Welpenerziehung- brauche bitte Tipps!

Diskutiere Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! im Hunde Verhalten und Erziehung Forum im Bereich Hunde Forum; Hallo liebe Hundebesitzer, mein Hund Balu (Malteser-Bolonka, 16 Wochen) kann schon einige Kommandos ausführen: Sitz, Platz, Bleib, Nein, Komm und...
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Gast99506

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Hallo liebe Hundebesitzer,

mein Hund Balu (Malteser-Bolonka, 16 Wochen) kann schon einige Kommandos ausführen: Sitz, Platz, Bleib, Nein, Komm und Aus. Leider haben wir aber immer wieder Probleme mit dem hören. Natürlich weiß ich, dass ein Hund auch mal eine Trotzphase hat, aber momentan geht er uns ganz schön auf die Nerven. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps, wie ich mit folgenden Problemen am besten umgehen kann:

1. Balu mag nicht spazieren gehen. Er setzt sich hin und geht nicht weiter oder bleibt einfach stehen. Und das immer und immer wieder. Wir gehen drei Schritte und er Sitzt wieder. An manchen Tagen geht er super gern spazieren und auch "große" Runden, aber vor allem wenn ich mit ihm alleine gehe dann findet er das blöd. Wir können aber auch nicht immer zu zweit mit dem Hund raus. Wie bekomme ich Balu dazu auch mit mir alleine spazieren zu gehen?

2. Komm- aber nicht wenn es rein geht. Auf Komm hört er, aber sobald er weiß "Aha, die ruft mich jetzt und will dann mit mir rein" rennt er weg. Er kommt, nimmt sich gaaaanz doll gestreckt das Leckerlie und ergreift die Flucht. Sobald ich in die Nähe der treffe gehe weicht er mir sofort aus und rennt eben weg, weil er wahrscheinlich nicht rein möchte. Das nervt uns total! Nachdem er sein Geschäft gemacht hat im Garten bleiben wir immer noch mindestens 10 Minuten draußen und spielen mit ihm oder lassen ihn rennen, irgendwann geht es aber rein und da macht er so ein Theater. Ich kann auch leider nicht einfach die Treppe hochgehen, da das Grundstück teilweise offen ist und er abhauen kann. Das ist auch mein größtes Problem momentan, weil es immer ein riesen Akt ist wieder mit dem Hund reinzugehen. Oft fange ich ihn dann einfach wenn er spielt schnell ein aber er soll natürlich auch zur Treppe kommen und dann mit mir reingehen.

3. Er hält nie still wenn wir ihm Augentropfen geben wollen oder seine Augen freischneiden müssen. Er braucht momentan jeden Tag Augentropfen, vorher wischen wir die Augen vorsichtig sauber und geben ihm dann die Tropfen und er wehrt sich was das Zeug hält. Momentan geht es auch nur zu zweit mit extrem vielen Leckerlies (damit er still hält bekommt er Leberwurst zum lecken) und viel Geduld und Ablenkung. Da wäre es auch super wenn er einfach mal still hält.

Ich habe neulich gelesen, dass er dann noch nicht verstanden hat WER der Boss ist, nämlich ich und nicht er. Aber wie bekomme ich es hin, dass er versteht "Hey das ist mein Boss ich MUSS machen was sie sagt". Immer wenn er etwas toll macht bekommt er ein Leckerlie und ganz viel Lob aber inzwischen reicht es leider nicht um es immer auszuführen ...

Falls ihr ein paar Tipps habt dann gern her damit!
Danke und liebe Grüße
 
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  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #2
demona

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1. Balu mag nicht spazieren gehen. Er setzt sich hin und geht nicht weiter oder bleibt einfach stehen. Und das immer und immer wieder. Wir gehen drei Schritte und er Sitzt wieder. An manchen Tagen geht er super gern spazieren und auch "große" Runden, aber vor allem wenn ich mit ihm alleine gehe dann findet er das blöd. Wir können aber auch nicht immer zu zweit mit dem Hund raus. Wie bekomme ich Balu dazu auch mit mir alleine spazieren zu gehen?

Mit vier Monaten könnte es kein Trotz sondern eine Angstphase sein. Er könnte sich schlicht und einfach unsicher fühlen wenn du mit ihm alleine gehst, wenn mehr Leute dabei sind, ist er sicherer. Wie verhält er sich genau? Bleibt er einfach nur sitzen oder macht er sich klein? Wie läuft er mit? Geduckt, gedrückt oder fröhlich? Zeigt er das Verhalten nur in eine Richtung des Spazierganges? Also von Zuhause weg oder nach Zuhause hin.

2. Komm- aber nicht wenn es rein geht. Auf Komm hört er, aber sobald er weiß "Aha, die ruft mich jetzt und will dann mit mir rein" rennt er weg. Er kommt, nimmt sich gaaaanz doll gestreckt das Leckerlie und ergreift die Flucht. Sobald ich in die Nähe der treffe gehe weicht er mir sofort aus und rennt eben weg, weil er wahrscheinlich nicht rein möchte. Das nervt uns total! Nachdem er sein Geschäft gemacht hat im Garten bleiben wir immer noch mindestens 10 Minuten draußen und spielen mit ihm oder lassen ihn rennen, irgendwann geht es aber rein und da macht er so ein Theater. Ich kann auch leider nicht einfach die Treppe hochgehen, da das Grundstück teilweise offen ist und er abhauen kann. Das ist auch mein größtes Problem momentan, weil es immer ein riesen Akt ist wieder mit dem Hund reinzugehen. Oft fange ich ihn dann einfach wenn er spielt schnell ein aber er soll natürlich auch zur Treppe kommen und dann mit mir reingehen.

Das ist so ein geiles Spiel, was ihr da mit ihm spielt, warum sollte er es ändern? 😂 😂 😂 Der hat gelernt wenn sie im GArten ruft, geht es rein und Spiel ist zu Ende. Der will spielen also kommt er nicht, das ganz normale Hasch-Mich-Spiel.

Entweder trainieren, dass ihr Komm ruft und ihn erst belohnt wenn ihr eine Hand am Geschirr/Halsband habt.
Oder das Spiel nach drinnen verlegen. Sprich, draußen Pipi machen, dann rein und drinnen ein kurzes Spiel. Dass er merkt, dass es sich lohnt mit rein zu gehen.
Oder auch trainieren, dass ein Komm nicht das Ende des Spiels bedeutet. Sprich, Komm, Leckerlie, "einfangen", wieder los lassen und das von vorne. Dauert halt etwas.

