
Morastbiene
- Dabei seit
- 12.01.2009
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Hallo ihr Lieben,
ich bin im Moment noch etwas emotional aufgeladen, aber ich muss meiner Enttäuschung dringend Luft machen. Außerdem hoffe ich, dass eure Erfahrungen und Sichtweisen es mir vielleicht etwas leichter machen, das Ganze besser zu verstehen bzw. mal anders zu betrachten.
Vermutlich werden die wenigsten meine Vorstellung im Forum gelesen haben, daher kurze Vorgeschichte... Ich lebe seit etwas über zwei Jahren mit meinem Freund in einer Dachgeschosswohnung von ungefähr 51m². Kurz vor unserem Zusammenzug in diese Wohnung starben in relativ kurzen Abständen unsere Meerschweinchen. Das war ein Riesenschock für uns, da wir beide krankheitsbedingt verloren und zu der Zeit mitten in den Umzugsvorbereitungen steckten, voller Vorfreude darauf, mit unseren zwei Rackern in eigene vier Wände zu ziehen.
Das ist jetzt zwei einhalb Jahre her. Die ersten sechs Monate danach war überhaupt nicht an neue Haustiere zu denken. Wir haben wirklich getrauert.
Erst letzten Herbst ist der Gedanke bei uns wieder langsam aufgekeimt. Wir haben uns darauf geeinigt, zu warten, bis Weihnachten vorbei ist. Bekanntlich landen dann viele "Geschenke" in Tierheimen und Notstationen. "Warum also nicht einem verstoßenen Tier ein neues Zuhause schenken?" war unsere Überlegung. Bei anständigen Züchtern muss man sich
schließlich keine Sorgen um den Verbleib der Tiere machen.
Viele Katzen aus dem Tierheim kommen für uns nicht in Frage, da die meisten direkt an bereits vorhandene Katzen (Spielkumpel) oder die Anforderung "Garten" gekoppelt sind. Wir haben leider keinen, auch keinen Balkon, daher ist es wichtig, dass wir eine echte Wohnungskatze bekommen, die mit dieser Lebenssituation nicht unglücklich wird. Das nächste Problem: Wir hätten gern eine Einzelkatze.
Wir wissen, dass wir Menschen niemals einen kätzischen Spielpartner ersetzen können. Auch wenn wir viel zu Hause sind, ist uns das völlig bewusst. Aber wir halten das trotzdem für vernünftiger, da wir uns nach über zwei Jahren "ohne Tier" nicht übernehmen wollen. Es ist niemandem damit geholfen, wenn wir uns direkt zwei Fellbälle ins Haus holen, die uns möglicherweise über den Kopf wachsen. Meint ihr nicht auch? Es ist ja nicht so, dass wir eine zweite Katze kategorisch ausschließen, nur wollen wir eben nicht sofort eine.
Durch das Forum kam ich auf die Idee, mich auch abseits des Tierheims umzusehen, um nicht bei Vermehrern aus Zeitungs- oder Internetanzeigen zu landen, wo man natürlich schnell eine Katze herbekommt. Aber auch dort hatte ich irgendwie kein Glück :009:
Ein Kätzchen (7 Monate), das wir uns ausgeguckt hatten, wurde uns direkt abgesagt, weil wir kein Familienhaushalt (3 Personen oder mehr, Kinder ab 10 Jahre) sind. Die Alternative wäre gewesen, ihr Geschwisterchen mitzunehmen, weil gerade junge Tiere einen Partner brauchen. Wie eine mehrköpfige Familie diesen ersetzen sollte, ist mir schleierhaft, aber ich wollte am Telefon auch gar nicht weiter dagegen argumentieren. Das letzte Wort hat sowieso der Tierschutz. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, man wäre mehr auf uns eingegangen.
