Katze will Schwester aus dem Haus vertreiben

[Anja2510]

Hallo! Ich heiße Anja und bin neu hier. Ich habe eigentlich ein ähnliches Problem wie meine Vorrednerin, aber doch etwas anders und ich hoffe es ist ok, dass ich eine ähnliche Frage stelle.
Es geht um meine Mädels Ella und Emmi. Ich habe sie jetzt ein Jahr. Sie sind Schwestern, mit 12 Wochen hier eingezogen und kastriert.
Dicke Freundinnen waren sie leider nie, haben sich aber akzeptiert. In letzter Zeit spitzt sich die Lage aber zunehmend zu und mittlerweile ist es echt schwierig für Emmi. Ella scheint furchtbar eifersüchtig zu sein und versucht mit aller Kraft, Emmi aus dem Haus zu treiben. Beide sind Freigänger und können jederzeit durch eine Katzenklappe mit Chip im Kellerfenster durch den Keller in die Wohnung gelangen. Emmi ist sehr gerne und viel draußen während Ella eigentlich meistens im Haus ist, es sei denn ich bin draußen oder auch immer mal kurz, sie ist aber immer in unmittelbarer Nähe des Hauses.
Emmi ist oft den Tag und/oder die Nacht draußen, kommt immer mal zum Fressen oder Schafen rein und geht dann wieder ihrer Wege. Sie hat viel zu tun, während Ella oft gelangweilt wirkt und hier kommen wir vermutlich zum Problem. Sie scheint nicht ausgelastet. Ich bin leider ganztags arbeiten, bin morgens, in der Mittagspause und abends aber zu Hause. Ich wollte gerne 2 Katzen, damit sie immer jemand haben, habe aber das Gefühl, dass Ella eine Katze ist, die besser einzeln gehalten werden kann. Aktuell ist es so, dass sie, sobald sie Emmi sieht, sie sich auf sie stürzt und malträtiert, bis diese fauchend davon läuft. Was mir am meisten Sorgen bereitet ist, dass Emmi nach diesen Attacken oft mehrere Tage und Nächte am Stück wegbleibt. Ich habe große Angst, dass sie sich ein neues Zuhause sucht, in dem es für sie ruhiger zugeht.
Wenn Ella allein zu Hause ist, ist sie recht anhänglich und entspannt. Sie ist keine rechte Schmusekatze, würde nicht auf den Schoß gesprungen kommen, liebt es aber, mit mir im Bett zu schlafen, was Emmi natürlich mittlerweile streng verboten ist.
Emmi ist ein 'kleines Trottelchen' und mit wenig zufrieden sie liebt es abends auf meinem Schoß zu schlafen und gestreichelt zu werden, was natürlich von Ella argwöhnisch betrachtet wird.
Die kommenden 2 Wochen habe ich Urlaub und möchte irgendwie versuchen, die Situation der beiden zu verbessern, habe aber Angst, dass ich Ellas Wut auf Emmi noch schüre.
Wie gesagt habe ich das Gefühl, dass Emmi einfach nicht ausgelastet ist. Mein Plan ist jetzt, beide quasi immer, wenn ich nicht zu Hause bin und auch nachts aus der Wohnung 'auszusperren'. Sprich: sie könnten weiterhin durch die Klappe in den Keller, sodass sie vor schlechtem Wetter geschützt wären und ich könnte auch Futternäpfe dort aufstellen. Aber die Kellertür zur Wohnung bleibt zu, so hätte es Ella nicht mehr so gemütlich undxwäre genötigt, such mehr draußen aufzuhalten und sich mehr auszupowern. Es ist nämlich so, dass, wenn Ella nachts in meinem Bett schläft, sie aber die Katzenklappe hört, durch die Emmi dann kommt, um vielleicht etwas zu fressen oder auf dem Kratzbaum zu schlafen, Ella sofort losstürmt um Emmi in die Flucht zu schlagen, was ihr auch immer schnell gelingt.
Was haltet ihr von dem Plan? Oder habt ihr vielleicht bessere Ideen?
Die Sitation bricht mir echt das Herz. Ich hatte gedacht, dass wir so eine coole 3er WG werden können. Danach sieht es aber immer weniger aus.
Ich freue mich auf eure Meinungen und Ratschläge.
Liebe Grüße
Anja

 

[Nienor]

Hey

Ist Ella eher ein schüchterner, ängstlicher Typ? Oder siehst du einen anderen Grund, warum sie sich nicht raus traut?
Wie sieht denn die Umgebung um die Katzenklappe aus? Hättet ihr da Platz, um mit ihr was Schönes zu machen, sodass sie merkt, draussen ist es auch schön?
Eventuell hilft das schon, ihr den Schubs in die richtige Richtung zu geben, sodass sie ausgelasteter ist.

Was aber auch wichtig wäre: Sie muss die Anwesenheit von Emmi mit Positivem verbinden.
Hat sie ein Lieblingsleckerli, dass du ihr immer - und nur dann - wenn Emmi da ist, geben kannst?
Oder ein Lieblingsspiel, dass nur dann gespielt wird.

Clickertraining kann euch auch gut helfen - und zwar beiden mit beiden Katzen.
Zum einen stärkt es das Selbstbewusstsein, zum anderen kann man Katzen so durchs Training wieder näher zusammen bringen, wenn man in der Nähe des anderen clickert.

 

[Anja2510]

Erstmal danke für die Antwort.
Unter uns dreien hier würde ich Ella als Boss bezeichnen. Schüchtern finde ich sie nicht. Ich denke immer, dass sie einfach keine große Lust hat, rauszugehen. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie ein Problem mit der Katzenklape hat. Manchmal sitzt sie auf der Fensterbank und glotzt raus und wenn sie etwas spannendes sieht, rennt sie plötzlich wie ein geölter Blitz durch die Klappe nach draußen. Ruckzuck kommt sie dann aber auch -wieder durch die Klape- zurück.
Leckerlis haben sie bis vor kurzem nur gemeinsam bekommen. Gestern hab ich ihr aber ein paar mal eins alleine gegeben um ihr meine Liebe zu beweisen. Weil ich immer das Gefühl habe, sie fühlt sich benachteiligt. Auch kriegen sie morgens immer ein Schlückchen lactosefreie Milch, aber nur,wenn beide Damen anwesend sind

Mit Clickertraining werde ich mich mal auseinander setzen. Damit kenne ich mich noch nicht aus.