Solange mach einfach ne leichte Schleppleine ans Geschirr und angel dir deinen Hund. damit er keinen Erfolg mehr mit dem lustigen Spiel hat. Dieses Spiel hast du sonst auch sehr gerne wenn es vom Freilauf wieder an die Leine geht. Die Hunde merken schnell, dass das Spiel vorbei ist wenn da einer mit einer Leine wedelt und spielen dann das lustige Hasch-Mich-Spiel. Immer wieder sehr amüsant zu beobachten. 😂😂

3. Er hält nie still wenn wir ihm Augentropfen geben wollen oder seine Augen freischneiden müssen. Er braucht momentan jeden Tag Augentropfen, vorher wischen wir die Augen vorsichtig sauber und geben ihm dann die Tropfen und er wehrt sich was das Zeug hält. Momentan geht es auch nur zu zweit mit extrem vielen Leckerlies (damit er still hält bekommt er Leberwurst zum lecken) und viel Geduld und Ablenkung. Da wäre es auch super wenn er einfach mal still hält.

Es klappt mit Leberwurst und Geduld also wird es so gemacht, ganz einfach. Der Hund ist 4 Monate alt, der will nicht still halten und jetzt wird da jeden Tag daran rum gedoktert - was ja sein muss - und der findet das doof. Wenn das mit den Tropfen vorbei ist, solltet ihr euch mit Medical Training beschäftigen. Genauso mit Pflegemaßnahmen, das muss alles geübt werden, woher soll der Zwerg das wissen? Medical Training haben wir von Anfang an gemacht, Pfoten, Augen, Zähne, Ohren, Zecken suchen, Hund überall anfassen und dabei ruhig bleiben, duschen und sogar föhnen - klappt alles problemlos.

Ich habe neulich gelesen, dass er dann noch nicht verstanden hat WER der Boss ist, nämlich ich und nicht er. Aber wie bekomme ich es hin, dass er versteht "Hey das ist mein Boss ich MUSS machen was sie sagt". Immer wenn er etwas toll macht bekommt er ein Leckerlie und ganz viel Lob aber inzwischen reicht es leider nicht um es immer auszuführen ...

Der "Boss" ist der, der es sich verdient und nicht automatisch du weil du ein Mensch bist. 😉 Faires, liebevolles, konsequentes und vertrautes Handeln zeichnet einen guten "Boss" aus. Jemand, auf den sich der Hund verlassen kann, auf dessen Reaktionen sich der Hund verlassen kann und ganz ehrlich, euer Balu ist 4 Monate(!) alt, der will nicht die Weltherrschaft an sich reißen. Der ist klein, jung und kann diese ganzen Dinge noch gar nicht, die ihr von ihm verlangt. Das ist ein halbes Kind, gerade so an der Schwelle zum Teenager, wenn überhaupt. Mehr Geduld, mehr Einfühlungsvermögen, mehr Geduld, mehr Geduld, mehr Geduld - das braucht ihr.

Wenn ein Hund etwas im Moment nicht ausführen kann, kann er es schlicht und einfach noch nicht. Ein "Sitz" auf dem Wohnzimmerteppich ist etwas ganz, ganz Anderes als ein "Sitz" in der Küche oder sogar draußen mit Ablenkung - als Beispiel. Du hast das Alphabet doch auch nicht in zwei Wochen gelernt, rechnen hat auch länger als 4 Wochen gebraucht, oder? 😉
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #3
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Gast99506

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Hallo demona!
Danke für die Antwort! Du hast wohl Recht ich erwarte wahrscheinlich so viel von ihm für das Alter. Es ist mein erster Hund und ich habe einfach Angst etwas falsch zu machen und zu versagen. Dann werde ich mehr Geduld haben und noch mehr Geduld und noch mehr Geduld! Ich höre nur immer wieder "der kleine tanzt dir jetzt schon auf der Nase Rum wie soll das noch werden" und das verunsichert mich.

Beim spazieren gehen ist es unterschiedlich. Er läuft schon sicher los und sobald wir etwas mehr als 50-100m vom Haus weg sind setzt er sich einfach hin und macht nichts. Er sitzt ganz normal da, ich habe nicht das Gefühl das er Angst hat. Wenn ich merke das er Angst hat gehe ich mit ihm nicht weiter in die Richtung oder ganz langsam. Es kann aber sein das er dann wirklich unsicher ist, er war von Anfang an ein sehr schüchterner und unsicherer Welpe. Wenn er dann nach einer Runde wieder in der Nähe des Hauses ist und es quasi sieht gibt es kein halt mehr dann legt er den Turbogang ein :D macht es vielleicht Sinn Mal an Orte zu gehen die er nicht kennt bzw wo er das Haus nicht sieht?

Mit dem Medical Training ist ein super Tipp vielen vielen Dank da werde ich mich jetzt Mal mehr informieren und das üben und bei allem anderen übe ich mich in Geduld und bin mit mir und dem Hund nicht so streng.

Aber eine Sache fällt mir eben noch ein: wenn wir im Haus sind fängt er momentan an zu bellen wenn er draußen ein Geräusch Hört (eben gerade hat draußen jemand gehustet). Wie soll ich damit umgehen? Ich möchte nicht dass er wegen jeder Kleinigkeit bellt nur weil draußen der Wind weht oder der Postbote kommt 😂 ich sage dann immer Nein aber da wurde mir auch gesagt der Hund muss sich ja Äußern können und ich soll das nicht verbieten ....
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #4
demona

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Ich höre nur immer wieder "der kleine tanzt dir jetzt schon auf der Nase Rum wie soll das noch werden" und das verunsichert mich.

Nicken, Lächeln, Ar***loch denken. 😉

Der Zwerg wird nicht die Weltherrschaft an sich reißen wenn er jetzt hier und da mal nicht hört. Sieh es viel entspannter, viel gelassener, mach dein Ding und zieh es durch. Du wirst in deinem Leben als Hundehalter immer, und zwar wirklich immer, wieder Leute treffen, die es besser wissen/glauben zu wissen. Was glaubst du, was ich mir alles anhören durfte als mein Hund mit 6 Monaten noch kein Platz konnte. 😂😂😂

Beim spazieren gehen ist es unterschiedlich. Er läuft schon sicher los und sobald wir etwas mehr als 50-100m vom Haus weg sind setzt er sich einfach hin und macht nichts. Er sitzt ganz normal da, ich habe nicht das Gefühl das er Angst hat. Wenn ich merke das er Angst hat gehe ich mit ihm nicht weiter in die Richtung oder ganz langsam. Es kann aber sein das er dann wirklich unsicher ist, er war von Anfang an ein sehr schüchterner und unsicherer Welpe. Wenn er dann nach einer Runde wieder in der Nähe des Hauses ist und es quasi sieht gibt es kein halt mehr dann legt er den Turbogang ein :D macht es vielleicht Sinn Mal an Orte zu gehen die er nicht kennt bzw wo er das Haus nicht sieht?

Klingt für mich wirklich nach Unsicherheit, ich würde ihm Zeit geben. Loki wollte mit 4 Monaten auch nicht mit mir aufs Feld gehen, der ist umgedreht und zielstrebig wieder Heim gerannt. 😂 Woanders hinfahren, ist nicht verkehrt aber auch da nicht übertreiben. Der Zwerg muss doch alles verarbeiten.

Aber eine Sache fällt mir eben noch ein: wenn wir im Haus sind fängt er momentan an zu bellen wenn er draußen ein Geräusch Hört (eben gerade hat draußen jemand gehustet). Wie soll ich damit umgehen? Ich möchte nicht dass er wegen jeder Kleinigkeit bellt nur weil draußen der Wind weht oder der Postbote kommt 😂 ich sage dann immer Nein aber da wurde mir auch gesagt der Hund muss sich ja Äußern können und ich soll das nicht verbieten ....

Kommt drauf an, was du später willst.
Ich persönlich will nicht, dass mein Hund anschlägt wenn jemand im Treppenhaus rum läuft oder klingelt. Also Abbruch - wenn er das schon kann, was definitiv wichtig wäre - und belohnen wenn er ruhig ist.
Manche Menschen möchten, dass der Hund genau ein Mal anschlägt und dann wird das erste Bellen belohnt und dann belohnt wenn der Hund ruhig ist.

Wenn sich Loki erschrickt - warum auch immer - wird hier kurz gebellt, dann hüpft er auf die Couch und darf sich quer über mich drüber legen bis er sich wieder sicher fühlt und der Kerl ist 3 Jahre alt. 😁 Einmal bellen ist dann in Ordnung, andauerndes Gekläffe würde Anschiss geben.

Was andere Leute dazu sagen, sollte dir egal sein. Wenn du das Gekläffe in der Wohnung nicht willst, unterbinde es. Du hast einen kleinen Hund, da sehen es die Leute nicht so eng wenn er kläfft und die Ergebnisse begegnen mir täglich auf dem Gassiweg. Kleine Hunde, die sich die Seele aus dem Leib kläffen während der HH grenzdebil grinsend daneben steht. Würde sich das mein 25 Kg Hund erlauben, würden solche Leute die Polizei rufen. 😒
Bellen wenn man sich erschrickt, Angst hat oder spielt, sehe ich alles ein aber sinnloses Gekläffe nicht.

Du brauchst aber definitiv mehr Geduld, du kannst nicht von einem 4 Monate alten Hund erwarten, dass er alles kann und schon perfekt ist. Mein Hund war mit 4 Monaten nicht mal stubenrein, kannte keinen Rückruf und konnte nur einen Abbruch. 😂 Und er wusste, wie er heißt. 😁
Du siehst, kein Grund zur Eile. Ihr habt doch so viel Zeit miteinander, warum also hetzen? Genieß die Zeit mit dem Zwerg, sie werden viel zu schnell erwachsen. Ach, jetzt möchte ich auch wieder einen Welpen. 🥰
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #5
Hexogen10

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Hallo liebe Hundebesitzer,

mein Hund Balu (Malteser-Bolonka, 16 Wochen) kann schon einige Kommandos ausführen: Sitz, Platz, Bleib, Nein, Komm und Aus. Leider haben wir aber immer wieder Probleme mit dem hören. Natürlich weiß ich, dass ein Hund auch mal eine Trotzphase hat, aber momentan geht er uns ganz schön auf die Nerven. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps, wie ich mit folgenden Problemen am besten umgehen kann:

1. Balu mag nicht spazieren gehen. Er setzt sich hin und geht nicht weiter oder bleibt einfach stehen. Und das immer und immer wieder. Wir gehen drei Schritte und er Sitzt wieder. An manchen Tagen geht er super gern spazieren und auch "große" Runden, aber vor allem wenn ich mit ihm alleine gehe dann findet er das blöd. Wir können aber auch nicht immer zu zweit mit dem Hund raus. Wie bekomme ich Balu dazu auch mit mir alleine spazieren zu gehen?

Dein Hund ist gerade mal vier Monate alt und will sich die Welt in Ruhe anschauen. Prima. Lass ihn. Welpen und Junghunde gehen oft nicht gerne von ihrer Höhle (also Zuhause) weg. Um so mehr er jetzt schon lernt, dass du auf du auf seine Bedürfnisse eingehst, Gassirunden sowohl ruhig als auch aktiv sein können, desto mehr hilft euch das später. Manchmal können die ganzen Außenreize, obwohl es die gleichen sind wie am Vortag, doch zu viel sein und wenn man weiß, dass da jemand ist, der das erkennt und einem die Zeit gibt, um die Reize zu verarbeiten, desto intensiver wird auch eure Bindung. Meine Hündin kam zwar mit 7,5 Monaten zu mir, aber aufgrund ihrer ganzen Wechsel (sechs an der Zahl) von Familie zu Familie innerhalb von drei Monaten war es umso wichtiger, dass sie wieder lernt zu vertrauen und eine Beziehung aufbauen kann. Eine gute Beziehung ist der Grundpfeiler für alles in der Erziehung. Ist beim Menschen nicht anders. Hat man als Kind kein Vertrauen in seine Eltern, ist die Beziehung gestört, dann ist man auch eher nicht gewillt etwas für diese Menschen zu tun, wenn sie einen darum bitten.


