Allgemeines zur Art
Rosenköpfchen (Agapomis roseicollis) gehören zur Familie der Papageien (Psittacidae) und hier zur Gattung der Agapomiden, auch als "Unzertrennliche" bekannt. Ihre Heimat ist die südwestafrikanische Küste vom Süden Angolas bis hin zu den nördlichen Regionen Südafrikas und das Okawangaobecken in Botswana.
Haltung
Die Haltung von Rosenköpfchen ist recht problemlos und somit auch Anfängern durchaus zu empfehlen. Eine Paarhaltung sollte obligatorisch sein, wobei es sich nicht unbedingt um ein männliches und ein weibliches Tier handeln muss, sondern auch um ein gleichgeschlechtliches Paar handeln kann. Auch für die Unterbringung von Rosenköpfchen gilt natürlich: je größer, desto besser. Eine Zimmervoliere mit den Maßen von ca. 100 x 100 x 150 cm (L x B x H) sollte als Mindestgröße angenommen werden. Ideal wäre eine Außenvoliere von 200 x 200 x 200 cm, die durch eine entsprechend große und mit einem Schieber versehene Öffnung mit einer Innenvoliere verbunden ist. Nur wenn Rosenköpfchen viel Freiflug gewährt wird, ist es möglich, sie auch in kleineren Vogelkäfigen zu halten.
z.B. Vogelkäfige
Montana Double Finchhouse Größe: ca. 165 x 53,5 x 156 cm Gitterabstand: 10 mm
Gitterstärke: 1 mm
Montana Mini San Remo Größe: ca. 66 x 45 x 154 cm Gitterabstand: 13 mm
Gitterstärke: 2 mm
Montana Mini San Diego Größe: ca. 66 x 45 x 150 cm Gitterabstand: 13 mm
Gitterstärke: 2 mm
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Gitterstäbe nicht mit Kunststoff ummantelt sind. Rosenköpfchen sind sehr neugierig und aktiv und haben ein stark ausgeprägtes Nagebedürfnis. Wichtig zum Klettern und Nagen sind deshalb Sitzbrettchen aus Hartholz, frische Naturäste, die natürlich nicht mit Insektiziden in Berührung gekommen sein dürfen, sowie Hanfseile. Als Bodeneinstreu wir Spezialvogelsand, Buchholzgranulat oder Maisschrot empfohlen. Agapomiden baden sehr gern, weshalb Ihnen stets frisches und sauberes Badewasser angeboten werden sollte, wobei Wasserschalen nie direkt auf dem Boden, sondern immer etwas erhöht stehen sollten. Vögel sollten nicht direkten Sonneneinstrahlungen oder Zugluft ausgesetzt werden.
Erziehung
Rosenköpfchen werden nur sehr schwer zahm. Hier ist viel Geduld erforderlich. Ein wichtiger Punkt in der Erziehung ist, dass die Vögel nach dem Freiflug in die Voliere zurückkehren. Hier hilft es oft, eine Stunde vor dem Freiflug Futter aus der Voliere zu entfernen und während des Freifluges nicht zu füttern. Papageien ordnen sich unter, aber sie tun gerne, was uns und Ihnen gefällt, wenn dann zur Belohnung mit Ihnen gespielt wird und sie gelobt werden, sollte ein Notprogramm eingeübt werden. Dies besteht aus mindestens drei Elementen: Gewöhnung an einen Handschuh für den Notfall, das spielerische Üben des Hineingehens in eine Transportbox (wegen eventueller Tierarztbesuche) und die Aufnahme von Medizin (im Wasser oder einem Brei, den sie gern mögen und bestimmt fressen.
Ernährung
Bei der Ernährung stellt Körnerfutter die Grundnahrung dar, wobei dieses zum größten Teil aus verschiedenen Hirsearten und Kanariensaat (Glanz) sowie aus Buchweizen, Dari, Paddyreis und geschältem Hafer, die wenig fettreich sind, bestehen sollte. Stark fetthaltige Saaten, wie z.B. Hanf, Kardi, Negersaat oder Sonnenblumenkerne sollten nur zu einem geringen Anteil gefüttert werden. Die tägliche Körnerfütterration eines Rotköpfchens beträgt etwa 10 g. Eine willkommene Bereicherung im Nahrungsangebot ist Kolbenhirse. Der Anteil von Sonnenblumenkernen kann bei viel Freiflug oder einer Außenvoliere gesteigert werden. Darüber hinaus benötigen die Vögel Wildkräuter (wie z.B. Vogelmiere, Löwenzahn, Petersilie), Beeren (Vogelbeeren, Hagebutten, Sand- und Feuerdorn), Obst (Äpfel, Bananen, Birnen, Erdbeeren, Kirschen, Weintrauben) und Gemüse (Gurken, Möhren) und auch eine gute Mineralienmischung und Gritt. Bei guter Haltung und ausgewogener Ernährung ist eine zusätzliche Vitaminzufuhr in der Regel unnötig. In Zeiten der Mauser oder bei besonderen Stresssituationen kann man ein Vitaminpräparat aus dem Fachhandel verabreichen. Wichtig ist natürlich stets sauberes Trinkwasser und das die Futter- und Trinknäpfe sowie Badestellen täglich ein- bis mehrmals und die Volieren mindesten einmal pro Woche gründlich gesäubert werden müssen. Die Futternäpfe sollten einmal pro Woche desinfiziert oder aber in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden