Hilfe beim Thema Vergesellschaftung

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Madjack92

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Hallo liebe Community,

erstmal einen wunderschönen Start in die Woche an alle 😀 Ich bin bisher immer ein stiller Forenteilnehmer gewesen und hab mir Dank euch
hier viel neues Wissen und Tipps einholen können, was mir unglaublich viel geholfen hat. Vielen Dank an Euch alle, die Ihre Freizeit hier investieren,
dass Leute wie ich sich hier umfassend Hilfe holen können ❤ Momentan hab ich aber noch einige Fragen offen, die ich noch nicht klären konnte
und hier vielleicht auch die Erfahrung anderer Kaninchenhalter gefragt ist.

Zum eigentlichen Thema muss ich zuerst etwas ausholen, bitte verzeiht mir das 😅
Mitte März habe ich zwei junge Kaninchenbrüder (Norbert und Daggett) aus einer schlechten Haltung bei mir aufgenommen, da waren sie ca. 8-10 Wochen alt.
Eine Freundin nahm zum Glück die drei älteren Kaninchen, die ebenfalls in der Haltung waren, bei sich auf. Sie mussten, zusammen mit den drei älteren Kaninchen (höchstwahrscheinlich auch die Elterntiere dabei) in einem handelsüblichen Käfig ihr Dasein fristen,
deswegen war für mich von vorneherein klar, dass die zwei Süßen nie wieder einen Käfig von innen sehen sollten. Also habe ich alles für die offene Wohnungshaltung vorbereitet.
Ich habe sie wieder gesund gepflegt und entsprechend gefüttert, damit sie wieder kräftig werden. Beide sind ziemlich schnell stubenrein geworden und besonders Daggett legt viel Wert auf Sauberkeit.
Im Sommer kam dann allerdings die Zeit in der sie kastriert werden sollten. Leider hat Norbert sie nicht überlebt. Er ist nach der OP aufgewacht, hat sich dann aber wieder zum Schlafen hingelegt, als dann schließlich sein kleines Hasenherzchen aufgehört hat zu schlagen.
Meine Tierärztin hat mich deswegen ziemlich aufgelöst angerufen. Es wurden drei Versuche zur Reanimation unternommen, leider ohne Erfolg 😔 Er hat eine Feuerbestattung samt Urne bekommen und darf jetzt ganz frei sein.

Daggett hat die OP relativ gut überstanden, aber zwei Tage lang von selbst nichts mehr gefressen und getrunken. Deswegen habe ich ihn in der Zeit von Hand gefüttert und
quasi vor seinem Häuschen campiert. Er kam wieder zu Kräften und wurde sogar richtig aktiv und lebendig. Er hat gut gefressen, eine riesige Neugierde entwickelt, klettert
gerne und hat jeden Tag oft Luftsprünge gemacht und Haken geschlagen. Beim Schlafen war er unheimlich entspannt. Sein Spielzeug, die Buddelkiste und die Höhlen hat er ausgiebig genutzt und auf seinem Sessel hat er dann immer entspannt und gedöst.
Nachdem er seine 6 wöchige Quarantäne nach der OP überstanden hat, habe ich aus dem Tierheim eine ca. anderthalb Jahre alte Zwergwidderdame (Amy) für ihn adoptiert. Der Check beim Tierarzt verlief bei beiden gut, sie ist kerngesund (Gott sei Dank).

Für die Vergesellschaftung habe ich das Schlafzimmer vorbereitet, weil Daggett hier noch nie war. Vor knapp zwei Wochen kam dann der große Tag, als Amy und Daggett sich im Schlafzimmer kennenlernen durften.
Ich habe darauf geachtet, dass sie sich vorher nicht riechen, sehen und hören konnten. Anfangs flogen ziemlich heftig die Fetzen (Hauptsächlich von ihr das Fell), aber keiner hatte Bissverletzungen. Daggett ist wohl eher der dominante
Part (war auch mit Norbert so) und Amy hat sich in den ersten Tagen recht zurückgezogen und ist hin und wieder recht schreckhaft, was Daggett betrifft. Das Jagen hat sich mit der Zeit langsam gelegt, aber ganz aufgehört hat es noch nicht.
Inzwischen fressen sie nebeneinander, ohne sich vom Futternapf wegzujagen. Daggett toleriert sie zumindest schonmal und ab und an liegen sie nebeneinander. Vergangenen Freitag sind beide dann ins Wohnzimmer (das eigentliche Gehege) umgezogen,
nachdem ich alles gründlich gereinigt und umgestellt hatte.

Das große Problem ist vor allem, dass die zwei Samtpfoten ein völlig unterschiedliches Fressverhalten haben. Er frisst immer mal wieder zwischendurch und teilt sich Quasi seine Mahlzeiten selbst ein. Amy dagegen frisst wie ein Weltmeister.
Ich hab ihr in zwischen mehrmals schon die Portion vergrößert, aber sie frisst ohne Ende und mit einem Affenzahn, bei dem ich mich frage, ob das noch normal ist. Sie wiegt ca. 2/2,5kg (Daggett etwas über 1,5kg), aber sie frisst gefühlt mehr als dreimal so viel. Heute erst, habe
ich ihr 3 mittelgroße Karotten, ca. 10cm Salatgurke, eine gute Hand voll Löwenzahn, jeweils genauso viel Feldsalat und Romana, dazu Zweige und Kräuter (also meiner Meinung nach eine gute Portion). Das alles war in nicht mal 10 Minuten Weg, während Daggett vielleicht die Hälfte seiner
Portion gefressen hat und sich zwischendurch die Beine vertritt und ausruht. Normalerweise würde er eine Stunde später weiterfressen, aber Amy frisst eben so schnell und viel, beißt alles an und klaut Daggett oft auch alles unter der Nase weg, wodurch er zum teil heftige Aggressionen
gegen sie entwickelt und sie dann fauchend durch das ganz Zimmer jagt. Er wirkt beim Fressen zunehmend gestresst, ausgehend von seiner Körperhaltung. Hat sie Daggetts Portion auch verschlungen, geht es mit dem Heu weiter. Inzwischen habe ich seit ihrem EInzug die vierte
Packung gekauft, welche auch fast leer ist (vorher hielt die selbe Packung zwei/drei Wochen)!