2. Komm- aber nicht wenn es rein geht. Auf Komm hört er, aber sobald er weiß "Aha, die ruft mich jetzt und will dann mit mir rein" rennt er weg. Er kommt, nimmt sich gaaaanz doll gestreckt das Leckerlie und ergreift die Flucht. Sobald ich in die Nähe der treffe gehe weicht er mir sofort aus und rennt eben weg, weil er wahrscheinlich nicht rein möchte. Das nervt uns total! Nachdem er sein Geschäft gemacht hat im Garten bleiben wir immer noch mindestens 10 Minuten draußen und spielen mit ihm oder lassen ihn rennen, irgendwann geht es aber rein und da macht er so ein Theater. Ich kann auch leider nicht einfach die Treppe hochgehen, da das Grundstück teilweise offen ist und er abhauen kann. Das ist auch mein größtes Problem momentan, weil es immer ein riesen Akt ist wieder mit dem Hund reinzugehen. Oft fange ich ihn dann einfach wenn er spielt schnell ein aber er soll natürlich auch zur Treppe kommen und dann mit mir reingehen.
Neu aufbauen, Geschirr und dünne, lange Leine dran und nur noch angeleint in den Garten. So kannst du nach der Leine greifen, um es aufzubauen. Denn wie Demona schon schrieb: derzeitig ist es ein sehr lustiges Spiel und was Spaß macht, will man ja nicht freiwillig abbrechen. ;) Von daher: Rückruf richtig erarbeiten. Von in der Wohnung, zum Garten, auf einer Wiese usw. Erst wenn der eine Schritt wirklich sitzt, zum nächsten, sodass du ihn am Ende sogar von anderen Hunden/Menschen oder was auch immer spannend ist, abrufen kannst. Bei jedem Schritt auch verschiedene Variablen einbauen, die ihn ablenken, aber nach und nach, nicht alle gleichzeitig usw.

3. Er hält nie still wenn wir ihm Augentropfen geben wollen oder seine Augen freischneiden müssen. Er braucht momentan jeden Tag Augentropfen, vorher wischen wir die Augen vorsichtig sauber und geben ihm dann die Tropfen und er wehrt sich was das Zeug hält. Momentan geht es auch nur zu zweit mit extrem vielen Leckerlies (damit er still hält bekommt er Leberwurst zum lecken) und viel Geduld und Ablenkung. Da wäre es auch super wenn er einfach mal still hält.
Medical Training beginnen, sobald wie möglich. Angefangen mit einem Kooperationssignal bis hin zur Untersuchung, Medikamentengabe, Pieksen einer Nadel usw. Warum braucht er denn Augentropfen? Brennen die vielleicht in den Augen? Erschreckt er sich, wenn sie die Augen berühren? Es hat nichts mit fehlendem Respekt zu tun, sondern Hunde müssen genauso wie wir Menschen lernen, dass Kooperation hilfreicher ist als sich zu wehren. Indem ihr ihn dazu zwingt, und ja es gibt Situationen, da muss man dann für den Moment durch, wird es nicht besser, sondern die Gegenwehr wird mit zunehmendem Alter und Gewicht auch größer. Eine Hundetrainerin schrieb mal, dass sie das ähnlich wie ihr gemacht hat mit dem Resultat, dass der Hund sich beim Tierarzt derart aufgeregt hat (es geht um einen Chihuahuamix), dass ihm vor lauter Stress das Auge aus der Höhle gesprungen ist und wieder hineingedrückt werden musste. Der Hund wurde von drei Leuten behandelt. Zwei hielten fest, einer war der TA.
Da ein Kooperationssignal mit Augentropfen geben nicht über Nacht aufgebaut werden kann, ein Tipp aus der Praxis: Hund an die Leine nehmen, die zweite Person geht vor die Tür, die Leine führt durch einen Türspalt und die zweite Person zieht den Hund so an den Türspalt, dass der Hund quasi die Tür blockiert. Tür soweit zuziehen wie die Leine es zulässt. Der Hund kann den Kopf jetzt nicht mehr groß bewegen und seinen Körper auch nicht. Das ist aber wirklich nur vorübergehend eine Lösung und ein Kooperationssignal wie Kopf auf Hand legen und dort liegen lassen, während man am Hund was macht (Pfoten kontrollieren, Ohren säubern, Augen freischneiden, Tropfen geben usw.). Nimmt der Hund den Kopf weg, wird SOFORT aufgehört an ihm etwas zu machen. Wenn man das alleine machen will, kann man auch einen Nasentarget einführen. Hund stupst den Post it an, man gibt das Signal, Markerwort/click, usw. bis der Hund seine Nase irgendwann an dem Target (post it, Holzklotz was auch immer) lässt als SIgnal "du kannst gerade an mir etwas machen". So hat man die Hände frei und kann die Augen in Ruhe frei schneiden. Da dein Hund noch viel zu jung ist über längere Zeit ein solches Verhalten zu zeigen, kannst du es jetzt aber schon mal anfangen aufzubauen. LANGSAM und wöchentlich steigern, nicht täglich.

Ich habe neulich gelesen, dass er dann noch nicht verstanden hat WER der Boss ist, nämlich ich und nicht er. Aber wie bekomme ich es hin, dass er versteht "Hey das ist mein Boss ich MUSS machen was sie sagt". Immer wenn er etwas toll macht bekommt er ein Leckerlie und ganz viel Lob aber inzwischen reicht es leider nicht um es immer auszuführen ...

Falls ihr ein paar Tipps habt dann gern her damit!
Danke und liebe Grüße
Entweder in dem du ihn brechen würdest, was aber gegen das Tierschutzgesetz ist und absolut nicht empfehlenswert, weil er dann aus Meideverhalten folgen würde und trotzdem nie gelernt hat, was du tatsächlich willst. Oder in dem du seine Bedürfnisse wahrnimmst, ein verlässlicher Begleiter bist und dir mal vor Augen hältst, dass du gerade von einem Baby erwartest, dass es Leistungen eines Erwachsenen erbringt. Schraub deine eigenen Erwartungshaltungen bitte runter und lass ihm seine Kindheit. Er muss doch nicht mit einem Jahr 100 Tricks können, dafür habt ihr noch sein ganzes Leben Zeit! Viel wichtiger ist, dass er jetzt lernt, dass du seine Bedürfnisse wahr und ernst nimmst, er Ruhe halten lernt, Pausenzeiten (wo du keine Zeit für ihn hast) lernt zu akzeptieren ohne gefrustet zu sein, stubenrein wird und sowas. Dadurch wird sich für ihn viel mehr ergeben, dass du ein Mensch bist, zu dem man im Freilauf gerne zurück läuft, den man beim Fuß laufen gerne so nah an sich haben möchte (Thema Individualdistanz) und mit dem man gerne zusammenarbeiten möchte.
Ich bin ein großer Fan von Clicker, markerwort und dergleichen. Wenn der Hund es nur ausführt, weil du ihm einen Keks gibt, hat er es nicht verinnerlicht. Beim Clickern/markern beginnt man mit einer sehr hohen Belohnungsrate und schleicht sie wieder aus. Anfangs wird jedes Sitz belohnt, wenn das Sitz auch unter größerer Ablenkung gelingt, beginnt man bei weniger Ablenkung damit auszuschleichen usw. Dazu gibt es tolle Bücher.
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #6
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Gast99506

