Guten Morgen,
auch für mich hört sich das ganz nach einem Dominanz-Problem an, wie die Anderen schon schrieben.
Da solltest Du wirklich schnell handeln, denn sonst kann es irgendwann mal gefährlich aus dem Ruder laufen!
Die besten Tips haben meine "Vorschreiber" schon genannt.
Konsequent bleiben und ihm die Sachen abnehmen ist sehr wichtig. Ich habe es bei unserem Husky damals ebenfalls mit Schlüsselbund werfen versucht. Bei ihm hat es leider nicht viel gebracht.
Ich mußte bei ihm auf die, wie der Züchter es damals nannte, "Hunde-Methode" zurückgreifen.
Innerhalb eines Rudels maßregeln die ranghöheren Tiere die niedriger gestellten mittels Lauten, wenn aber so ein Rüpel nicht darauf reagiert, wird er vom dominanteren Tier, meist erst nur sanft, im Nacken gefasst und "geschüttelt" (es ist nicht ein wirkliches Schütteln, denn das kann gefährlich sein wegen Verletzungen, weiß gerade nicht wie ich das erklären soll). Ein ranghöherer Hund würde dazu evtl. noch knurrende Laute von sich geben. Wenn Rüpelchen darauf immer noch nicht reagiert legt der Chef ihn auch schon mal auf den Rücken, bis er sich unterwirft.
Ich habe es auf diese Art versucht, und bei unserem Husky hat es damals wunderbar funktioniert. Wenn er irgendwas in der Schnute hatte was er nicht durfte, hieß es PFUI. Reagierte er darauf nicht, habe ich ihn im Nacken gehalten und nochmals PFUI gesagt. Sobald er dann seine "Beute" losließ habe ich sofort ebenfalls losgelassen und auch ausgiebigst gelobt. Anfangs musste ich zwar auch mal das Teil aus der Schnute holen, aber er hatte ganz schnell kapiert, worum es ging. Auch bei unserem zweiten Hund haben wir das so gemacht und wir haben mit beiden nie Probleme gehabt. Wir konnten ihnen alles jederzeit wegnehmen, auch als die Kinder später kamen, haben die Hunde akzeptiert, das die Kids denen mal den Knochen wegnahmen um ihn zu begucken.
Man braucht da gar nicht "grob" zuzufassen. Mußten wir jedenfalls nie und würde ich auch niemals anraten. Gerade nur so, das der Hund merkt: Mist, sie/er meint das wirklich ernst. Im Zweifelsfall einfach nur festhalten und immer wieder das Kommando zum loslassen geben. Irgendwann wird es dem Hund zu dusselig, bzw. akzeptiert er das der Mensch der ihm da im Nacken sitzt das Sagen hat, und er läßt los.
Noch etwas, was uns der Züchter damals als Tip gab: Wir sollten vom ersten Tag an beim Füttern immer mal zwischendurch den Napf kurz wegnehmen. Wenn Husky sich das ohne Knurren, Anspringen oder Ähnlichem gefallen ließ, bekam er ihn sofort wieder. Machte er Stress, blieb der Napf ein paar Minuten länger weg. Danach wieder versucht. Laut Züchteraussage kapiert der Hund auf die Art, das man nicht nur ein Futterspender ist, sondern eben das man über ihm steht und ihm seine Ration auch mal wegnehmen darf, bzw. das er warten muss bis er an der Reihe ist. Das war später von großem Vorteil, als wir feststellten, das der Husky genauso gut und gerne Mäuse fing, wie unsere Katzen. Ich konnte ihm seine Beute jederzeit wieder abnehmen.