"Gut...", dachten wir uns. Es stimmt ja, dass Jungtiere nicht unbedingt allein sein sollten, also haben wir unsere Fühler ein bißchen weiter ausgestreckt. So stießen wir auf eine Katzendame, die dieses Jahr 3 wird. Ein wunderschönes, schlankes Mädchen, ausgeschrieben als absolute Einzelkatze, Wohnungstier - Für uns natürlich perfekt. Also angerufen. Das war am Freitag. Man sagte mir, sie wäre einen Balkon gewohnt, den sie auch sehr geliebt hatte. Ist natürlich ein Hindernis, aber wir wurden trotzdem eingeladen, sie zu besuchen.
Ich habe mich die letzten zwei Tage riesig auf heute gefreut. Wäre meine Schwester gestern nicht zu Besuch gewesen, hätte ich vermutlich ständig auf die Uhr geschaut. Wir haben gestern sogar ein Katzenklo und ein paar Dosen Schmusy besorgt. Nur für den Fall. Früher oder später sollte das ja sowieso jemand benutzen
Meine Hoffnungen wurden ziemlich schnell zunichte gemacht. Nach einer Odyssee (wir haben kein Auto), bei der ein unfähiger Taxifahrer am Ende eine bedeutende Rolle spielte, durch Regen und Kälte und guten 90 Minuten Anfahrt, musste ich (nach nicht mal 5 Minuten am Zielort) zurück nach Hause fahren. Die Katze hätte ausgerechnet letzte Nacht die -verschlossene- Katzenklappe aufbekommen und ist getürmt. Sie kam zwar wieder, aber offensichtlich hat ihr der Freigang gefallen, hieß es - Also nur an Leute zu vermitteln, die ihr das bieten können
Mir ist klar, dass ich mich nicht so schnell entmutigen lassen sollte, es waren ja auch erst zwei konkrete Versuche, an die ich viel zu große Erwartungen geknüpft habe. Aber ich habe im Moment das Gefühl, als würde man uns vielleicht gar nichts vermitteln wollen bzw. dass es vielleicht gar keine passende Katze für uns gibt und das macht mich (auch wenn das Wohl des Tieres an oberster Stelle steht) wahnsinnig traurig. Vielleicht liegt es auch nur diesem grausigen Tag. Habt ihr einen Rat? :086:
ich bin im Moment noch etwas emotional aufgeladen, aber ich muss meiner Enttäuschung dringend Luft machen. Außerdem hoffe ich, dass eure Erfahrungen und Sichtweisen es mir vielleicht etwas leichter machen, das Ganze besser zu verstehen bzw. mal anders zu betrachten.
Vermutlich werden die wenigsten meine Vorstellung im Forum gelesen haben, daher kurze Vorgeschichte... Ich lebe seit etwas über zwei Jahren mit meinem Freund in einer Dachgeschosswohnung von ungefähr 51m². Kurz vor unserem Zusammenzug in diese Wohnung starben in relativ kurzen Abständen unsere Meerschweinchen. Das war ein Riesenschock für uns, da wir beide krankheitsbedingt verloren und zu der Zeit mitten in den Umzugsvorbereitungen steckten, voller Vorfreude darauf, mit unseren zwei Rackern in eigene vier Wände zu ziehen.
Das ist jetzt zwei einhalb Jahre her. Die ersten sechs Monate danach war überhaupt nicht an neue Haustiere zu denken. Wir haben wirklich getrauert.
Erst letzten Herbst ist der Gedanke bei uns wieder langsam aufgekeimt. Wir haben uns darauf geeinigt, zu warten, bis Weihnachten vorbei ist. Bekanntlich landen dann viele "Geschenke" in Tierheimen und Notstationen. "Warum also nicht einem verstoßenen Tier ein neues Zuhause schenken?" war unsere Überlegung. Bei anständigen Züchtern muss man sich
Viele Katzen aus dem Tierheim kommen für uns nicht in Frage, da die meisten direkt an bereits vorhandene Katzen (Spielkumpel) oder die Anforderung "Garten" gekoppelt sind. Wir haben leider keinen, auch keinen Balkon, daher ist es wichtig, dass wir eine echte Wohnungskatze bekommen, die mit dieser Lebenssituation nicht unglücklich wird. Das nächste Problem: Wir hätten gern eine Einzelkatze.