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Nicken, Lächeln, Ar***loch denken. 😉

Der Zwerg wird nicht die Weltherrschaft an sich reißen wenn er jetzt hier und da mal nicht hört. Sieh es viel entspannter, viel gelassener, mach dein Ding und zieh es durch. Du wirst in deinem Leben als Hundehalter immer, und zwar wirklich immer, wieder Leute treffen, die es besser wissen/glauben zu wissen. Was glaubst du, was ich mir alles anhören durfte als mein Hund mit 6 Monaten noch kein Platz konnte. 😂😂😂



Klingt für mich wirklich nach Unsicherheit, ich würde ihm Zeit geben. Loki wollte mit 4 Monaten auch nicht mit mir aufs Feld gehen, der ist umgedreht und zielstrebig wieder Heim gerannt. 😂 Woanders hinfahren, ist nicht verkehrt aber auch da nicht übertreiben. Der Zwerg muss doch alles verarbeiten.



Kommt drauf an, was du später willst.
Ich persönlich will nicht, dass mein Hund anschlägt wenn jemand im Treppenhaus rum läuft oder klingelt. Also Abbruch - wenn er das schon kann, was definitiv wichtig wäre - und belohnen wenn er ruhig ist.
Manche Menschen möchten, dass der Hund genau ein Mal anschlägt und dann wird das erste Bellen belohnt und dann belohnt wenn der Hund ruhig ist.

Wenn sich Loki erschrickt - warum auch immer - wird hier kurz gebellt, dann hüpft er auf die Couch und darf sich quer über mich drüber legen bis er sich wieder sicher fühlt und der Kerl ist 3 Jahre alt. 😁 Einmal bellen ist dann in Ordnung, andauerndes Gekläffe würde Anschiss geben.

Was andere Leute dazu sagen, sollte dir egal sein. Wenn du das Gekläffe in der Wohnung nicht willst, unterbinde es. Du hast einen kleinen Hund, da sehen es die Leute nicht so eng wenn er kläfft und die Ergebnisse begegnen mir täglich auf dem Gassiweg. Kleine Hunde, die sich die Seele aus dem Leib kläffen während der HH grenzdebil grinsend daneben steht. Würde sich das mein 25 Kg Hund erlauben, würden solche Leute die Polizei rufen. 😒
Bellen wenn man sich erschrickt, Angst hat oder spielt, sehe ich alles ein aber sinnloses Gekläffe nicht.

Du brauchst aber definitiv mehr Geduld, du kannst nicht von einem 4 Monate alten Hund erwarten, dass er alles kann und schon perfekt ist. Mein Hund war mit 4 Monaten nicht mal stubenrein, kannte keinen Rückruf und konnte nur einen Abbruch. 😂 Und er wusste, wie er heißt. 😁
Du siehst, kein Grund zur Eile. Ihr habt doch so viel Zeit miteinander, warum also hetzen? Genieß die Zeit mit dem Zwerg, sie werden viel zu schnell erwachsen. Ach, jetzt möchte ich auch wieder einen Welpen. 🥰


Vielen vielen Dank deine Worte beruhigen mich sehr! Meinst du mit Abbruch sowas wie nein oder aus?
Dann werde ich jetzt Mal mehr die schönen Momente genießen und wenn er nicht hört es einfach irgendwann nochmal ganz in Ruhe probieren. Das spazieren eben zu zweit hat super geklappt!
 
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Gast99506

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Dein Hund ist gerade mal vier Monate alt und will sich die Welt in Ruhe anschauen. Prima. Lass ihn. Welpen und Junghunde gehen oft nicht gerne von ihrer Höhle (also Zuhause) weg. Um so mehr er jetzt schon lernt, dass du auf du auf seine Bedürfnisse eingehst, Gassirunden sowohl ruhig als auch aktiv sein können, desto mehr hilft euch das später. Manchmal können die ganzen Außenreize, obwohl es die gleichen sind wie am Vortag, doch zu viel sein und wenn man weiß, dass da jemand ist, der das erkennt und einem die Zeit gibt, um die Reize zu verarbeiten, desto intensiver wird auch eure Bindung. Meine Hündin kam zwar mit 7,5 Monaten zu mir, aber aufgrund ihrer ganzen Wechsel (sechs an der Zahl) von Familie zu Familie innerhalb von drei Monaten war es umso wichtiger, dass sie wieder lernt zu vertrauen und eine Beziehung aufbauen kann. Eine gute Beziehung ist der Grundpfeiler für alles in der Erziehung. Ist beim Menschen nicht anders. Hat man als Kind kein Vertrauen in seine Eltern, ist die Beziehung gestört, dann ist man auch eher nicht gewillt etwas für diese Menschen zu tun, wenn sie einen darum bitten.



Neu aufbauen, Geschirr und dünne, lange Leine dran und nur noch angeleint in den Garten. So kannst du nach der Leine greifen, um es aufzubauen. Denn wie Demona schon schrieb: derzeitig ist es ein sehr lustiges Spiel und was Spaß macht, will man ja nicht freiwillig abbrechen. ;) Von daher: Rückruf richtig erarbeiten. Von in der Wohnung, zum Garten, auf einer Wiese usw. Erst wenn der eine Schritt wirklich sitzt, zum nächsten, sodass du ihn am Ende sogar von anderen Hunden/Menschen oder was auch immer spannend ist, abrufen kannst. Bei jedem Schritt auch verschiedene Variablen einbauen, die ihn ablenken, aber nach und nach, nicht alle gleichzeitig usw.


