Mit 8 Monaten ist dein Hund noch eine totaler Jungspund und er muss klare Grenzen lernen. Ein großes Problem ist oft, dass die Hunde in dem Alter zwar die Kommandos schon ganz gut kennen aber diese sind meistens noch nicht gefestigt. "Mensch" erwartet dann vom Hund, dass er genau das tut was man sagt aber oft sind die Kommandos noch nicht so weit verinnerlicht, dass der Hund in jeder Situation folgt. Dieses bedarf längeres und auch sehr konsequentes Training. Dazu kommt dann häufig noch, dass man mit der Körpersprache dem Hund unbewusst widersprüchliche Signale gibt, was zur Verwirrung führt. Ich kann da nur empfehlen ganz klar und konsequent zu allen Gelegenheiten das "Nein- und auch das Sitz-Kommando" zu üben, bis es verinnerlicht ist. Auch muss der Hund lernen, zu jedemm Zeitpunkt auf seinen Platz zu gehen und dort zu bleiben. Das muss man immer wieder mit viel Geduld üben. Das Anlaufen und in die Hand beißen bedeutet für ihn noch Spiel, da Hunde solch ein Verhalten untereinander zeigen. Woher soll er wissen, dass er das bei "Mensch" nicht darf und dass das weh tut. Wahrscheinlich wurde versäumt, ihm das früh genug abzugewöhnen. Unser Jungspund aus dem Tierheim hat das auch gemacht. Auch hier muss er das "Nein-Kommando" erst lernen. Wenn er dann angelaufen kommt und in die Hand beissen will, drehst du dich weg, ignorierst den Hund völlig - erstarrst zur Salzsäule - und sagst gleichzeitig "Nein". Wichtig: Nicht mit den Händen zappeln/fuchteln, denn das versteht der Hund als Spielaufforderung. Wenn er danach schnappt, laut "Autsch" quieken. Hunde qieken auch, wenn der Kumpel zu wüst wird, das verstehen sie also. Sobald er sein Verhalten stoppt, sofort ausgiebig loben, ggf auch Leckerchen geben.
Wenn er partout nicht von der Couch geht, sonstwie nicht hören will und alle Testregister zieht, gebe ihm ein eintsprechendes Kommando, z.B. "geh auf deinen Platz". Gleichzeitig lockst du ihn mit einem besonders guten Leckerli, dem er nicht widerstehen kann, von der Couch auf seinen Platz. erst dort bekommt er dann das Leckerchen und wird ausgiebig gelobt. Alle diese Dinge musst du konsequent jeden Tag üben, bis sie wirklich gefestigt sind. Wichtig ist, ihn immer wieder auf seinen Platz zu schicken, ihn dort zu loben und ihm auch klar zu machen, dass er dort zu bleiben hat, solange das verlangt wird. Anfangs nur kurze Einheiten. Auf den Platz schicken, ihn kurz dort lassen, Leckerli "brav, fein machst du das". Dann Freizeichen, dass er seinen Platz wieder verlassen darf. Verlässt er seinen Platz schon vorher eigenmächtig, sofort wieder zurück schicken und das Spielchen von vorne. Zeitspanne langsam steigern.
Mache dem Hund die Dinge, die er lernen soll bequem und die Dinge, die er unterlassen soll unbequem. Strafe niemals und schon gar nicht mit deinen Händen, denn denen soll er ja vertrauen.