N
Nickiwol
- Beiträge
- 4
- Punkte Reaktionen
- 0
Hallo,
ich brauch bitte mal einen Rat von erfahrenen Rennmaushaltern.
Ich bin im Februar 2021 ziemlich überraschend zu 2 weiblichen Rennmäusen gekommen, nachdem sie wegen einer Allergie schnell ein neues Zuhause brauchten. Diese beiden wurden etwa Nov. 2020 geboren und hießen Lisa und Maya. Ich hatte keinerlei Ahnung von Rennmäusen und bin irgendwie erstmal davon ausgegangen, dass das genauso prima funktioniert wie es in Zoos bei Farbmäusen immer aussieht, das war mächtig naiv von mir und heute frage ich mich ernsthaft, warum ich nicht einfach nein gesagt habe, ich glaube mittlerweile, in jedem Tierheim wären die armen Tiere besser aufgehoben gewesen.
Sie verstanden sich augenscheinlich ganz gut nur die Maya war irgendwie mickrig und wurde auch nicht wirklich größer. nach etwa 6 Wochen tauchte Maya nicht mehr auf, wir fanden sie dann tot im Streu vergraben, sie hatte keine sichtbaren Verletzungen, allerdings habe ich auch nicht wirklich danach gesucht, ich ging davon aus, dass sie irgendwie kränklich war. Da man Rennmäuse ja nicht allein halten soll, haben wir dann nach 5 Tagen aus einem Zooladen eine neue Maus geholt. Ihr Name war Mala. Nach ein paar Tagen am Trenngitter und einem 1. Versuch auf neutralem Boden und anschließend etwa 2 Stunden auf kleinstem Raum, schien alles gut zu gehen. Dann im August der Schock, auch Mala lag tot im Käfig, auch sie ohne offensichtliche Verletzungen. Naja, wir haben dann noch eine neue aus einem anderen Zooladen (mittlerweile ist mir klar, dass das mit dem Zooladen keine so gute Idee war) geholt (ihr Name ist Tilly) und sie tatsächlich 14 Tage am Trenngitter gehabt (mit täglichen Seitenwechsel) bevor wir, wieder auf neutralem Boden, die Vergesellschaftung versuchten.
Soviel zur Vorgeschichte.
Am vergangenen Donnerstag hat Lisa die Tilly über längere Zeit (ca., 3 Stunden) stets und ständig gejagt, ihr Wege versperrt usw. Ich habe sie daraufhin sicherheitshalber getrennt und über Nacht in einer Box mit Trenngitter (bzw. Trennscheibe aus Plexiglas mit Löchern) gesetzt. Ich habe in dieser Zeit nochmal einiges über Gehegeeinrichtung und Streitfaktoren gelesen und kam zu dem Schluss, dass ich bei der Einrichtung übers Ziel hinausgeschossen bin und zu viele kleine Reviere geschaffen habe. Freitag vormittags wollte ich dann schauen, wie die beiden sich auf neutralem Boden verhalten und habe beide in eine große Box mit frischem Streu gesetzt. Lisa hat Tilly immer noch teilweise verjagt, aber sie haben sich weder gebissen noch verknäult noch sah das ganze sonst irgendwie bösartig aus. Also dachte ich mir, ich baue das Gehege komplett zurück, also ohne kleinere Kammern usw und beobachte halt die nächsten Tage sehr genau deren Verhalten. Nun saßen die 2 also in der großen Box, ich hatte auf einem Teil ein Gitter und auf dem Rest den Deckel der Box lose aufliegen und bin zum säubern des Laufrades in die Küche gegangen wobei ich vermutlich die Zimmertüre nicht richtig verschlossen habe (die Mäuse stehen im Zimmer meiner Tochter, die Katzen dürfen nicht in die Kinderzimmer). Mitmal höre ich ein Poltern und gehe gucken, da rennt an mir vorbei unser Kater mit etwas im Maul, was sich dann als Tilly herausstellte. Ich ihm hinterher, Kater auf dem Kleiderschrank mit der Maus im Maul, lässt die Maus los und die Tilly springt vom 2m-Kleiderschrank auf den Boden und läuft weg, zum Glück für mich in eine Ecke aus der sie nicht weiter konnte. Ich habe dann den Kater rausgeworfen. Tilly war schwer am Zittern kam aber auf mein Locken zu mir auf die Hand. Ich habe sie auf Verletzungen untersucht, konnte aber nur verkrustete Stellen am Hinterleib feststellen, also hatte Lisa Tilly nicht nur gejagt, sondern offensichtlich auch mehrfach