Medical Training beginnen, sobald wie möglich. Angefangen mit einem Kooperationssignal bis hin zur Untersuchung, Medikamentengabe, Pieksen einer Nadel usw. Warum braucht er denn Augentropfen? Brennen die vielleicht in den Augen? Erschreckt er sich, wenn sie die Augen berühren? Es hat nichts mit fehlendem Respekt zu tun, sondern Hunde müssen genauso wie wir Menschen lernen, dass Kooperation hilfreicher ist als sich zu wehren. Indem ihr ihn dazu zwingt, und ja es gibt Situationen, da muss man dann für den Moment durch, wird es nicht besser, sondern die Gegenwehr wird mit zunehmendem Alter und Gewicht auch größer. Eine Hundetrainerin schrieb mal, dass sie das ähnlich wie ihr gemacht hat mit dem Resultat, dass der Hund sich beim Tierarzt derart aufgeregt hat (es geht um einen Chihuahuamix), dass ihm vor lauter Stress das Auge aus der Höhle gesprungen ist und wieder hineingedrückt werden musste. Der Hund wurde von drei Leuten behandelt. Zwei hielten fest, einer war der TA.
Da ein Kooperationssignal mit Augentropfen geben nicht über Nacht aufgebaut werden kann, ein Tipp aus der Praxis: Hund an die Leine nehmen, die zweite Person geht vor die Tür, die Leine führt durch einen Türspalt und die zweite Person zieht den Hund so an den Türspalt, dass der Hund quasi die Tür blockiert. Tür soweit zuziehen wie die Leine es zulässt. Der Hund kann den Kopf jetzt nicht mehr groß bewegen und seinen Körper auch nicht. Das ist aber wirklich nur vorübergehend eine Lösung und ein Kooperationssignal wie Kopf auf Hand legen und dort liegen lassen, während man am Hund was macht (Pfoten kontrollieren, Ohren säubern, Augen freischneiden, Tropfen geben usw.). Nimmt der Hund den Kopf weg, wird SOFORT aufgehört an ihm etwas zu machen. Wenn man das alleine machen will, kann man auch einen Nasentarget einführen. Hund stupst den Post it an, man gibt das Signal, Markerwort/click, usw. bis der Hund seine Nase irgendwann an dem Target (post it, Holzklotz was auch immer) lässt als SIgnal "du kannst gerade an mir etwas machen". So hat man die Hände frei und kann die Augen in Ruhe frei schneiden. Da dein Hund noch viel zu jung ist über längere Zeit ein solches Verhalten zu zeigen, kannst du es jetzt aber schon mal anfangen aufzubauen. LANGSAM und wöchentlich steigern, nicht täglich.


Entweder in dem du ihn brechen würdest, was aber gegen das Tierschutzgesetz ist und absolut nicht empfehlenswert, weil er dann aus Meideverhalten folgen würde und trotzdem nie gelernt hat, was du tatsächlich willst. Oder in dem du seine Bedürfnisse wahrnimmst, ein verlässlicher Begleiter bist und dir mal vor Augen hältst, dass du gerade von einem Baby erwartest, dass es Leistungen eines Erwachsenen erbringt. Schraub deine eigenen Erwartungshaltungen bitte runter und lass ihm seine Kindheit. Er muss doch nicht mit einem Jahr 100 Tricks können, dafür habt ihr noch sein ganzes Leben Zeit! Viel wichtiger ist, dass er jetzt lernt, dass du seine Bedürfnisse wahr und ernst nimmst, er Ruhe halten lernt, Pausenzeiten (wo du keine Zeit für ihn hast) lernt zu akzeptieren ohne gefrustet zu sein, stubenrein wird und sowas. Dadurch wird sich für ihn viel mehr ergeben, dass du ein Mensch bist, zu dem man im Freilauf gerne zurück läuft, den man beim Fuß laufen gerne so nah an sich haben möchte (Thema Individualdistanz) und mit dem man gerne zusammenarbeiten möchte.
Ich bin ein großer Fan von Clicker, markerwort und dergleichen. Wenn der Hund es nur ausführt, weil du ihm einen Keks gibt, hat er es nicht verinnerlicht. Beim Clickern/markern beginnt man mit einer sehr hohen Belohnungsrate und schleicht sie wieder aus. Anfangs wird jedes Sitz belohnt, wenn das Sitz auch unter größerer Ablenkung gelingt, beginnt man bei weniger Ablenkung damit auszuschleichen usw. Dazu gibt es tolle Bücher.


Vielen lieben Dank für deine tollen Tipps. Ich werde ihn dann ab sofort nicht mehr für jedes Sitz mit einem Leckerlie belohnen, das macht total Sinn er soll es ja auch Mal ohne Leckerlie machen!
Die Augentropfen bekommt er momentan weil sein Tränenkanal so verengt ist und damit die Tränenflüssigkeit besser ablaufen kann bekommt er diese Augentropfen. Bei den Witterungen momentan leider jeden Tag (durch den starken Wind Tränen die Augen sehr) und dann eigentlich zwei Mal die Woche bis es irgendwann besser funktioniert.
Wie baue ich denn mit dem Kooperationssignal auf für das Medical Training? Zum Beispiel wie du gesagt hast die Hand auf den Kopf legen und sobald er sie weg macht höre ich einfach auf ? Und das wiederhole ich dann? Also wieder Hand auf den Kopf und etwas an ihm machen und wenn er den Kopf wegmacht wieder aufhören und das immer wieder üben bis er es irgendwann versteht und zulässt? Das ist ein ganz toller Tipp! Gerade weil wir ihm öfter die Pfoten oder Augen schneiden müssen ist das bestimmt sehr hilfreich. Auch wenn er den Kamm sieht, die schere oder die Augentropfen findet er es schon doof und dreht sich weg :( ich lasse ihn dann immer lange daran schnüffeln und warte bis er ganz ruhig ist und gehe dann an ihn Ran, beim bürsten höre ich sofort auf wenn er sich wegdreht oder von der Bürste weggeht. Aber wenn er sieht ich komme mit etwas näher an ihn ran versucht er auch danach zu schnappen. Dann warte ich wieder bis er aufhört und Versuche es erneut....
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #8
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Meinst du mit Abbruch sowas wie nein oder aus?

Jup, genau das. Je nachdem, was du da brauchst.

Bei uns gibt es verschiedene Abbrüche.
Aus - "Spuck aus, was auch immer du im Maul hast."
Nein/Lass es - "Was auch immer du gerade tust, lass es sein."
Halt die Klappe - erklärt sich von selbst

Oder einfach nur fluchen. 😂 😂 😂
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #9
G

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Jup, genau das. Je nachdem, was du da brauchst.

Bei uns gibt es verschiedene Abbrüche.
Aus - "Spuck aus, was auch immer du im Maul hast."
Nein/Lass es - "Was auch immer du gerade tust, lass es sein."
Halt die Klappe - erklärt sich von selbst

Oder einfach nur fluchen. 😂 😂 😂


Okay super danke! Du hast mir wirklich seeehr geholfen!
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #10
Nienor

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Ich werde ihn dann ab sofort nicht mehr für jedes Sitz mit einem Leckerlie belohnen, das macht total Sinn er soll es ja auch Mal ohne Leckerlie machen!
So ist das nicht ganz gemeint. Dein Hund ist noch in der Lernphase, da soll es sich jedes Mal sehr gut lohnen, Verhalten auszuführen. Später lohnt es sich auch ohne Futterbelohnung, wenn es positiv trainiert wurde.
Kennst du das Buch "Verstärker verstehen"? Das ist sehr empfehlenswert ..

