@Luna & Artemis Alles klar, danke dir!

Ich poste den Link dann einfach mal, man könnte auch auf die Hompage von denen gehen, da steht es auch:
Das sieht ja echt nicht gut aus.

Aber durch einen Einzelfall wird sie sich kaum umstimmen lassen. Sie studiert Epidemiologie und bildet sich ihre Meinung fast ausschließlich durch Studien (ziemlich anstrengend manchmal, aber sie hat mir die Augen geöffnet bei diesem Thema). Auch, dass ein Kater in die oberen Stockwerke einer Wohnung einsteigt halte ich für absolut die Ausnahme. Wie soll der Kater denn da rein gekommen sein? Über ein offenes Fenster oder den ungesicherten Balkon? Wenn es für den Kater möglich war trotz Maßnahmen in die Wohnung einzubrechen hinterfrage ich doch sehr das Verantwortungsbewusstsein des Halters sorry


Bei nem Haus ok - Terrassentür offen gelassen oder so, aber Wohnung? Ist ja nicht so als würden wir alle im untersten Stockwerk wohnen.
Wie auch immer: Es scheint zu Kastrationen nicht viele Studien bei Katzen zu geben - erst recht nicht zu Wohnungskatzen. Hier und da liest man vom erhöhten Osteoporoserisiko, Urinsteinen, Inkontinenz, Gelenk- und Hüftproblemen, einem erhöhten LH-Wert (lutein irgendwas Hormon) (bei Frettchen löst das Nierenerkrankungen aus, aber die Folgen für Katzen oder Hunde kennt man noch nicht), aber wirklich was explizites zu Wohnungskatzen gibt es nicht, geschweige denn repräsentive Studien. Man kann das Risiko einer Krankheit wohl kaum bestimmen, wenn man nur 40 Katzen untersucht.
Wir sind auf unserer Suche nach ordentlichen Infos mehrmals auf die Aussage getroffen, dass eine Kastration bei Katzen viel zu wenig erforscht ist und immer nur die Vorteile an die Besitzer weitergegeben werden, während Nachteile nicht mal bzw. kaum beachtet werden. (Was mich auch ziemlich stuzig gemacht hat, weil ich eigentlich dachte, dass man wenigstens Untersuchungen dazu gemacht hat

) Da findet man bei Hunden hingegen viel mehr zum verdoppelten Knochenkrebsrisiko, 3x mehr Schilddrüsenunterfunktionen, 3-4 mal mehr Harnwegsinfektionen, Vulvitis/Vaginitis, erhöhtes Blutgefäßkrebs- und Magenkrebsrisiko etc. Aber das lässt sich ja nicht auf eine Katze übertragen, bei der Beispielsweise Knochenkrebs sowieso nicht so häufig vorkommt. Aber was ist zB mit dem vermehrten auftreten von Magenkrebs? Da gibts keine Informationen drüber obwohl es eine sehr verbreitete Krebsart bei Katzen ist. Mir dreht sich da echt der Magen um nicht zu wissen ob dieses Risiko sich durch eine Kastration noch erhöhen würde oder nicht. Ich kann jetzt voll verstehen warum meine Freundin ihre Katze nicht kastrieren möchte, wenn sie es ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen gemacht hätte. Wie sie gesagt hat: "Die Studienlage sieht mangelhaft aus..."
Versteht mich nicht falsch - Ich finde eine Kastrationen durchaus sinnvoll wenn es den Zweck erfüllt, aber scheinbar wird ja mit den Langzeitfolgen ziemlich scheinheilig umgegangen, obwohl sich die Medizin da noch gar nicht so recht auskennt.
Wir als die Besitzer, die unsere Tiere über alles lieben haben doch ein Anrecht darauf zu wissen, was mit unseren Vierbeinern passiert! Wieso wird das so vernachlässigt?

Ist es nicht die Pflicht der Tierärzte ordentlich aufzuklären und wenigstens zu sagen "Wir wissen nicht, welche Langzeitfolgen das haben wird". Stattdessen wird meistens ausschließlich auf Operations- und Narkoserisiken hingewiesen und dass man danach die Ernährung umstellen sollte. Um ehrlich zu sein macht mich das ziemlich wütend. Aber hey hauptsache deine
Wohnungskatze trägt nichts zur Überpopulation bei. Halleluja