
Anoulie
- Dabei seit
- 29.06.2008
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Hey,
ich bin gerade so sauer! Ich wollte diesen Thread schon lange eröffnen, hab es aber immer vor mir hergeschoben - der Kommentar meiner Gastmutter gerade hat das Thema zum Überlaufen gebracht!
Aber fange ich mal von vorne an:
Ich bin ja im Moment als Austauschschülerin für ein Jahr in den USA. Hier haben sehr viele Leute Haustiere, und mit denen wird GANZ anders umgegangen als in Deutschland. Als Tierquälerei würde ich das im Allgemeinen zwar nicht bezeichnen, als nicht artgerecht und unmenschlich aber schon.
Ich kann da mal ein paar Beispiele nennen:
- Meine Gastfamilie hat zwei Hunde, eine reinrassige deutsche Schäferhündin und einen Labrador-Mischling. Sie werden jeden Tag vier oder fünf Mal Gassi geführt. Jeder dieser "Spaziergänge" dauert unter fünf Minuten, man lässt sie jeweils ihr kleines und evtl. großes Geschäft verrichten und dann werden sie wieder reingebracht. Eine andere Austauschschülerin in meinem Ort sagt, dass sei bei ihrem Hund genauso. Offensichtlich ist das dort normal. Einmal am Tag bekommen sie einen Napf Trockenfutter (immer das, was gerade am billigsten bzw. im Angebot ist, ohne Umstellungs-Zeit).
- Sie haben auch zwei Katzen. Sie bekommen zwei Mal am Tag Trockenfutter (immer das, was gerade am billigsten bzw. im Angebot ist, ohne Umstellungs-Zeit).
Sie haben nur ein Katzenklo, dass auch noch gegenüber der Futternäpfe steht.
Außerdem haben sie keinen Kratzbaum und kein Spielzeug, dabei sind es Wohnungskatzen. Außerdem wurden ihnen vor einem Jahr die Krallen (vorne) amputiert, das machen viele Amis hier, damit die Möbel geschont werden :evil:
- Als Rowdy einmal Probleme mit seiner Pfote hatte (er konnte kaum laufen und hatte offensichtlich starke Schmerzen), hat mein Gastvater ihn NICHT sofort zum TA gefahren, er hat ihn überhaupt nicht hingefahren, er hat ihm IBUPROFEN gegeben... ! Zum Glück hat ihm das nicht so geschadet, er lebt wenigstens noch...
- Rowdy ist schon fast komplett taub und hat steife Gelenke, er läuft nur noch langsam und braucht lange zum Aufstehen. Außerdem kann er seinen Harndrang nicht so lange zurückhalten wie Athena, er hat heute schon auf die Terrasse gepinkelt. Meine Gastmutter hat gesagt, wenn er anfängt, ständig ins Haus zu pieseln, lässt sie ihn einschläfern. :evil: Das war der Kommentar, der mich so auf die Palme gebracht hat. Es ist unglaublich.
- Eine Freundin von mir hatte mal eine Hündin, und dann sind sie umgezogen, und das Haus war ein Neubau, und die wollten die Möbel und die Tapeten und Teppiche und alles schonen und haben sie abgegeben. Aber sie denken noch oft an sie. :clap: Ganz klasse. Das hilft der Kleinen bestimmt, wo auch immer sie jetzt ist.
- Ihre Mutter lebt mit ihrem neuen Freund woanders, sie haben einen Beagle. Der ist nachts und immer, wenn sie nicht da sind (also praktisch ständig) in seinem Käfig (so hoch, dass er darin stehen und sitzen, aber nicht den Kopf heben kann, und so lang und breit, dass er nur diagonal richtig stehen und liegen kann). Ich könnte heulen.
- Eine andere Freundin hatte mal eine Boa (in einem viel zu kleinen Terrarium, das ich jetzt für meine Natter, die noch ein Jungtier ist, habe), die hatte gesundheitliche Probleme - abgegeben.
- Meine Gastschwester hat eine Bartagame, und er hat für ein paar Wochen in einem 60 x 30 x 30 cm großen Aquarium gesessen. Jetzt ist er in einem ca. 100 x 30 x 50 cm großen Aquarium (empfohlen sind für ein Tier mind. 150 x 80 x 80 cm).
- Meine andere Gastschwester hat zwei Rennmäuse in besagtem 60 x 30 x 30 cm großen Aquarium. Eingestreut ist es weniger als 5 cm, empfohlen sind 20 cm, da es große Buddler sind. Ein Laufrad haben sie auch nicht.
- Die beiden Hunde hier haben so Ketten-Halsbänder, aus Metall, die sich zuziehen, wenn der Hund daran zieht... weiß grad nicht wie man die nennt, aber gut ist das doch bestimmt nicht, oder?
Ich schätze, ich könnte noch viele mehr finden, aber gerade fällt mir nichts mehr ein...
Liebe Grüße,
eine entsetzte und wütende Kathi
ich bin gerade so sauer! Ich wollte diesen Thread schon lange eröffnen, hab es aber immer vor mir hergeschoben - der Kommentar meiner Gastmutter gerade hat das Thema zum Überlaufen gebracht!
Aber fange ich mal von vorne an:
Ich bin ja im Moment als Austauschschülerin für ein Jahr in den USA. Hier haben sehr viele Leute Haustiere, und mit denen wird GANZ anders umgegangen als in Deutschland. Als Tierquälerei würde ich das im Allgemeinen zwar nicht bezeichnen, als nicht artgerecht und unmenschlich aber schon.