Wie baue ich denn mit dem Kooperationssignal auf für das Medical Training? Zum Beispiel wie du gesagt hast die Hand auf den Kopf legen und sobald er sie weg macht höre ich einfach auf ?
Du baust ein Signal wie zum Beispiel das Kinntarget auf und festigst es zunächst unter Ablenkung. Ein Hund, der das Target nicht halten kann, wenn neben ihm z.B. Kekse runterfallen, der wird es auch nicht halten, wenn sich die gruselige Schere den Augen nähert.
Auch dazu ein Buchtipp: "Blut abnehmen beim Hund trainieren" - Ziel ist da die Königsdisziplin, nämlich freiwillig Blut abnehmen lassen. Aber es hat so kleinschrittige, tolle Übungsanleitungen zum Aufbau der Kooperationssignale, dass du diese am Ende für jede Handlung nutzen kannst.
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #11
demona

demona

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Ich werde ihn dann ab sofort nicht mehr für jedes Sitz mit einem Leckerlie belohnen, das macht total Sinn er soll es ja auch Mal ohne Leckerlie machen!

schnell noch dazu. Im Training - also wirklich im Training - wird alles belohnt, was der Hund richtig macht. Und wenn der 30 Mal hintereinander ein schönes "sitz" zeigt, dann kriegt er auch 30 Mal ein Leckerli dafür. Wenn man Neues beibringt, oder den Schwierigkeitsgrad erhöht, finde ich eine angemessene Belohnung sehr sinnvoll. Er soll ja lernen, dass es sich lohnt.

Ich verstehe diesen Widerwillen nicht. Arbeitest du ohne Bezahlung? Es besteht ein entscheidender Unterschied zwischen Belohnen und Bestechen.

Macht der Hund ein "Sitz" nur wenn ich ein Leckerli in der Hand halte, habe ich den Aufbau falsch gemacht und besteche.
Macht der Hund ein "Sitz" wenn ich nichts in der Hand habe und bekommt dafür dann ein Leckerli, belohne ich.

Der klassische Fehler, den ich immer beobachte. Es wird ein Kommando abverlangt, dass der Hund in dieser Situation einfach nicht bringen kann (oder will) und nach der zweiten, oder dritten Aufforderung verlässt den Menschen der Nerv, es wird ein Leckerli raus geholt und zack, Hund macht das Kommando plötzlich und bekommt das Leckerli.
Hund hat also gelernt, dass es sich erst lohnt etwas zu tun wenn der HH ein Leckerli in der Hand hat, so soll es nicht sein.

Ich bewege die Hand erst zur Leckerlitasche wenn das Kommando ausgeführt wurde und wenn ich ein Kommando mehrfach wiederholen muss, gibt es noch ein verbales Lob aber garantiert nichts zu fressen. Und ich überlege warum ich es mehrfach nennen musste. Ablenkung zu groß? Hund einfach doof?

Bella ist 9 Jahre alt und seit 7 Jahren mein Gassihund und die wird immer noch mit Leckerlis belohnt wenn sie was richtig macht.
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #12
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Gast99506

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schnell noch dazu. Im Training - also wirklich im Training - wird alles belohnt, was der Hund richtig macht. Und wenn der 30 Mal hintereinander ein schönes "sitz" zeigt, dann kriegt er auch 30 Mal ein Leckerli dafür. Wenn man Neues beibringt, oder den Schwierigkeitsgrad erhöht, finde ich eine angemessene Belohnung sehr sinnvoll. Er soll ja lernen, dass es sich lohnt.

Ich verstehe diesen Widerwillen nicht. Arbeitest du ohne Bezahlung? Es besteht ein entscheidender Unterschied zwischen Belohnen und Bestechen.

Macht der Hund ein "Sitz" nur wenn ich ein Leckerli in der Hand halte, habe ich den Aufbau falsch gemacht und besteche.
Macht der Hund ein "Sitz" wenn ich nichts in der Hand habe und bekommt dafür dann ein Leckerli, belohne ich.

Der klassische Fehler, den ich immer beobachte. Es wird ein Kommando abverlangt, dass der Hund in dieser Situation einfach nicht bringen kann (oder will) und nach der zweiten, oder dritten Aufforderung verlässt den Menschen der Nerv, es wird ein Leckerli raus geholt und zack, Hund macht das Kommando plötzlich und bekommt das Leckerli.
Hund hat also gelernt, dass es sich erst lohnt etwas zu tun wenn der HH ein Leckerli in der Hand hat, so soll es nicht sein.

Ich bewege die Hand erst zur Leckerlitasche wenn das Kommando ausgeführt wurde und wenn ich ein Kommando mehrfach wiederholen muss, gibt es noch ein verbales Lob aber garantiert nichts zu fressen. Und ich überlege warum ich es mehrfach nennen musste. Ablenkung zu groß? Hund einfach doof?

Bella ist 9 Jahre alt und seit 7 Jahren mein Gassihund und die wird immer noch mit Leckerlis belohnt wenn sie was richtig macht.

Oh super danke der Tipp ist sehr hilfreich! Dann werde ich das so umsetzen.
Wir waren nochmal draußen Pipi machen und leider ist er auch im Garten vor mir weggerannt sobald ich in seine Nähe gekommen bin. Ich habe ihn dann zwei drei Mal gerufen mit Komm, er ist auch gekommen aber 2m vor mir sitzen geblieben...
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #13
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Gast99506

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So ist das nicht ganz gemeint. Dein Hund ist noch in der Lernphase, da soll es sich jedes Mal sehr gut lohnen, Verhalten auszuführen. Später lohnt es sich auch ohne Futterbelohnung, wenn es positiv trainiert wurde.
Kennst du das Buch "Verstärker verstehen"? Das ist sehr empfehlenswert ..


Du baust ein Signal wie zum Beispiel das Kinntarget auf und festigst es zunächst unter Ablenkung. Ein Hund, der das Target nicht halten kann, wenn neben ihm z.B. Kekse runterfallen, der wird es auch nicht halten, wenn sich die gruselige Schere den Augen nähert.
Auch dazu ein Buchtipp: "Blut abnehmen beim Hund trainieren" - Ziel ist da die Königsdisziplin, nämlich freiwillig Blut abnehmen lassen. Aber es hat so kleinschrittige, tolle Übungsanleitungen zum Aufbau der Kooperationssignale, dass du diese am Ende für jede Handlung nutzen kannst.


