Hallo, ich habe seit 2 Wochen eine Bolonka Hündin.Sie ist jetzt knapp 10 Wochen alt.Seit 1 Woche ca.dreht sie immer am Ende der "Spaziergänge" durch.Kann aber auch zwischendurch sein.Es geht los in dem sie wie wild nach vorne rennt, sich dann umdreht und mich anbellt.Dabei liegt sie auf den Vorderbeinen, knurrt und springt immer nach vorne.Leine beißen natürlich auch.Also volles Programm.Das ist mein erster Hund als Welpe.Nun ist meine Frage ob das normal ist?
Ist es Spielverhalten? Oder eine Überreizung?
Habe Angst das das Verhalten sich festigt, mittlerweile ist es bei jedem rausgehen schon so

Vielleicht hat jemand einen Rat?
Liebe Grüße
Für mich sieht es nach einem Spielverhalten aus ,wenn der Hund sich auf die Vorderbeinen legt .
Der Hund möchte auffordern noch etwas weiter zuspielen und zu toben,
auch das in die Leine beißen , Bellen und Knurren , ist die Aufforderung zum Spielen .
Nun liegt es an Dir , was Du jetzt unternehmen ,oder daraus machen möchtest .
Natürlich kann man versuchen ,dieses Verhalten zu unterdrücken und die Leinen - führigkeit trainieren ,
wobei der Hund immer nur ruhig , ohne zu ziehen an der Leine laufen soll , doch man kann auch
dieses Verhalten für ein Spiel nutzen .
Dem der Hund z.B. Gegenstände geben , die er aufnimmt , an denen er zieht
und ins Maul nimmt , die Aktivität auf einen Ball , oder Stock umlenkt ,
oder ihn im Kreis herum laufen lassen .
Bei der Hundeerziehung , kann man gerade bei noch so jungen Hunden solches Spielverhalten nutzen ,
um ihnen alle möglichen Tricks bei zubringen , das Spielverhalten ist eine gute Gelegenheit dafür .
Wenn ein Auslauf , in einem Park , oder an einem ruhigem Ort ohne Autoverkehr möglich ist ,
sollte man den kleinen Hund auch ohne Leine laufen lassen .
Gerade so junge Hunde werden immer den Schutz ihrer Menschen suchen und nicht alleine weglaufen ,
da sie sonst völlig alleine verloren währen .
Dieses sollte man ausnutzen , um die Bindung des Hundes zu fördern und auch einen Rückruf zu trainieren .
Davon laufen wird ein junger Hund nicht , doch natürlich kann es passieren , dass der kleine Hund sich auch von anderen Menschen und Hunden ablenken lässt , aber dieses gehört auch zum Rückkehr -training dazu ,
wenn der Hund seine Menschen wieder erkennen soll und auf die Stimme reagieren lernt .
Hunde lernen größtenteils nicht in der Hundeschule , aber dort kann man Anregungen bekommen ,
wie man mit seinem Hund umgehen kann , oder welche Trainingsmöglichkeiten es gibt .
Entscheidend ist aber immer , dass der Hund seine Freude und Spielleidenschaft nicht verliert ,
es wäre nicht gut , wenn ein Welpe zurückhaltend und ängstlich werden würde .
Jeder Hundehalter ist für seinen Hund verantwortlich , auch in einer Hundeschule sollte man
besonders mit so kleinen Hunderassen immer darauf achten , dass der Hund nicht überfordert und
geängstigt wird , aber auch ein zu ängstlicher und über vorsichtiges Auftreten beim Hundehalter
kann die Lebensfreude bei einem Welpen unnötig einschenken .
Ich bin der Meinung , aufgedrehtes Verhalten beim Welpen solle man nicht per se unterbinden ,
es ist ein gutes Zeichen von Lebensfreude und sollte gelenkt , aber nicht unterbunden werden .
Leider treffe ich sehr oft neue Hundehalter mit ihren Welpen , die ihre Hunde nicht von der Leine lassen mögen,
auch dort wo es eigentlich keine Gefahren gibt , nur aus Angst , der Welpe würde vorlaufen ,
oder sonst irgend etwas geschehen . Aber gerade beim Freilauf kommen Welpen sich ausleben
und die nötigen Erfahrungen sammeln , um später einmal zu souveränen Hunden werden zu können .
Hermann.