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Kitty.95
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Hallo zusammen,
Wir haben uns in der Familie am 27.11 wieder 4 Ratten geholt.
Die Kleinen stammen aus sehr verantwortungsvollen Händen von einer liebevollen Hobbyzüchterin. Wir hatten vorher bereits mehrere Wochen Kontakt zu ihr, sie ernährt ihre Tiere ausschließlich mit Bio-Futter, gibt sie nur ab, wenn sie wirklich ein gutes Gefühl bei den Leuten hat, gibt sich riesengroße Mühe die Süßen zahm zu kriegen usw. Also wirklich eine verantwortungsvolle Züchterin.
Wir haben den Vieren sehr aufwändig einen ganz großen Käfig aus einem Schrank gebaut, wo sie mehr als genug Platz, Versteckmöglichkeiten und Anreize haben.
Am Freitag den 27.11 war es also so weit und wir haben die 4 Mädels abgeholt.
Bei der Vorbesitzerin schienen sie schon richtig handzahm gewesen zu sein. Sie konnte sie beim Umsetzen in unsere Transportbox einfach in die Hand nehmen, ohne, dass sie gezappelt haben.
Bei uns zuhause waren sie jedoch die ersten paar Tage dann wieder unerwartet schüchtern, wobei sich das zwischen den Tieren von Anfang an unterschieden hat.
Meine Schwester und ich haben darauf mit gaaaanz viel Geduld und Ruhe reagiert. Haben die ersten Tage vor allem mit ihnen geredet, dann die Hände in den Käfig zum Beschnuppern gelegt und dann unsere Hände mit Frischkäse bestrichen, dass sie diesen von unseren Händen lecken können.
Wir waren 3 Mal täglich - wenn sie wach waren - für je mind. 30min bei ihnen.
Bis vor Kurzem hat sich das Alles auch wirklich super entwickelt. 3 von ihnen kamen mittlerweile aus Neugier, freiwillig auf uns geklettert, turnten auf unseren Schultern, schlupften in unsere Kapuzen und Ärmel. Eine der 3 war schon immer besonders frech und ist zu diesem Zeitpunkt sogar schon mehrere Minuten entspannt auf uns sitzen geblieben und hat sich beispielsweise geputzt. Der Höhepunkt des Ganzen war, dass sie einmal alle 4 in meiner Jacke verschwunden sind und dort für einige Zeit geblieben bzw immer wieder raus und rein sind. Sogar die Schüchternste, die bis dahin zwar ran aber noch nicht auf uns drauf war. Außerdem blieben sie bis auf die Schüchternste an diesem Zeitpunkt zum Fressen von Leckereien bereits neben uns oder sogar auf uns sitzen
Alle waren trotzdem immer noch relativ schreckhaft auf Bewegungen - vor allem die Schüchternste. Alles in allem haben sie sich aber sehr schnell sehr gut entwickelt, weswegen wir wirklich optimistisch waren.
Jetzt kommt jedoch das große Aber.
Leider ist mein Vater (der ursprünglich den Vorschlag mit den Ratten hatte und total Feuer und Flamme war) einfach total rücksichtslos. Es kam in den letzten Tagen vermehrt vor, dass sie sich gerade alle weit vor getraut haben und er genau in diesem Moment schwungvoll hinten an uns vorbei gelaufen ist. Daraufhin haben die 4 blitzartig die Flucht ergriffen. Einmal riss er genau dann die Tür nebenan mit einem lauten Knall auf, als die 4 sich gerade an uns ran getraut haben. Der Vorfall ist jetzt 2 Tage her und sie sind seitdem scheuer denn je. Wir haben seit dem extremen Vorfall mehrfach versucht, ihr Vertrauen zurück zu gewinnen, als er dann wieder genau im falschen Moment hinter uns vorbei geschossen ist. Das mühsam aufgebaute Vertrauen ist nun also völlig kaputt.
Die Mutigste kommt jetzt noch maximal mit 2 Pfoten, wenn wir Futter haben, auf unseren Arm. Die Anderen trauen sich zwar in die Etage, wo unsere Hände liegen und schnuppern maximal auf Abstand daran, meiden diese aber eher. Wenn wir Essen darauf legen, schnappen sie sich dies ganz vorsichtig und rennen dann sofort in ihr Haus.
Wir haben unserem Vater natürlich mehrfach gesagt, dass er viel viel langsamer vorbei laufen muss. Er vergisst das jedoch immer wieder bzw. hat auch einfach kein Verständnis dafür, tut das ganze ab oder geht gar in die Luft und motzt uns an, dass er es nicht einsieht und wir uns nicht so haben sollen. Deshalb sind wir einfach nur stinksauer.
Es ist eben sehr eindeutig, dass die 4 Mädels uns jetzt mit den lauten, unheimlichen Geräuschen verknüpft haben. Fraglich ist, ob wir das jemals wieder rückgängig machen können, da Ratten ja sehr schlau sind und sich so etwas Negatives natürlich gut merken können.
Dazu kommt, dass wir seit gestern unsere beiden Kaninchen ebenfalls im Haus haben, da eines von ihnen krank ist. Sie wohnen zwar nicht direkt nebeneinander, riechen die Kaninchen aber ja sicherlich, was sie bestimmt zusätzlich verunsichert.
Wir können den Ratten leider auch keinen Frischkäse mehr geben, da sie von diesem bereits etwas viel hatten und jetzt schon gut im Futter sind. Wir wollen sie natürlich nicht gefährden.
Die einzige Möglichkeit, die wir haben, ist, nur noch in ihrer einen Vormittags-Wachphase und nur unter der Woche was mit den Ratten zu machen, wenn mein Vater nicht da ist. Er ist ja leider völlig verständnislos und lässt einfach nicht mit sich reden. Statt jeden Tag 3 Mal nur noch an 5 Tagen 1 Mal wird aber ja wahrscheinlich nicht reichen, um das gebrochene Vertrauen zurück zu gewinnen.
Meine Schwester und ich sind einfach nur gefrustet, traurig und wütend. Wir haben uns seit Wochen auf die Tiere gefreut, bereits sehr viel Zeit und auch Geld für die Tierchen investiert und haben nun die Befürchtung, dass sie nie mehr 100% zahm werden.
Nun meine Fragen an euch:
Glaubt ihr das kann nochmal zu 100% werden?
Ratten sind ja sehr schlau und negative Erlebnisse überwiegen eben Positiven eher.
Glaubt ihr, dass diese arge Scheu seit Kurzem von meinem Vater oder von den Kaninchen kommt? Das extreme Erlebnis mit meinem Vater war bevor die Kaninchen ins Haus gekommen sind. Da hatten sie bereits diesen großen Rückschlag.
Habt ihr sonst noch Tipps, Anregungen, Ideen, aufmunternde Worte?
Ich bin dankbar um jeden Beitrag.
Liebe Grüße
Wir haben uns in der Familie am 27.11 wieder 4 Ratten geholt.
Die Kleinen stammen aus sehr verantwortungsvollen Händen von einer liebevollen Hobbyzüchterin. Wir hatten vorher bereits mehrere Wochen Kontakt zu ihr, sie ernährt ihre Tiere ausschließlich mit Bio-Futter, gibt sie nur ab, wenn sie wirklich ein gutes Gefühl bei den Leuten hat, gibt sich riesengroße Mühe die Süßen zahm zu kriegen usw. Also wirklich eine verantwortungsvolle Züchterin.
Wir haben den Vieren sehr aufwändig einen ganz großen Käfig aus einem Schrank gebaut, wo sie mehr als genug Platz, Versteckmöglichkeiten und Anreize haben.
Am Freitag den 27.11 war es also so weit und wir haben die 4 Mädels abgeholt.
Bei der Vorbesitzerin schienen sie schon richtig handzahm gewesen zu sein. Sie konnte sie beim Umsetzen in unsere Transportbox einfach in die Hand nehmen, ohne, dass sie gezappelt haben.
Bei uns zuhause waren sie jedoch die ersten paar Tage dann wieder unerwartet schüchtern, wobei sich das zwischen den Tieren von Anfang an unterschieden hat.
Meine Schwester und ich haben darauf mit gaaaanz viel Geduld und Ruhe reagiert. Haben die ersten Tage vor allem mit ihnen geredet, dann die Hände in den Käfig zum Beschnuppern gelegt und dann unsere Hände mit Frischkäse bestrichen, dass sie diesen von unseren Händen lecken können.
Wir waren 3 Mal täglich - wenn sie wach waren - für je mind. 30min bei ihnen.
Bis vor Kurzem hat sich das Alles auch wirklich super entwickelt. 3 von ihnen kamen mittlerweile aus Neugier, freiwillig auf uns geklettert, turnten auf unseren Schultern, schlupften in unsere Kapuzen und Ärmel. Eine der 3 war schon immer besonders frech und ist zu diesem Zeitpunkt sogar schon mehrere Minuten entspannt auf uns sitzen geblieben und hat sich beispielsweise geputzt. Der Höhepunkt des Ganzen war, dass sie einmal alle 4 in meiner Jacke verschwunden sind und dort für einige Zeit geblieben bzw immer wieder raus und rein sind. Sogar die Schüchternste, die bis dahin zwar ran aber noch nicht auf uns drauf war. Außerdem blieben sie bis auf die Schüchternste an diesem Zeitpunkt zum Fressen von Leckereien bereits neben uns oder sogar auf uns sitzen
Alle waren trotzdem immer noch relativ schreckhaft auf Bewegungen - vor allem die Schüchternste. Alles in allem haben sie sich aber sehr schnell sehr gut entwickelt, weswegen wir wirklich optimistisch waren.
Jetzt kommt jedoch das große Aber.
Leider ist mein Vater (der ursprünglich den Vorschlag mit den Ratten hatte und total Feuer und Flamme war) einfach total rücksichtslos. Es kam in den letzten Tagen vermehrt vor, dass sie sich gerade alle weit vor getraut haben und er genau in diesem Moment schwungvoll hinten an uns vorbei gelaufen ist. Daraufhin haben die 4 blitzartig die Flucht ergriffen. Einmal riss er genau dann die Tür nebenan mit einem lauten Knall auf, als die 4 sich gerade an uns ran getraut haben. Der Vorfall ist jetzt 2 Tage her und sie sind seitdem scheuer denn je. Wir haben seit dem extremen Vorfall mehrfach versucht, ihr Vertrauen zurück zu gewinnen, als er dann wieder genau im falschen Moment hinter uns vorbei geschossen ist. Das mühsam aufgebaute Vertrauen ist nun also völlig kaputt.
Die Mutigste kommt jetzt noch maximal mit 2 Pfoten, wenn wir Futter haben, auf unseren Arm. Die Anderen trauen sich zwar in die Etage, wo unsere Hände liegen und schnuppern maximal auf Abstand daran, meiden diese aber eher. Wenn wir Essen darauf legen, schnappen sie sich dies ganz vorsichtig und rennen dann sofort in ihr Haus.
Wir haben unserem Vater natürlich mehrfach gesagt, dass er viel viel langsamer vorbei laufen muss. Er vergisst das jedoch immer wieder bzw. hat auch einfach kein Verständnis dafür, tut das ganze ab oder geht gar in die Luft und motzt uns an, dass er es nicht einsieht und wir uns nicht so haben sollen. Deshalb sind wir einfach nur stinksauer.
Es ist eben sehr eindeutig, dass die 4 Mädels uns jetzt mit den lauten, unheimlichen Geräuschen verknüpft haben. Fraglich ist, ob wir das jemals wieder rückgängig machen können, da Ratten ja sehr schlau sind und sich so etwas Negatives natürlich gut merken können.
Dazu kommt, dass wir seit gestern unsere beiden Kaninchen ebenfalls im Haus haben, da eines von ihnen krank ist. Sie wohnen zwar nicht direkt nebeneinander, riechen die Kaninchen aber ja sicherlich, was sie bestimmt zusätzlich verunsichert.
Wir können den Ratten leider auch keinen Frischkäse mehr geben, da sie von diesem bereits etwas viel hatten und jetzt schon gut im Futter sind. Wir wollen sie natürlich nicht gefährden.
Die einzige Möglichkeit, die wir haben, ist, nur noch in ihrer einen Vormittags-Wachphase und nur unter der Woche was mit den Ratten zu machen, wenn mein Vater nicht da ist. Er ist ja leider völlig verständnislos und lässt einfach nicht mit sich reden. Statt jeden Tag 3 Mal nur noch an 5 Tagen 1 Mal wird aber ja wahrscheinlich nicht reichen, um das gebrochene Vertrauen zurück zu gewinnen.
Meine Schwester und ich sind einfach nur gefrustet, traurig und wütend. Wir haben uns seit Wochen auf die Tiere gefreut, bereits sehr viel Zeit und auch Geld für die Tierchen investiert und haben nun die Befürchtung, dass sie nie mehr 100% zahm werden.
Nun meine Fragen an euch:
Glaubt ihr das kann nochmal zu 100% werden?
Ratten sind ja sehr schlau und negative Erlebnisse überwiegen eben Positiven eher.
Glaubt ihr, dass diese arge Scheu seit Kurzem von meinem Vater oder von den Kaninchen kommt? Das extreme Erlebnis mit meinem Vater war bevor die Kaninchen ins Haus gekommen sind. Da hatten sie bereits diesen großen Rückschlag.
Habt ihr sonst noch Tipps, Anregungen, Ideen, aufmunternde Worte?
Ich bin dankbar um jeden Beitrag.
Liebe Grüße