Wie viel Platz haben Deine Schweine?
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich an mein Gehege (fast 1 m² pro Schwein) zusätzlich ein neutrales Gehege (ca. 2-3 m²) angebaut habe. Da kam dann kurz (ca. 10-15 Minuten; wenn das Schwein sowieso nur erstarrt herumsaß, auch kürzer) das neue Schwein rein und durfte sich umgucken. Dann habe ich mein normales Gehege aufgemacht und die Alteingesessenen konnten ins neutrale Vergesellschaftungsgehege, wenn sie wollten. Da ich immer auch sehr schüchterne Schweinchen dabei hatte, konnten die aus ihrer gewohnten Umgebung erstmal das Chaos im neutralen Bereich beobachten. Meistens ist das neue Schweinchen dann auch relativ schnell mit ins große Gehege gelaufen.
Bei kleineren Gehegen oder bei Gehegen mit Engpässen sollte man aber besser ein komplett neutrales Vergesellschaftungsgehege aufbauen und alle Schweinchen gleichzeitig reinsetzen. Daher auch meine Frage nach Deinem Gehege ganz am Anfang.
Wichtig ist vor allem, dass jedes Schwein jederzeit ausweichen kann. Das heißt: Keine Hütten mit nur einem Eingang oder Eingängen nur auf einer Seite oder in einer Ecke. Keine zugebauten Ecken. ...
Ich habe mir immer große Kartons besorgt und die so zugeschnitten, dass sie nur noch aus Dach und vier Ecksäulen bestanden (Wenn das nicht verständlich ist, suche ich ein Foto heraus.) Darunter kamen Massen an Heu und sobald alle Schweine zusammen im Gehege saßen, gab es im ganzen Gehege verteilt ein Ladung Frischfutterstückchen. Alle möglichen bekannten Sorten, kleingeschnippelt, so dass jeder seine Lieblingssorte ergattern konnte.
Bislang sind alle Vergesellschaftungen so völlig problemlos über die Bühne gegangen, bis auf eine, wo sich aber nachher herausgestellt hat, dass das neue Schweinchen einen schweren Kieferabszess hatte. Das ist beim Vergesellschaftungsstress ziemlich aggressiv geworden - bei den Schmerzen aber verständlich.
Viel Glück!