Menschen sind Omnivoren, also Allesfresser.
Das kann man leicht am Darm erkennen, er ist weder sehr lang wie bei Pflanzenfressern (der Blinddarm z.B. für ein Pferd oder ein Kaninchen sehr wichtig, beim Menschen ist er zurückgebildet) noch sehr kurz wie bei Raubtieren.
Der Mensch war in keiner Epoche seiner Entwicklung ein Raubtier (zu erkennen am Gebiss). Menschen sind eher Aasfresser, wir sind nämlich kaum in der Lage frisches, rohes Fleisch zu verdauen.
Wenn man ausgewachsen ist, ist es dem Organismus eigentlich egal woher er seine Energie nimmt, man kann also sowohl als Fleischliebhaber, als auch als Veganer 90 Jahre alt werden, wichtig ist das man darauf achtet sich nicht einseitig zu ernähren und möglichst abwechslungsreich isst.
Soviel zu Biologie, bei der Philosophie wird es jetzt schon schwerer
Meinstens ist es der Wunsch keinen Tieren leid zu tun, und darum wird man Vegetarier oder Veganer.
Als Vegatarier muss man bedenken, das z.B. auch Kücken sterben bei der Eier "Produktion", oder das Kälber getötet werden damit die Menschen die Milch trinken können. Auch Leder ist aus Tieren, und in Käse ist häufig Kälberlab, in Gummibären ist Gelatine, Schafe werden gequält in der Wolleproduktion, Bienen werden getötet bei der Honiggewinnung, Tierversuche bei Kosmetika etc.)
Das und ähnliche Gründe bringen dann einige Menschen dazu lieber gleich vegan zu leben und somit auf alle tierischen Produkte zu verzichten.
Ich finde es ist grundsätzlich ein schöner Gedanke leben zu wollen, ohne jemand anderem zu schaden. Leider lässt sich dieser Gedanke nicht konsequent zu Ende denken, denn durch unseren Konsum entsteht auch viel menschliches Elend (z.B. Ausbeutung von Arbeitern auf Tabak-, Kaffee-, Tee- oder Bananenplantagen, Billiglohnarbeit aus China, Kinderarbeit in der Bekleidungs- und Spielzeugindustrie etc).
Fakt ist, wenn man in unserer Gesellschaft leben möchte, ohne Mensch und/oder Tier zu schaden müsste man gleich in den Wald ziehen (aber Vorsicht, man könnte auf einen Käfer treten!).
Dennoch (und das ist ganz wichtig) darf man aufgrund der Vielzahl an Ungerechtigkeiten nicht kapitulieren!
Jeder sollte das dazu beitragen was in seiner Macht steht, was und wie viel das ist muss jeder selbst entscheiden.
Vegetarismus oder Veganismus ist ja z.B eine Möglichkeit, aber es ist keine Religion (!) jeder darf selber entscheiden wie viel Fleisch er essen möchte, wenn du gerne hin und wieder Fleisch oder Fisch essen möchtest, dann tu das, auch ein gelegentlicher Verzicht hilft weiter!
Ich mag es gar nicht, wenn man sich über sein Essverhalten definiert und sich für besser hält weil man Veganer oder Vegetarier ist, auch andere als "Möchtergernvegetarier" abwerten finde ich nicht ok.....es ist keine Religion für die es feste Regeln geben würde, und wenn jemand sich entscheidet nur eingeschränkt auf Fleisch zu verzichten dann ist das immer noch besser als nichts!
Auf die Frage, ob Fleisch essen richtig oder falsch ist gibt es keine Antwort, es ist eine Etikfrage und die muss jeder für sich selbst beantworten!
Ich selber habe 4 Jahre lang kein Fleisch gegessen, ich esse jetzt sehr selten Fleisch (meistens wenn ich eingeladen bin). Durch meine 4 Jahre Vegetarismus empfinde ich Fleisch auch heute noch als etwas besonderes.