Vielen Dank für die Buchtipps, da werde ich direkt Mal eine Bestellung aufgeben und mich einlesen!
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #14
Hexogen10

Hexogen10

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für das Kooperationssignal würde ich etwas nehmen, was du auch alleine nutzen kannst und dennoch beide Hände frei hast. Denn bei vielen Dingen, die du übst, brauchst du beide Hände. Nehmen wir als Beispiel die Ohren reinigen. Mit der linken Hand wird das Ohr angehoben, mit der rechten ausgewischt. Du bräuchtest also eine dritte Hand, damit der Hund seinen Kopf dort ablegen kann. Wenn du in der Mediathek vom WDR Medical Training Ohne Angst zum Tierarzt eingibst, bekommst du schon mal eine Vorstellung davon. Wobei das in dem Video sehr schnell gemacht wurde (Hund ist älter, kennt Markertraining usw.) als du es machen solltest.
Die von mir genannte Trainerin hat einen Maulkorb auf einem Holzklotz montiert. Der Hund steckt die Schnauze hinein und legt den Kopf quasi darin ab. Wie da die einzelnen Schritte waren, bin ich ehrlich gesagt überfragt, aber alles beginnt erst mal damit, dass jegliches Interesse an dem Ding, wo der Hund andocken soll (Post it, Holzklotz, Hand, Flasche oder was auch immer ) markiert und belohnt wird. Das läuft über das sogenannte Shapen, also Verhaltensformung. Klappt das bei mehreren kleinen Einheiten über mehrere Tage gut, wird immer weiter in Richtung "Nase/Kopf bleibt an dem Ding" gearbeitet. Noch ohne jegliche Ablenkung! Ganz wichtig auch hier im Kopf behalten: die Konzentrationsspanne ist aktuell noch sehr gering und dementsprechend sind die Übungen auch kurz und knapp gehalten. Das wird über Wochen und Monate gesteigert. Es gibt einige tolle Videos wie man das mit Zootieren gemacht hat, dass man eine Giraffe röntgen konnte, einem Tiger Blut abnehmen usw. Am beeindruckendsten fand ich die Pfleger, die über ein Keep going SIgnal einem Krokodil den Rücken geschrubbt haben, während im Hintergrund die Besucher am Gehege standen und Lärm machten. Womit ich beim nächsten Step wäre. Ein Keep Going Signal (KGS) oder auch die intermediäre Brücke. Das eine sagt "das was du machst ist richtig, mach weiter" und danach kommt die Belohnung. Das habe ich bei meiner Hündin genutzt, die gerne andere Hunde auf Abstand halten wollte. Mit dem KGS konnte ich das nach und nach zeitlich verlängern, dass sie ruhig bleibt. Danach gibt es IMMER eine Belohnung (muss nicht Futter sein, darf bei ihr auch ne Runde rennen oder Zergeln sein, je nachdem wie sie allgemein drauf ist). Die Intermediäre Brücke ist im Grunde nichts anderes, heißt nur anders ;) Bei uns ist das KGS "la la la la" (schön langsam und geschwungen) das kann man auch nutzen, um die Leinenführung zu verbessern, das Sitz/Platz oder was auch immer auszubauen.
 
  • Welpenerziehung- brauche bitte Tipps! Beitrag #15
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Gast99506

Guest
für das Kooperationssignal würde ich etwas nehmen, was du auch alleine nutzen kannst und dennoch beide Hände frei hast. Denn bei vielen Dingen, die du übst, brauchst du beide Hände. Nehmen wir als Beispiel die Ohren reinigen. Mit der linken Hand wird das Ohr angehoben, mit der rechten ausgewischt. Du bräuchtest also eine dritte Hand, damit der Hund seinen Kopf dort ablegen kann. Wenn du in der Mediathek vom WDR Medical Training Ohne Angst zum Tierarzt eingibst, bekommst du schon mal eine Vorstellung davon. Wobei das in dem Video sehr schnell gemacht wurde (Hund ist älter, kennt Markertraining usw.) als du es machen solltest.
Die von mir genannte Trainerin hat einen Maulkorb auf einem Holzklotz montiert. Der Hund steckt die Schnauze hinein und legt den Kopf quasi darin ab. Wie da die einzelnen Schritte waren, bin ich ehrlich gesagt überfragt, aber alles beginnt erst mal damit, dass jegliches Interesse an dem Ding, wo der Hund andocken soll (Post it, Holzklotz, Hand, Flasche oder was auch immer ) markiert und belohnt wird. Das läuft über das sogenannte Shapen, also Verhaltensformung. Klappt das bei mehreren kleinen Einheiten über mehrere Tage gut, wird immer weiter in Richtung "Nase/Kopf bleibt an dem Ding" gearbeitet. Noch ohne jegliche Ablenkung! Ganz wichtig auch hier im Kopf behalten: die Konzentrationsspanne ist aktuell noch sehr gering und dementsprechend sind die Übungen auch kurz und knapp gehalten. Das wird über Wochen und Monate gesteigert. Es gibt einige tolle Videos wie man das mit Zootieren gemacht hat, dass man eine Giraffe röntgen konnte, einem Tiger Blut abnehmen usw. Am beeindruckendsten fand ich die Pfleger, die über ein Keep going SIgnal einem Krokodil den Rücken geschrubbt haben, während im Hintergrund die Besucher am Gehege standen und Lärm machten. Womit ich beim nächsten Step wäre. Ein Keep Going Signal (KGS) oder auch die intermediäre Brücke. Das eine sagt "das was du machst ist richtig, mach weiter" und danach kommt die Belohnung. Das habe ich bei meiner Hündin genutzt, die gerne andere Hunde auf Abstand halten wollte. Mit dem KGS konnte ich das nach und nach zeitlich verlängern, dass sie ruhig bleibt. Danach gibt es IMMER eine Belohnung (muss nicht Futter sein, darf bei ihr auch ne Runde rennen oder Zergeln sein, je nachdem wie sie allgemein drauf ist). Die Intermediäre Brücke ist im Grunde nichts anderes, heißt nur anders ;) Bei uns ist das KGS "la la la la" (schön langsam und geschwungen) das kann man auch nutzen, um die Leinenführung zu verbessern, das Sitz/Platz oder was auch immer auszubauen.
Vielen lieben Dank das hat mir sehr geholfen!
 
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