Ich habe mehrere Tage versucht, alles im Gehege zu verteilen, wie oft geraten wird, ohne Erfolg. Es endet damit, dass Amy alles einmal anbeißt, zum Teil vollpinkelt und Daggett wieder die Sachen klauen will, wodurch er sie mehrfach zwickt und wegjagt. Dadurch kommt er oft nicht mehr
zum fressen. Heute habe ich in seine Höhle im Wohnzimmer (die seit dem Tag der Adoption hier, Daggett passt rein, Amy nicht, da er vergleichsweise schlank und Amy eher gedrungen ist) Futter verteilt, damit er in jedem Fall auch mal ungestört fressen kann
und für Amy die oben genannte großzügige Portion im Gehege verteilt (auch sie hat eine Höhle, die sie gern benutzt).

Problem Nummer 2 ist, dass sie wirklich am laufenden Band alles vollköttelt und -pinkelt. Letzteres vermute ich aber nicht zum markieren, denn es sind keine Spritzer, sondern teils richtig große, aber bewusst abgesetzte Pfützen. Aber überall, Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Balkon.
Leider auch auf Möbeln, wie der TV-Bank (dort dürfen beide drauf) oder dem Sofa, sie macht da keinen Unterschied. Inzwischen hat sie auch die Buddelkiste für sich entdeckt und benutzt sie ausgiebig als Toilette, sehr zum Leidwesen von Daggett (stattdessen buddelt sie in allen Zimmerecken auf dem Boden).
Sobald er in der Nähe der Buddelkiste ist, schüttelt er den Kopf und muss anfangen zu niesen. Buddeln tut er darin schon gar nicht mehr, stattdessen jagt er Amy weg, wenn er sie dort beim absetzen erwischt. Er ist nach wie vor 100% stubenrein und scheint von Amys Hygieneverständnis wohl ziemlich genervt zu sein.
Er sucht nämlich wieder vermehrt Abstand zu ihr 😐 Insgesamt stehen auf 35/40qm7 Toiletten mit Futterplatz zur Verfügung. Daggett hat nach wie vor sein Lieblingsklo auf dem Sofa stehen, Amy köttelt und pinkelt aber genauso in die Toiletten, wie auf den Boden und es wird eher schlimmer als besser.
Ich kann sie bisher auch nicht mit Heu oder Leckerlies ermuntern, sie springt nach dem mümmeln raus und setzt dann beim hoppeln zahlreiche Köttel ab.

Problem Nummer 3 ist, dass ich das Gefühl habe, dass Daggett nicht wirklich Gefallen an der Vergesellschaftung finden. Er ist fast permanent angespannt (vor allem beim fressen) und macht mir insgesamt einen eher unausgeglichenen Eindruck. Vorallem aber macht er keine Freudensprünge
mehr und tobt nicht mehr herum, sondern sitzt zum Teil auch apathisch da 😐

Es ist tatsächlich nicht meine erste Vergesellschaftung (allerdings schon fast 15 Jahre her und die verlief ganz anders) und mir ist klar, dass sowas nicht von heute auf morgen funktioniert und Zeit braucht.
Allerdings bin ich im Moment ein wenig überfordert, was den Neuzugang betrifft und Daggett tut mir schon recht leid. Amy allerdings auch, wenn sie ständig von ihm so gescheucht wird und zum Teil wohl einfach nicht weiß warum.
Meine Frage ist, was kann ich bei der Fütterung verändern/verbessern und warum frisst sie so viel mehr als er (so viel größer ist sie meiner Meinung nach nicht)? Sie bekommen beide dreimal am Tag die gleiche Portion (bei Daggett reicht aber meist sogar nur zweimal, bis alles wieder leer ist)
Welche Möglichkeiten gäbe es noch Amy dazu zu ermuntern die Toiletten zu benutzen? Einstreuart schon zweimal gewechselt, Köttel in die Schale gegeben, Mit Heu und Leckerlis die Toilette angenehmer gestaltet, Daggett akzeptiert sie alle sofort, nur Amy nicht (Die Toiletten sind Katzenklos, teils mit, teils ohne Dach, ca 40x50cm groß)
Wie kann ich sicherstellen, dass es für einen der beiden nicht zu stressig wird und wann erkenne ich, ob eine Vergesellschaftung nicht geklappt hat, bzw. beide nicht zusammenpassen und wann sollte man sie abbrechen? Oder ist doch etwas schiefgelaufen?

Ich wäre echt unglaublich dankbar, wenn Ihr mir von Eurer Erfahrung und Eurem Eindruck über das aktuelle Geschehen zwischen den beiden erzählen könntet und noch Tipps habt 🙈 Falls ihr noch weitere Fragen habt, beantworte sie natürlich gerne.
Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Hilfe und ich entschuldige mich für den Roman, aber da gibt's einiges, was mich momentan Beschäftigt mit den Zweien und ich möchte eben, dass es den beiden möglichst gut geht 😅

Liebe Grüße,
Madjack
 
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