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Turbine
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Es
geht um eine Hündin aus dem Tierschutz.
Es
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Guest
Hier kennen sich einige gut aus, aber vermutlich wird da nur einer wirklich konkret etwas dazusagen können, der genügend Erfahrung hat und Hunde auch "lesen" kann, aber dazu müsste er das Tier auch live erleben. Weil bei Hunden aus dem Tierschutz hat man ja in 95 % der Fälle das Problem, dass man über ihre Vorgeschichte kaum etwas weiß und vor allem nichts über die Sozialisierung als Welpe, was der Hund in seiner Prägephase kennengelernt hat und was nicht.
Aber allgemein zu Tierschutzhunden kann man sicher einiges sagen. Hier nur mal ein paar typische Eigenarten und Verhaltensmuster, die vor allem bei Straßenhunden und Tieren aus dem Auslandstierschutz öfters auftreten:
-Viele von ihnen sind sehr verfressen und kennen keine Sättigungsmengen, die fressen was da ist und soviel wie da ist, alles was sich anbietet, rein damit, wer weiß wann man wieder was fressbares findet.
- Sind in vielen Fällen bestens sozialisiert im Umgang mit anderen Hunden, aber mit Menschen meist nur sehr unzureichend.
- Sind teilweise recht, scheu und ängstlich, weil sie in der Prägephase viel zu wenig kennengelernt haben besonders im Bezug auf das Zusammenleben mit Menschen, also häusliche Umgebung, öffentliche Verkehrsmittel usw. meistens nur sehr wenig, wodurch sie dann oft sehr unsicher sind.
- Die Leinenführigkeit stellt auch des öfteren anfangs ein Problem da, aber man kann sie ja anfangs nicht frei laufen lassen, weil wenn sich so ein Hund erschreckt und wegläuft, den bekommt man so schnell nicht wieder eingefangen.
Bei Tierschutzhunden sollte man schon Hundeerfahrung haben, viel Zeit und Geduld. In vielen Fällen ist auch von Vorteil, wenn der Hund aus dem Tierschutz der Zweithund ist und schon ein gut sozialisierter Hund, der alles kennt bereits im Haushalt lebt.
So viel schon mal vorab und dann solltest du einfach mal dein Anliegen so genau und ausführlich wie möglich schildern.
Wie anfangs geschrieben, rede ich hier von ehemaligen Straßenhunden und Hunden aus dem Auslandstierschutz und nur, dass es so sein kann, aber nicht sein muss.
Im Tierheim und auch im Tierschutz findet man auch viele Hunde, die richtige Schätzchen sind, durchaus auch für Anfänger geeignet, die einfach nur noch nicht das richtige Zuhause gefunden haben.
Hallo.
Seit wann hat dein Bruder den Hund schon? Woher genau kommt sie? Ggf hat der Hund einfach generell Angst vor Männern. Weiß man was zur Vorgeschichte?
Aus Rumänien, dachte ich mir fast. Viele machen dort hauptsächlich mit Männern sehr, sehr schlechte Erfahrungen. Ggf hat dein Bruder die Statur oder irgendwas, was sie ein wenig an ihre Peiniger erinnert.
Hat er sich denn mal versucht, sie aus der Hand zu füttern?
Dann würde ich empfehlen die Situation vielleicht etwas aufzulockern und zu entspannen. Es ist ja die Hündin deines Bruders und er füttert sie auch oder?
Es sollte sich die nächste Zeit ausschließlich dein Bruder um sie kümmern, er sollte er zwischendurch auch immer mal Leckerlis geben und herausfinden welches Futter sie besonders mag. Das Lieblingsfutter gibt es dann immer nur in seiner Anwesenheit zu fressen, aber anfangs bleibt er zwar im Raum, setzt sich aber ziemlich weit vom Futternapf irgendwo hin, macht sich eher klein und beachtet sie nicht weiter. Mit der Zeit setzt er sie näher, aber weiterhin ohne sie zu beachten, wenn es dann besser läuft, verhält er sich unauffällig im Raum, steht auch mal auf und kommt etwas näher an den Futternapf, geht auch wieder usw.
Aber vor allem ganz viel Geduld und immer wieder mal einen Keks oder Leckerli zu ihr werfen, wenn sie sich entspannt, trotz seiner Gegenwart, bis sie ihm aus der Hand frisst. Vermutlich hat sie einfach schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht.
Wie ist es denn beim Spazierengehen, wenn sie an der Leine ist, wie verhält sie sich da ihm gegenüber?
Also ich bin jetzt nicht soooo der Hundekenner, aber für mich sieht es aus, als würde sie beschwichtigen.