
Tompina
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Schon der Titel mag seltsam anmuten, aber weil ich diesen Satz in den letzten Wochen immer und immer wieder hören durfte oder besser musste, so will ich jetzt meine Gedanken dazu loswerden...
Er ist alt. Er ist kaputt. Aber er fährt noch.
Wer ist er? Er ist mein Auto. Paulchen. 17 Jahre alt. Ziemlich klapprig, aber immer noch funktionstüchtig.
Die Kälte und das nasse Wetter in Moment machen ihm zu schaffen.
Er ist morgens dann immer etwas brummelig, springt nicht richtig an, japst und keucht wie Emma, die Lokomotive von Lukas, aber er hat es bis dato immer geschafft doch noch loszufahren.
Für sein Alter sieht er aber noch gut aus. Zwei, drei Rostflecken, eine verschrammte Stoßstange und ein verkratzter Außenspiegel - Schönheitsfehler, die hauptsächlich auf meine
Kappe gehen oder auf die meiner Fähigkeit nicht einparken zu können. Für mich ist er immer noch perfekt.
Gut, seine Kofferraumhydraulik ist hinüber, was zu unschönen Beulen am Hinterkopf führen kann, wenn man am Hang geparkt hat oder vergisst dem unwissenden, hilfsbereiten Nachbar zu sagen, dass er die Einkaufstüten nur aus dem Auto bekommt wenn er den Kofferraumdeckel mit einem Schirm abstützt...
Und ja, seine Fensterheber sind auch hinüber, außer der an der Fahrertüre. Der hält durch. Vermutlich weil Paulchen weiß, dass ich beim Fahren ab und an frische Luft brauche. Zumal auch die Klimaanlage schon länger nicht mehr richtig funktioniert...
Und ja, ab und an stehe ich bei ihm inzwischen vor verschlossenen Türen. Und nein, nicht weil ich den Schlüssel vergessen habe oder er mich nicht reinlassen will. Sondern weil seine Türen gerne mal zufrieren im Winter. Und zwar richtig. Da kann ich das Dichtungsgummi noch so zärtlich mit Melkfett behandeln, den Innenraum entfeuchten und die Schlösser anhauchen. Manchmal sind die Schotten einfach dicht.
Ja, das alle sind kleine Macken. Aber eben diese Macken machen ihn doch gerade zu etwas Besonderem. Denn nur ich kenne sie alle. Nur ich weiß, wo ich wann ziehen oder anheben muss um nicht verletzt zu werden bzw. überhaupt losfahren zu können. Das ist ein schönes Gefühl. Ein gewisses Gefühl von Macht, aber auch von Vertrautheit.
Vertrautheit mit ihm. Paulchen. Meinem Auto.
Ich weiß, dass er ein Auto ist. Eine Maschine. Gebaut aus totem Material.
Und doch ist er mir wichtig. Hat einen Namen. Ist Teil meines Lebens.
Immerhin wartet er immer und ständig auf mich.
Steht geduldig im Regen, im Schneesturm, in der prallen Sonne.
Bringt mich zur Arbeit, wieder nach Hause, wohin auch immer ich will.
Er hat sich noch nie beschwert. Weder über mich, noch über etwas Anderes.
Hundekotze auf dem Rücksitz zum Beispiel.
Oder Kaninchenpipi auf dem Beifahrersitz.
Stinkende Kotbeutel in Fußraum, die aus Ermangelung eines Mülleimers mit nach Hause genommen werden mussten.
Matschige Schuhe oder anderen Dreck.
Bonbonpapierchen, Chipsverpackungen oder angekaute Ochsenziemer.
Er japst vielleicht mal an einem besonders steilen Berg.
Oder wehrt sich ein bisschen loszufahren.
Aber wirklich beschweren tut er sich nie.
Er ist immer da. Auch jetzt.
Ich muss nur zum Fenster gehen, dann sehe ich ihn.
Blau. Ein bisschen dreckig. Ein bisschen rostig. Aber für mich immer noch perfekt.
Mein Paulchen.
Er ist alt. Er ist kaputt. Aber er fährt noch.
Wer ist er? Er ist mein Auto. Paulchen. 17 Jahre alt. Ziemlich klapprig, aber immer noch funktionstüchtig.
Die Kälte und das nasse Wetter in Moment machen ihm zu schaffen.
Er ist morgens dann immer etwas brummelig, springt nicht richtig an, japst und keucht wie Emma, die Lokomotive von Lukas, aber er hat es bis dato immer geschafft doch noch loszufahren.
Für sein Alter sieht er aber noch gut aus. Zwei, drei Rostflecken, eine verschrammte Stoßstange und ein verkratzter Außenspiegel - Schönheitsfehler, die hauptsächlich auf meine
Gut, seine Kofferraumhydraulik ist hinüber, was zu unschönen Beulen am Hinterkopf führen kann, wenn man am Hang geparkt hat oder vergisst dem unwissenden, hilfsbereiten Nachbar zu sagen, dass er die Einkaufstüten nur aus dem Auto bekommt wenn er den Kofferraumdeckel mit einem Schirm abstützt...
Und ja, seine Fensterheber sind auch hinüber, außer der an der Fahrertüre. Der hält durch. Vermutlich weil Paulchen weiß, dass ich beim Fahren ab und an frische Luft brauche. Zumal auch die Klimaanlage schon länger nicht mehr richtig funktioniert...
Und ja, ab und an stehe ich bei ihm inzwischen vor verschlossenen Türen. Und nein, nicht weil ich den Schlüssel vergessen habe oder er mich nicht reinlassen will. Sondern weil seine Türen gerne mal zufrieren im Winter. Und zwar richtig. Da kann ich das Dichtungsgummi noch so zärtlich mit Melkfett behandeln, den Innenraum entfeuchten und die Schlösser anhauchen. Manchmal sind die Schotten einfach dicht.
Ja, das alle sind kleine Macken. Aber eben diese Macken machen ihn doch gerade zu etwas Besonderem. Denn nur ich kenne sie alle. Nur ich weiß, wo ich wann ziehen oder anheben muss um nicht verletzt zu werden bzw. überhaupt losfahren zu können. Das ist ein schönes Gefühl. Ein gewisses Gefühl von Macht, aber auch von Vertrautheit.
Vertrautheit mit ihm. Paulchen. Meinem Auto.
Ich weiß, dass er ein Auto ist. Eine Maschine. Gebaut aus totem Material.
Und doch ist er mir wichtig. Hat einen Namen. Ist Teil meines Lebens.
Immerhin wartet er immer und ständig auf mich.
Steht geduldig im Regen, im Schneesturm, in der prallen Sonne.
Bringt mich zur Arbeit, wieder nach Hause, wohin auch immer ich will.
Er hat sich noch nie beschwert. Weder über mich, noch über etwas Anderes.
Hundekotze auf dem Rücksitz zum Beispiel.
Oder Kaninchenpipi auf dem Beifahrersitz.
Stinkende Kotbeutel in Fußraum, die aus Ermangelung eines Mülleimers mit nach Hause genommen werden mussten.
Matschige Schuhe oder anderen Dreck.
Bonbonpapierchen, Chipsverpackungen oder angekaute Ochsenziemer.
Er japst vielleicht mal an einem besonders steilen Berg.
Oder wehrt sich ein bisschen loszufahren.
Aber wirklich beschweren tut er sich nie.
Er ist immer da. Auch jetzt.
Ich muss nur zum Fenster gehen, dann sehe ich ihn.
Blau. Ein bisschen dreckig. Ein bisschen rostig. Aber für mich immer noch perfekt.
Mein Paulchen.