gebissen. Während Tilly dann zitternd und japsend in meiner Hand saß, habe ich schnell die Trennscheibe ins VG-Becken gebaut, auf der Tillyseite eben notdürftig eingerichtet und Tilly dort abgesetzt, nachdem ich dann die andere Seite für Lisa eingerichtet hatte, habe ich eine Rotlichtlampe auf Tillys Seite gestellt um sie nach dem Schock warm zu halten und das Zimmer völlig abgedunkelt, Tilly hat sich zeitweise aus dem Kreis des Rotlichts bewegt, dann habe ich die Rotlichtlampe ausgemacht und stündlich etwa 10 min über App wieder eingeschalten, in dieser Zeit habe ich sie übers Babyphone beobachtet, bin also nicht dauernd rein und raus, habe sie vollkommen in Ruhe gelassen. Etwa 5 Stunden hat sie sich kaum bewegt, saß nur zitternd unter einer Brücke, dann hat sie getrunken und weitere 2 Stunden später etwas gefuttert und eine Runde im Laufrad gedreht. Am Samstag war sie wieder völlig normal, frisst normal, kommt auf die Hand, trinkt und dreht ihre Runden im Laufrad. Nun sitzen sie seit Freitag im VG-Becken, jede auf ihrer Seite und ich weiß nicht, ob eine erneute VG Sinn macht oder ich es lieber lassen soll. Die arme Tilly musste ja nun schon richtig viel mitmachen und die Lisa scheint mir doch irgendwie nicht wirklich Gesellschaft mögen.
Meine Vorstellung aktuell sähe wie folgt aus: Ich lasse beide jetzt erstmal im VG-Becken, mache beiden aber soviel wie eben auf 40x40cm möglich, also eine hohe Buddelkiste, ein Laufrad und ein Sandbad usw. Dort würde ich sie dann erstmal die nächsten 12-14 Tage lassen, damit Tilly sich vollständig erholen kann und würde dann alles wieder rausnehmen und erneut 14 Tage im tgl. Wechsel eine VG probieren.
So, sorry für den megalangen Text und danke an alle, die bis hierher gelesen haben, kommen wir nun zur eigentlichen Frage. Kann eine erneute VG funktionieren? Hat da jemand Erfahrung? Oder sollte ich für eine der Beiden ein neues Zuhause suchen? oder ggfs. die Lisa in Einzelhaltung lassen und Tilly versuchen neu zu vergesellschaften?
Gruß Nicole
ich brauch bitte mal einen Rat von erfahrenen Rennmaushaltern.
Ich bin im Februar 2021 ziemlich überraschend zu 2 weiblichen Rennmäusen gekommen, nachdem sie wegen einer Allergie schnell ein neues Zuhause brauchten. Diese beiden wurden etwa Nov. 2020 geboren und hießen Lisa und Maya. Ich hatte keinerlei Ahnung von Rennmäusen und bin irgendwie erstmal davon ausgegangen, dass das genauso prima funktioniert wie es in Zoos bei Farbmäusen immer aussieht, das war mächtig naiv von mir und heute frage ich mich ernsthaft, warum ich nicht einfach nein gesagt habe, ich glaube mittlerweile, in jedem Tierheim wären die armen Tiere besser aufgehoben gewesen.
Sie verstanden sich augenscheinlich ganz gut nur die Maya war irgendwie mickrig und wurde auch nicht wirklich größer. nach etwa 6 Wochen tauchte Maya nicht mehr auf, wir fanden sie dann tot im Streu vergraben, sie hatte keine sichtbaren Verletzungen, allerdings habe ich auch nicht wirklich danach gesucht, ich ging davon aus, dass sie irgendwie kränklich war. Da man Rennmäuse ja nicht allein halten soll, haben wir dann nach 5 Tagen aus einem Zooladen eine neue Maus geholt. Ihr Name war Mala. Nach ein paar Tagen am Trenngitter und einem 1. Versuch auf neutralem Boden und anschließend etwa 2 Stunden auf kleinstem Raum, schien alles gut zu gehen. Dann im August der Schock, auch Mala lag tot im Käfig, auch sie ohne offensichtliche Verletzungen. Naja, wir haben dann noch eine neue aus einem anderen Zooladen (mittlerweile ist mir klar, dass das mit dem Zooladen keine so gute Idee war) geholt (ihr Name ist Tilly) und sie tatsächlich 14 Tage am Trenngitter gehabt (mit täglichen Seitenwechsel) bevor wir, wieder auf neutralem Boden, die Vergesellschaftung versuchten.
Soviel zur Vorgeschichte.