Wir wissen, dass wir Menschen niemals einen kätzischen Spielpartner ersetzen können. Auch wenn wir viel zu Hause sind, ist uns das völlig bewusst. Aber wir halten das trotzdem für vernünftiger, da wir uns nach über zwei Jahren "ohne Tier" nicht übernehmen wollen. Es ist niemandem damit geholfen, wenn wir uns direkt zwei Fellbälle ins Haus holen, die uns möglicherweise über den Kopf wachsen. Meint ihr nicht auch? Es ist ja nicht so, dass wir eine zweite Katze kategorisch ausschließen, nur wollen wir eben nicht sofort eine.
Durch das Forum kam ich auf die Idee, mich auch abseits des Tierheims umzusehen, um nicht bei Vermehrern aus Zeitungs- oder Internetanzeigen zu landen, wo man natürlich schnell eine Katze herbekommt. Aber auch dort hatte ich irgendwie kein Glück :009:
Ein Kätzchen (7 Monate), das wir uns ausgeguckt hatten, wurde uns direkt abgesagt, weil wir kein Familienhaushalt (3 Personen oder mehr, Kinder ab 10 Jahre) sind. Die Alternative wäre gewesen, ihr Geschwisterchen mitzunehmen, weil gerade junge Tiere einen Partner brauchen. Wie eine mehrköpfige Familie diesen ersetzen sollte, ist mir schleierhaft, aber ich wollte am Telefon auch gar nicht weiter dagegen argumentieren. Das letzte Wort hat sowieso der Tierschutz. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, man wäre mehr auf uns eingegangen.
"Gut...", dachten wir uns. Es stimmt ja, dass Jungtiere nicht unbedingt allein sein sollten, also haben wir unsere Fühler ein bißchen weiter ausgestreckt. So stießen wir auf eine Katzendame, die dieses Jahr 3 wird. Ein wunderschönes, schlankes Mädchen, ausgeschrieben als absolute Einzelkatze, Wohnungstier - Für uns natürlich perfekt. Also angerufen. Das war am Freitag. Man sagte mir, sie wäre einen Balkon gewohnt, den sie auch sehr geliebt hatte. Ist natürlich ein Hindernis, aber wir wurden trotzdem eingeladen, sie zu besuchen.
Ich habe mich die letzten zwei Tage riesig auf heute gefreut. Wäre meine Schwester gestern nicht zu Besuch gewesen, hätte ich vermutlich ständig auf die Uhr geschaut. Wir haben gestern sogar ein Katzenklo und ein paar Dosen Schmusy besorgt. Nur für den Fall. Früher oder später sollte das ja sowieso jemand benutzen
Meine Hoffnungen wurden ziemlich schnell zunichte gemacht. Nach einer Odyssee (wir haben kein Auto), bei der ein unfähiger Taxifahrer am Ende eine bedeutende Rolle spielte, durch Regen und Kälte und guten 90 Minuten Anfahrt, musste ich (nach nicht mal 5 Minuten am Zielort) zurück nach Hause fahren. Die Katze hätte ausgerechnet letzte Nacht die -verschlossene- Katzenklappe aufbekommen und ist getürmt. Sie kam zwar wieder, aber offensichtlich hat ihr der Freigang gefallen, hieß es - Also nur an Leute zu vermitteln, die ihr das bieten können
Mir ist klar, dass ich mich nicht so schnell entmutigen lassen sollte, es waren ja auch erst zwei konkrete Versuche, an die ich viel zu große Erwartungen geknüpft habe. Aber ich habe im Moment das Gefühl, als würde man uns vielleicht gar nichts vermitteln wollen bzw. dass es vielleicht gar keine passende Katze für uns gibt und das macht mich (auch wenn das Wohl des Tieres an oberster Stelle steht) wahnsinnig traurig. Vielleicht liegt es auch nur diesem grausigen Tag. Habt ihr einen Rat? :086: