Warum sagen dein Verwandten das denn? Was genau meinen sie damit, in welchem Punkt hälts du sie angeblich nicht artgerecht?
Ach in so ziemlich allen Punkten.
Das sagt zum einen mein Vater, der meinen Hund angriff und durch die Küche schleuderte, seit dem Buddy leider beißt.
Und meine 77 jährige Omi, die auf dem Lande lebt, selber aber noch nie einen Hund hatte.
Zum einen heißt es: Hunde gehören nicht in die Wohnung, das ist Tierquälerei.
Ein Hund braucht einen Garten und eine große Wohnung.
Finde ich schwachsinnig! Ein Wolf braucht auch keine riesen Höhle. Die Höhle ist zum Schlafen. Wir machen hier ja keine Spielchen oder sonst was.
Getobt etc. wird draußen. Darum sind wir auch viel draußen.
Ein Garten ist sicherlich was tolles, aber kein Muss.
Wo sind denn die Hunde, wenn die Tür offen steht und Frauchen im Haus ist?
Meine wären bei mir im Haus und hätten kein Interesse daran alleine rauszugehen. Nur wenn ich mit rausgehe und Action angesagt ist. Und dafür kann ich genau so gut aufs Feld gehen oder in den Wald.
Zum anderen: Die Hunde sind ja den ganzen Tag alleine wird gesagt.
Ich finde es nicht tragisch, wenn ein Hund ein paar Stunden am Tag alleine ist.
Die beiden sind zur Zeit zwei mal in der Woche von 8.30 bis ca. 12.30 Uhr alleine.
Das ist 1. nicht der ganze Tag und 2. auch nicht jeden Tag und vorallem sind es nur 3Stunden. Wenn ein Hund ausgelastet ist sollte das ja wohl nicht das Thema sein.
Was noch kommt: Buddy wird immer ausgeschlossen
Wir waren bei meiner Oma in Dresden, im April und im Sommer.
Natürlich mit beiden Hunden.
Im April war Sophie grade mal 4,5 Monate alt.
Wir sind dann mit meiner Oma nach Dresden in die Stadt gefahren, weil mein Freund all dies noch nie gesehen hat. Weil wir nicht wussten, wie lange wir unterwegs sind, haben wir Sophie mitgenommen. Sonst hätte sie nachher reingemacht, und die Oma hat überall Teppich

Buddy blieb zu Hause. Das wäre nur Streß pur für ihn gewesen.
Am Abend haben wir auf dem Hof gegrillt. Sophie war dabei. Warum auch nicht.
Buddy war nicht dabei, er war im Zimmer eingesperrt.
Es waren ca. 15 Leute beim Grillen auf engem Raum.
Buddy hat nun mal die Probleme, die ich gar nicht verheimlichen will oder sonst was, an denen wir natürlich arbeiten. Aber zu diesen Zeitpunkt wäre es einfach viel zu früh gewesen, dass ich ihn hätte mitnehmen können dahin. Es wäre für alle Beteiligten nur stressig gewesen. Auch für Bud.
Das sind auf jeden Fall die Sachen, die mir immer vorgehalten würden.
Und eben immer mal so zwischen durch wie so Sachen, dass ich mich nicht genug beschäftigen würde mit dem Hund und nicht in der Lage wäre ihn zu erziehen. Und das sagt mir meine Oma, mit 77 Jahren, die 650km weit weg von mir wohnt und nichts von all dem mitbekommt. Dass IHR Sohn diesen Hund ,,mitversaut" hat spielt keine Rolle.
Sei nicht böse aber....ist da ev. etwas dran was deine Verwanten sagen?
Nein, der Meinung bin ich nicht!
Denn wenn du dir sicher wärst,müßtest du ja hier nicht fragen wie man seinen Hund artgerecht hält!?!
Ich wollte ja auch nur eure Meinungen hören

Gibt doch immer diverse verschiedene Meinungen. Gibt doch Leute die sagen : Ein Hund braucht einen Garten, alles andere ist nicht artgerecht.
Schreibe doch einfach mal auf was du unter artgerechter Hundehaltung verstehst,dann können dir hier sicher einige leute sagen ob es richtig oder falsch ist!
Ich finde, dass ein Hund nicht in einem Zwinger weggesperrt leben sollte, sondern bei seinem Rudel.
Auch in der Nacht sollte man den Hund nicht aussperren und alleine vor der der Türe schlafen lassen.
Auslastung und geistige Beschäftigung finde ich das A und O zur Hundehaltung. Die meisten Leute lassen ihre Hunde rennen, die dürfen toben etc. Aber wirklich geistig werden sie nicht ausgelastet. Oder Hunde, die immer nur am Fahrrad nebenher rennen dürfen, die im Wald abgeleint werden und es wird einfach nur gesagt ,,Lauf" und niemand beschäftigt sich mit ihnen.
Also das ist für mich der größte und wichtigste Punkt. Die Beschäftigung und die Auslastung.
Ich denke schon, dass ich da sehr weit vorne mit meinem Buddy stehe. Ich lasse Sophie jetzt mal außen vor, weil sie Stephans Hund ist (Mein Freund) und er sich mit ihr beschäftigt.
Mit Buddy habe ich bis vor 2-3 Monaten Turnierhundesport gemacht zwei mal in der Woche 3 Stunden lang.
Auf dem Spaziergang bauen wir immer wieder Gehorsamkeitsübungen ein und laufen über Baume, kriechen dadurch etc. Was uns grade begegnet beim gassi gehen.
Nächsten Monat beginnen wir mit dem Dog Dancing, dafür üben wir grade schon fleißig solche Sachen wie ,,Hand" --> Fuß gehen auf der rechten Seite und ,,Touch" --> Hände berühen, um sich später damit führen zu lassen beim DD.
Ansonsten machen wir viele Suchspiele.
Ballspiele hat Buddy zwar sehr gerne, aber ich nicht, dass er zu einem Balljunkie wird, er hat ziemlichen Streß bei diesem Ballspielen.
Wir arbeiten darum lieber mit Dummys, die ich verstecke und er auf Kommando suchen muss.
Auch in der Wohnung muss Buddy mal herhalten, wenn ich zB wasche oder die Wäsche sortiere oder aber wenn ich mal keine Lust habe meine Socken, die ich abends ausgezogen habe im Bett in die Wäschetruhe zu bringen. Das muss dann beim Hund machen

Das macht ihm sehr viel Freude.
Ich merke an Buddy auch, wenn ich 2 Stunden mit ihm im Wald gelaufen bin, ohne Leine, ohne Beschäftigung, dann steht er nach 2 Std zu Hause vor mir nach dem Motto ,,wie jetzt, das wars schon?!"
Wenn ich mit Buddy vor der Arbeit eine halbe Stunde intesiv ,,arbeite" fällt er danach platt in seinen Korb.
Und was für mich auch wichtig ist, die Sprache des Hundes lesen zu lernen und vorallem deuten zu können. Man sollte schon mit seinem Tier auf eine gewisse art und Weise kommunizieren können und sich verstehen.
Artgerecht heißt natürlich auch, dass der Hund nicht übermäßig viel alleine ist.
Mir fällt sicher noch mehr ein wenn ich überlege, das wars jetzt fürs erste.
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EDIT (automatische Beitragszusammenführung):
Kiki2603 schrieb nach 9 Minuten und 17 Sekunden:
@Fellnase: Was machst du denn, um deine Hunde geistig zu fördern und auszulasten?
Aber wieso soll ich meinen Hund in den Platz zwingen, wenn er lieber sitzen möchte oder umgekehrt. Was soll das? Wieso nehmen sich die Menschen immer das Recht raus, zu wissen, was den Tieren gut tut und was die Tiere wollen?
Es gibt sehr viele Hunde, die totalen Spaß am Gehorsamkeitstraining haben und super freudig dabei sind. Das macht Mensch und Hund doch erst so richtig zum Team, das gemeinsame Arbeiten.
Schäferhunde sind doch in der Regel auch Hunde, die Freude daran haben, mit dem Frauchen was zu arbeiten und zu trainieren.
Und wenn man einen Hund hält, sollte dieser schon ein gewisses Maß an Gehorsam haben. Vorallem wenn man in der Stadt lebt. Zur Sicherheit des Hundes und der anderen Menschen.
Es geht doch nicht, dass ein Hund durch die Wälder das Wild jagt nur weil es bei dem Hund ,,natürlich" ist und weil der Hund es grade will. Natürlich will er, dabei werden sogar noch glücksgefühle frei gegeben, wenn der Hund jagd und bei einem Hund mit hohem jagdtrieb ist es sehr schwer und lange es rauszubekommen, dennoch würde ich es meinem Hund nie erlauben, dass er da ,,leben" kann wie er will.
Er ist eben kein Wolf mehr. Und die meisten unserer Hunde würde in freier Wildbahn untergehen und nicht überleben.
Tut ein Wolf nicht was er will und wann er es will?
Du sagst es,
ein Wolf!
Aber wir haben keinen Wolf. Dass der Hund vom Wolf abstammt ist ganz klar. Das sollte man auch nicht aus den Augen verlieren, aber wir können heute nciht mehr vom Hund wie von einem Wolf reden.
Es ist eben keiner mehr, sondern ein domestizierter Soziallebenspartner.
Und in meinen Augen sollte ein Hund gehorchen, nicht über Zwang etc. Durch Spaß am Arbeiten.