Hi!
Erstmal würde ich den Hund ankommen lassen und durch Gehorsam und viel Beschäftigung eine Verbindung und ein Vetrauensverhältnis aufbauen.
Sollte es ein wirklich in ihr sitzendes angstproblem sein: Geduld und Spucke.
Mein Hund hat ebenfalls Angst vor Fremden und anderen Hunden. Bei ihr äußert sich das (bei Menschen) in frühem Fixieren, Nackenfell und kritisch beäugen, wenn die sich ruckartig bewegen sollten oder"komisch" sind in ihren Augen wird geknurrt, zurückgesprungen und aufgeregt gebellt.
Bei Hunden macht sie nen Buckel, senkt den Kopf, bekommt ne Bürste, hat Stress(schmatzen) und will so schnell wie möglich weiter. Meist löst sich das, wenn sie merkt, dass der Hund nix von ihr will. Wenn er spielen will schnappt sie diese meist weg und kommt zu mir, ich halte die Hunde dann auf Abstand. Das haben wir lange geübt. Spielen tut sie nur mit ihr lang bekannten Hunden. Sie muss diese einfach einschätzen können, das kann sie bei Fremden einfach nicht.
Ich habe mit ihr somit die "Sicherheitsposition" geübt. Zwischen meinen Beinen stehend oder sitzend kommt keiner an sie ran, dafür sorge ich, auch energisch. Wenn ihr ein Hund einfach nicht geheuer ist, dann gehen wir auch. Mein Hund muss nicht jeden mögen.
Ich würde mir mal genauer anschauen, ob deine Hündin nach ner Zeit auftaut und ob es nur anfängliche Unsicherheit ist. Ich kenne ein paar Hunde, die am Anfang auch nur aufm Boden rumrollen und sich unterwerfen und beschwichtigen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich das wieder gibt, wenn sie auftauen kann. Geht einfach ein Stück mit den Leuten,so dass alles etwas entspannter zugeht, am besten für den Anfang Hunde aussuchen, die sich aus Spielen nicht viel machen und andere Hunde kaum beachten, da fühlt meine sich auch am wohlsten.
zu Menschen: Meine war durch mein "Trauma", weil sie eben öfters Menschen regelrecht gestellt und angebellt hat schon so weit, dass sie jeden Menschen komisch fand, da ich total angespannt war. Es wurde immer schlimmer, weil ich so sehr an mir zweifelte und mich und sie unter Druck setzte, dass es einfach klappen müsse. Irgendwann machte es einfach KLICK. Sie und auch ich müssen nicht perfekt sein. Sie mag nicht ständig betatscht werden und Kinder werde ich nie an sie ran lassen, weil sie Panik vor ihnen hat.
Sie fixierte schon von weitem. Manchmal mit Knurren, weil ihr jeder komisch vorkam.
Ich hab dann mit hohem Sprechen wie "Ui schau mal da kommt jemand, ist das nicht toll", das klappte sehr gut. Zusätzlich haben wir ein "Alles ist okay", welches meine zumindest sofort entspannen lässt. Ist sozusagen unser Befehl dafür, dass ich denjenigen als ungefährlich empfinde. Ich lobe sie immernoch, wenn wir an Menschen vorbeikommen, an manchen Tagen wird es auch mit Spielen belohnt oder Leckerchen rein. Menschen treffen ist einfach was ganz tolles. Ich habe dann angefangen sie langsam mit in Geschäfte zu nehmen und in die Bank. Im Zoofachgeschäft ist sie immer dabei und da habe ich angefangen, dass sie Leute ansprechen durften und da es immer was leckeres gab, waren sie ansprechende Leute bald was ziemlich gutes.
Da A und O ist Sicherheit und Freude vermitteln. Ich denke, dass sie dazu erstmal bei euch ankommen muss und begreifen muss, dass sie zu dir gehört also sollten die Übungen ganz klein sein und sie nicht überfordern, Leute auf dem Spaziergang kommen ja meist nicht so nah ran, die kann man gut missbrauchen. Mit Viel Geduld und Liebe werdet ihr es schaffen.
Ich bin jeden Tag wieder stolz auf mich und meinen Engel, wir waren heute in der Innenstadt in einer Einkaufspassage ohne Vorfälle, getätschelt von einer netten Fremden, die meine Süße so hübsch fand, nicht auf die zwei extrem pöbelnden Hunde reagiert, an denen wir eng vorbei mussten. Es war ein toller Erfolg, das wäre vor nem halben Jahr nie möglich gewesen. Da hat sie sich als wir mal am SO in der Innenstadt waren (es war leer, total leer) nicht mehr eingekriegt, weil da ein Mann einen Regenschirm öffnete.
Sorry, nun habe ich so viel geschrieben über mich und meinen Hund. Ich hoffe ich konnte trotzdem ein wenig helfen.
Lg
Marie