Ich kann da mal ein paar Beispiele nennen:
- Meine Gastfamilie hat zwei Hunde, eine reinrassige deutsche Schäferhündin und einen Labrador-Mischling. Sie werden jeden Tag vier oder fünf Mal Gassi geführt. Jeder dieser "Spaziergänge" dauert unter fünf Minuten, man lässt sie jeweils ihr kleines und evtl. großes Geschäft verrichten und dann werden sie wieder reingebracht. Eine andere Austauschschülerin in meinem Ort sagt, dass sei bei ihrem Hund genauso. Offensichtlich ist das dort normal. Einmal am Tag bekommen sie einen Napf Trockenfutter (immer das, was gerade am billigsten bzw. im Angebot ist, ohne Umstellungs-Zeit).
- Sie haben auch zwei Katzen. Sie bekommen zwei Mal am Tag Trockenfutter (immer das, was gerade am billigsten bzw. im Angebot ist, ohne Umstellungs-Zeit).
Außerdem haben sie keinen Kratzbaum und kein Spielzeug, dabei sind es Wohnungskatzen. Außerdem wurden ihnen vor einem Jahr die Krallen (vorne) amputiert, das machen viele Amis hier, damit die Möbel geschont werden :evil:
- Athena (die dt. Schäferhündin) kratzt sich ständig wund, und Rowdy (der Labradormischling) hat überall am Körper Geschwüre/Beulen/o. Ä. - aber wird zum Tierarzt gegangen? Nein! Die nächste TÄ hier ist so 5 km entfernt und kennt meinen Gastvater und macht ihm immer einen Sonderpreis.First, you should know that declawing is pretty much an American thing, it's something people do for their own convenience without realizing what actually happens to their beloved cat. In England declawing is termed "inhumane" and "unnecessary mutilation." I agree. In many European countries it is illegal. I applaud their attitude. [...]
The following is a list of countries in which declawing cats is either illegal
or considered extremely inhumane and only performed under
extreme circumstances.
England
Scotland
Wales
Italy
France
Germany
Austria
Switzerland
Norway
Sweden
Netherlands
Northern Ireland
Ireland
Denmark
Finland
Slovenia
Portugal
Belgium
Brazil
Australia
New Zealand
Yugoslavia
Japan
Quelle: http://www.declawing.com/
- Als Rowdy einmal Probleme mit seiner Pfote hatte (er konnte kaum laufen und hatte offensichtlich starke Schmerzen), hat mein Gastvater ihn NICHT sofort zum TA gefahren, er hat ihn überhaupt nicht hingefahren, er hat ihm IBUPROFEN gegeben... ! Zum Glück hat ihm das nicht so geschadet, er lebt wenigstens noch...
- Rowdy ist schon fast komplett taub und hat steife Gelenke, er läuft nur noch langsam und braucht lange zum Aufstehen. Außerdem kann er seinen Harndrang nicht so lange zurückhalten wie Athena, er hat heute schon auf die Terrasse gepinkelt. Meine Gastmutter hat gesagt, wenn er anfängt, ständig ins Haus zu pieseln, lässt sie ihn einschläfern. :evil: Das war der Kommentar, der mich so auf die Palme gebracht hat. Es ist unglaublich.
- Eine Freundin von mir hatte mal eine Hündin, und dann sind sie umgezogen, und das Haus war ein Neubau, und die wollten die Möbel und die Tapeten und Teppiche und alles schonen und haben sie abgegeben. Aber sie denken noch oft an sie. :clap: Ganz klasse. Das hilft der Kleinen bestimmt, wo auch immer sie jetzt ist.
- Ihre Mutter lebt mit ihrem neuen Freund woanders, sie haben einen Beagle. Der ist nachts und immer, wenn sie nicht da sind (also praktisch ständig) in seinem Käfig (so hoch, dass er darin stehen und sitzen, aber nicht den Kopf heben kann, und so lang und breit, dass er nur diagonal richtig stehen und liegen kann). Ich könnte heulen.
- Eine andere Freundin hatte mal eine Boa (in einem viel zu kleinen Terrarium, das ich jetzt für meine Natter, die noch ein Jungtier ist, habe), die hatte gesundheitliche Probleme - abgegeben.
- Meine Gastschwester hat eine Bartagame, und er hat für ein paar Wochen in einem 60 x 30 x 30 cm großen Aquarium gesessen. Jetzt ist er in einem ca. 100 x 30 x 50 cm großen Aquarium (empfohlen sind für ein Tier mind. 150 x 80 x 80 cm).
- Meine andere Gastschwester hat zwei Rennmäuse in besagtem 60 x 30 x 30 cm großen Aquarium. Eingestreut ist es weniger als 5 cm, empfohlen sind 20 cm, da es große Buddler sind. Ein Laufrad haben sie auch nicht.
- Die beiden Hunde hier haben so Ketten-Halsbänder, aus Metall, die sich zuziehen, wenn der Hund daran zieht... weiß grad nicht wie man die nennt, aber gut ist das doch bestimmt nicht, oder?
Ich schätze, ich könnte noch viele mehr finden, aber gerade fällt mir nichts mehr ein...
Liebe Grüße,
eine entsetzte und wütende Kathi
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