheinlich grausamer gestorben. Also habe ich mich dafür entschieden sie einschläfern zu lassen. Meone Kleine ist in meinem Arm eingeschlafen. Ich habe sie danach mit nach Hause genommen und wir haben Sie bei uns im Garten in der Nähe von ihrem Lieblingsplätzchen beerdigt.
Ich fühle mich seitdem schrecklich, je länger ich darüber nachdenke desto mehr plagen mich Schuldgefühle ob ich überstürzt gehandelt habe. Das Leben war für meine Katze in der letzten Woche nicht mehr lebenswert, sie hatte nicht mehr die Kraft zu stehen, eigenständig zu trinken und hat sich nur noch zurückgezogen und war völlig apathisch. Dennoch ist es für mich furchtbar weil mein Tier gefühlt vor einem Monat noch völlig gesund gewesen ist. Ich weiß nicht ob ich noch hätte kämpfen sollen, ich weiß nicht ob ich noch weiteres hätte versuchen sollen oder ob ich ihr damit die letzten Tage einfach noch erschwert hätte in einer fremden Umgebung, denn ich hätte sie nicht mehr mit nach Hause nehmen dürfen. Auch schlimm ist es, dass ich nicht weiß was letztenendes den Grund war warum mein Tier gestorben ist.
Die kleine Maus war erst 9 Jahre alt. Das alles tut mir so weh - zu wissen dass sie nicht mehr wiederkommt. Ich weiß nicht was ich tun kann damit die so Schuldgefühle weggehen! Weiß jemand Rat?
Liebe Grüße
Schneli
ich schreibe, weil ich meine Katze gestern habe einschläfern lassen und ich mit den Schuldgefühlen völlig überwältigt bin.
Meine 9 Jahre alte Katze ist vor ca. einem Monat krank geworden. Sie hat schon seit vielen Jahren eine Hausstaub und Futtermilbenallergie gehabt, die wir mit einer geringen Cortisongabe aber ganz gut eingestellt bekommen haben. Vor einem Monat hat sie ständig Atemnotanfälle bekommen, hat viel gepumpt beim atmen und schlecht Luft bekommen. Die Anfälle dauerten immer nur kurz und warrn nach ca. 30 sekunden dann vorbei. Wir sind zum Tierarzt sie wurde untersucht und geröntgt und die Tierärztin war schnell dabei zu sagen, dass das durch die Allergie sowieso sind so sensible Tiere einen allergieschub hat und aus der Allergie ein Asthma entwickelt hat. Das Röntgen der Lunge hat auch zu diesem Befund gepasst, die Lunge sah nicht gut aus, war milchig belegt, das Herz war aber nicht vergrößert. Über weitere Tests wurden Lungenwürmer ausgeschlossen und auch das Blutbild zeigte erstmal keine Auffälligkeiten - lediglich die Thrombozyten Werte zu niedrig und ein Nieren früh Marker war erhöht. Wir sollten der Katze zunächst hoch dasiert Cortison geben. Wir haben ihr 5 mg Prednisolon am Tag geben, durch das Cortison wurde es zunächst auch besser Punkt. Nach ca 3 Wochen fiel mir auf dass sie schlechter frisst und einem allgemeinen abgeschlagen wirkt, zusätzlich hätte sie Durchfall - ich muss dazu sagen dass wir uns im Moment im Umbau unseres Hauses befinden und dies ohnehin für die Katze ein Stressfaktor ist. Ich bin dann mit ihr postwendend wieder zum Tierarzt der feststellte dass ihre Bindehaut stark gereizt und gerötet ist und er vermutete einen sich anbahnende Infekt, daher hat er ihr ein Antibiotika und ein paar Vitaminpräparate gespritzt und hat uns gebeten das Cortison abzusetzen damit das antibiotika wirken kann. Das haben wir dann auch getan. Das war Dienstag. Sie fraß weiterhin schlecht, nur kleine miniportionen die ich ihr mit dem Löffel anbat oder hier und da ein paar Leckerlies. Am Freitag stellte ich fest dass meine Kleine schwer Luft bekam sie verkroch sich unters Bett und kam auch nicht mehr zu den abendlichen Schmuseeinheiten hervor. In der Nacht bin ich mehrmals aufgestanden um nach ihr zu sehen. Und habe festgestellt dass ihre Nase ganz verstopft war, es hörte sich an als wenn sie schnorchelt und ihre augen tränten. Ich bin daraufhin am nächsten Tag mit ihr noch mal zum Tierarzt weil die Atmung so schlecht war. Die Tierärztin im Notdienst stellte fest dass sich Flüssigkeit in der Lunge und im vorderen Brustraum angesammelt hat, zudem waren die Vitalwerte insgesamt schlecht. Sie hat gesagt, dass meine Katze in einem sehr kritischen Zustand ist und hat ihr ein Cortison Depot ein schnelles Kortisonpräparat und etwas zu Entwässerung gespritzt. Die Entwässerung sollten wir dann zu Hause weiter fortführen. Die Entwässerung am Wochenende zu Hause mit Spritzen klappte gut. Sie ist viel Pipi gegangen und begann auch wieder zu trinken Punkt allerdings verweigerte Sie nun vollständig das Futter und Namen nicht mal mehr Ihre Lieblings Snacks und Futter vom Löffelchen. Da die Tierärztin schon nach dem Röntgen und der viel Flüssigkeit sagte, dass wenn keine Besserung eintritt wir das Tier einschläfern sollten, kämpften wir natürlich und pflegten das Tier sehr intensiv. Jeder klitzekleineäe Bissen war ein erfolg für mich. Wir stoppten alle Bauarbeiten und schafften eine ruhige Vertraute Atmosphäre, in der sie sich erholen kann. Sie verkroch sich zunächst komplett, kam aber am Sonntag dann ab und an mal hervor und kam sogar kurz auf meinen schoss zum kraulen. Ich hatte Hoffnung, jetzt müssen wir sie nur wieder ans fressen bekommen. Am Montag sind wir dann wieder mit ihr zum Tierarzt, da sich die Atmung deutlich verbessert hat. Ihre Atemfrequenz ging von knapp 45 wieder auf 25 Atemzüge pro Minute runter. Die Tierärztin bestätigte unsere Vermutung durch eine erneute Röntgenaufnahme. Die Flüssigkeitsansammlung sei deutlich zurückgegangen, allerdings war die Katze inzwischen in einem lebensbedrohlichen Zustand weil sie nicht frisst. Sie gab uns erneut, wie auch nach dem Besuch zuvor, Flüssignahrung mit ubd ein appetitanregendes Medikament (eigentlich ein antidepressiva). Es wurde kein neues blutbild gemacht. Sie bat uns mit der Spritze zu füttern. Sie sagte wenn das Tier morgen nicht anfängt zu fressen wäre es ratsam, dass wir sie einschläfern, weil ihr die Substanz fehlt, gegen die Krankheit zu kämpfen.
Der Gedanke hat mich die ganze Nacht nicht losgelassen vor allem auch die Tatsache, dass sie keine weiteren Maßnahmen ergreifen wollte um das Tier noch mal aufzupäppeln. Daher bin ich am bin den frühen Morgenstunden mit meiner Katze in die Tierklinik zum Notdienst gefahren. Ich wollte eine zweite Meinung und wollte auch wissen ob es noch Möglichkeiten gibt sie vielleicht über eine Sonde oder ähnliches wieder aufzupäppeln. Ich bin der Überzeugung dass die Tierklinik häufiger mit kritischen Fällen konfrontiert ist und vielleicht deswegen auch anders damit umgeht. Als ich mit der kleinen Maus morgens dort ankam hatte sie deutliche Untertemperatur. Nachdem sie die ganzen Tage davor erhöhte Temperatur hatte hatte sie jetzt nur noch 34 Grad. Die Kollegen haben sie direkt unter eine Wärmelampe gesetzt bis die weitere Untersuchung durch den Tierarzt fortgesetzt werden konnte. Der Tierarzt hat sie erneut geröntgt und ein Blutbild gemacht. Er hat sich meine Schilderungen über die Erkrankung von vor 4 Wochen das Husten die hohe Cortisongabe die schlechte Lunge angehört. Nach der Auswertung der Blutbilder und der neuen Rötgenbilder bat er mich noch mal herein und sagte, dass es schlecht um den Zustand meiner Katze aussieht. Die Herz Werte waren sehr schlecht. Die elektrolywerte waren schlecht - klar durch das Entwässern. Die Nierenwerte waren schlecht, die Bauchspeicheldrüse war entzündet, ein Lungenflügel war komplett dicht - er war nur noch weiß auf dem Röntgenbild die Flüssigkeit war zurückgegangen, aber es waren immer noch Reste im Brustraum. Zusätzlich kam die Untertemperatur und der allgemein schlechte Zustand meiner Katze. Er sagte wir haben nun zwei Möglichkeiten entweder wir setzen dem ganzen hier ein Ende oder wir gehen das volle Programm und selbst da ist die Prognose schlecht. Zunächst müsste man abklären ob mit dem Herzen alles in Ordnung sein, das heißt sie hätte in eine Spezialklinik nach Duisburg verlegt werden müssen um ein Herzultraschall machen lassen. Mich wunderte das sehr, da die Tierärztin zuvor ja eine Herzerkrankung ausgeschlossen hatte anhand des Blutbildes. Der Tierarzt in der Klinik war darüber sehr verwundert weil sie ihr zu Entwässerung Diazepam gegeben haben, dass bei Herzpatienten verwendet wird. Allerdings muss ich nun dazu sagen das nicht " meine Tierärztin" ihr das Präparat gegeben hat sondern eine Kollegin die den Notdienst gemacht hat. Als wir am Montag noch mal bei meiner Tierärztin waren, fing sie auf einmal auch an von einem leichten Herzfehler zu reden, den die Katze wohl sonst unter normalen Umständen ganz gut wegsteckt, der.aber aufgrund der asthmatischen Erkrankungen, des heißen Wetters und des schlechten Allgemeinzustands und dem infekt jetzt auf einmal durchkommt.