Am vergangenen Donnerstag hat Lisa die Tilly über längere Zeit (ca., 3 Stunden) stets und ständig gejagt, ihr Wege versperrt usw. Ich habe sie daraufhin sicherheitshalber getrennt und über Nacht in einer Box mit Trenngitter (bzw. Trennscheibe aus Plexiglas mit Löchern) gesetzt. Ich habe in dieser Zeit nochmal einiges über Gehegeeinrichtung und Streitfaktoren gelesen und kam zu dem Schluss, dass ich bei der Einrichtung übers Ziel hinausgeschossen bin und zu viele kleine Reviere geschaffen habe. Freitag vormittags wollte ich dann schauen, wie die beiden sich auf neutralem Boden verhalten und habe beide in eine große Box mit frischem Streu gesetzt. Lisa hat Tilly immer noch teilweise verjagt, aber sie haben sich weder gebissen noch verknäult noch sah das ganze sonst irgendwie bösartig aus. Also dachte ich mir, ich baue das Gehege komplett zurück, also ohne kleinere Kammern usw und beobachte halt die nächsten Tage sehr genau deren Verhalten. Nun saßen die 2 also in der großen Box, ich hatte auf einem Teil ein Gitter und auf dem Rest den Deckel der Box lose aufliegen und bin zum säubern des Laufrades in die Küche gegangen wobei ich vermutlich die Zimmertüre nicht richtig verschlossen habe (die Mäuse stehen im Zimmer meiner Tochter, die Katzen dürfen nicht in die Kinderzimmer). Mitmal höre ich ein Poltern und gehe gucken, da rennt an mir vorbei unser Kater mit etwas im Maul, was sich dann als Tilly herausstellte. Ich ihm hinterher, Kater auf dem Kleiderschrank mit der Maus im Maul, lässt die Maus los und die Tilly springt vom 2m-Kleiderschrank auf den Boden und läuft weg, zum Glück für mich in eine Ecke aus der sie nicht weiter konnte. Ich habe dann den Kater rausgeworfen. Tilly war schwer am Zittern kam aber auf mein Locken zu mir auf die Hand. Ich habe sie auf Verletzungen untersucht, konnte aber nur verkrustete Stellen am Hinterleib feststellen, also hatte Lisa Tilly nicht nur gejagt, sondern offensichtlich auch mehrfach gebissen. Während Tilly dann zitternd und japsend in meiner Hand saß, habe ich schnell die Trennscheibe ins VG-Becken gebaut, auf der Tillyseite eben notdürftig eingerichtet und Tilly dort abgesetzt, nachdem ich dann die andere Seite für Lisa eingerichtet hatte, habe ich eine Rotlichtlampe auf Tillys Seite gestellt um sie nach dem Schock warm zu halten und das Zimmer völlig abgedunkelt, Tilly hat sich zeitweise aus dem Kreis des Rotlichts bewegt, dann habe ich die Rotlichtlampe ausgemacht und stündlich etwa 10 min über App wieder eingeschalten, in dieser Zeit habe ich sie übers Babyphone beobachtet, bin also nicht dauernd rein und raus, habe sie vollkommen in Ruhe gelassen. Etwa 5 Stunden hat sie sich kaum bewegt, saß nur zitternd unter einer Brücke, dann hat sie getrunken und weitere 2 Stunden später etwas gefuttert und eine Runde im Laufrad gedreht. Am Samstag war sie wieder völlig normal, frisst normal, kommt auf die Hand, trinkt und dreht ihre Runden im Laufrad. Nun sitzen sie seit Freitag im VG-Becken, jede auf ihrer Seite und ich weiß nicht, ob eine erneute VG Sinn macht oder ich es lieber lassen soll. Die arme Tilly musste ja nun schon richtig viel mitmachen und die Lisa scheint mir doch irgendwie nicht wirklich Gesellschaft mögen.
Meine Vorstellung aktuell sähe wie folgt aus: Ich lasse beide jetzt erstmal im VG-Becken, mache beiden aber soviel wie eben auf 40x40cm möglich, also eine hohe Buddelkiste, ein Laufrad und ein Sandbad usw. Dort würde ich sie dann erstmal die nächsten 12-14 Tage lassen, damit Tilly sich vollständig erholen kann und würde dann alles wieder rausnehmen und erneut 14 Tage im tgl. Wechsel eine VG probieren.
So, sorry für den megalangen Text und danke an alle, die bis hierher gelesen haben, kommen wir nun zur eigentlichen Frage. Kann eine erneute VG funktionieren? Hat da jemand Erfahrung? Oder sollte ich für eine der Beiden ein neues Zuhause suchen? oder ggfs. die Lisa in Einzelhaltung lassen und Tilly versuchen neu zu vergesellschaften?
Gruß Nicole