Der Tierarzt in der Klinik sagt denn jedem Fall dass selbst wenn das Herz okay wäre, wäre einfach noch so viele andere Baustellen haben. Was ihm ebenfalls Sorge macht, ist die Tatsache dass das Tier so rapide abgebaut hat in so kurzer Zeit. Denn er sagte für solche Abbauprozesse und auch für die Flüssigkeit im Bauchraum liegen in der Regel schwere Grunderkrankung vor. Und gerade wenn Tiere so schnell abbauen, so apathisch und lustlos werden, ist es wahrscheinlich dass die zu vorliegende Grunderkrankung auch so schwer ist, dass wir das Tier nicht mehr stabilisiert bekommen. Er betonte mehrmals, dass die Anzahl der Baustellen die wir bei dem Tier haben nun einfach zu viele sind und wenn es weniger wären man es durchaus versuchen sollte. Er sagte diagnostisch können wir natürlich noch einiges tun aber die Prognose ist eben schlecht. Sicherlich könnte man mehr über den grund heraus bekommem, dennoch sitzen wir dann voraussichtlich kommende Woche wieder hier, um die Frage nach Einschläferung erneut zu beantworten. Die Frage ist ob ich diesen Weg noch mit ihrem Tier gehen wolle, und selbst wenn wir sie irgendwie stabilisiert bekommen, dann ist ungewiss wie lange das Tier im Anschluss noch hat und wie schwer die Schäden dann schon sind. Ich habe mich in einem emotionalen Chaos befunden. Meine Kleine war immer sehr anhänglich und aufgeweckt und war ein festes Familienmitglied für meinen Mann und mich. Sie hat uns jeden Tag begleitet und wir haben so schöne Rituale miteinander gehabt. Sie in der vergangenen Woche so leiden zu sehen hat mir weh getan und ich hatte das Gefühl, dass es egoistisch ist wenn ich versuche hier weiter zu machen aufgrund der vielen körperlichen Probleme. Wäre sie in der Natur gewesen wäre sie vorher und wahrscheinlich grausamer gestorben. Also habe ich mich dafür entschieden sie einschläfern zu lassen. Meone Kleine ist in meinem Arm eingeschlafen. Ich habe sie danach mit nach Hause genommen und wir haben Sie bei uns im Garten in der Nähe von ihrem Lieblingsplätzchen beerdigt.
Ich fühle mich seitdem schrecklich, je länger ich darüber nachdenke desto mehr plagen mich Schuldgefühle ob ich überstürzt gehandelt habe. Das Leben war für meine Katze in der letzten Woche nicht mehr lebenswert, sie hatte nicht mehr die Kraft zu stehen, eigenständig zu trinken und hat sich nur noch zurückgezogen und war völlig apathisch. Dennoch ist es für mich furchtbar weil mein Tier gefühlt vor einem Monat noch völlig gesund gewesen ist. Ich weiß nicht ob ich noch hätte kämpfen sollen, ich weiß nicht ob ich noch weiteres hätte versuchen sollen oder ob ich ihr damit die letzten Tage einfach noch erschwert hätte in einer fremden Umgebung, denn ich hätte sie nicht mehr mit nach Hause nehmen dürfen. Auch schlimm ist es, dass ich nicht weiß was letztenendes den Grund war warum mein Tier gestorben ist.
Die kleine Maus war erst 9 Jahre alt. Das alles tut mir so weh - zu wissen dass sie nicht mehr wiederkommt. Ich weiß nicht was ich tun kann damit die so Schuldgefühle weggehen! Weiß jemand Rat?
Liebe Grüße
Schneli