Ja, die Umstellung kann natürlich stressig sein, da der Hund sich erstmal an das neue Futter gewöhnen muss. Einige Hunde schauen auch nur doof und wollen das rohe Fleisch am Anfang erstmal nicht fressen, weil sie eben über viele Jahre Geschmacksverstärker gewohnt sind.
Dann kann man das Fleisch kurz mit heißem Wasser überbrühen, das macht es am Anfang leichter verdaulich und es "stinkt" besser, das bringt dann auch Kritiker an den Napf
Am Anfang kann es natürlich sein, das der Hund z.B. Durchfall oder Erbrechen zeigt, das ist normal, da sich im Magen und Darm erst einmal neue Bakterien ansiedeln müssen um das Fleisch zu verdauen. Da das Fertigfutter durch die Verarbeitung quasi "vorverdaut" ist fehlt vielen Hunden da ein bisschen der Schwung beim Verdauen, aber keine Angst das kommt mit der Zeit.
Wir haben damals eine Diät gemacht*natürlich mit super teurem Hundefutter-.-*und danach fing die Anämie bei ihm an!
Diätfutter sind immer so eine Sache, viele enthalten nur noch sehr wenig Fleisch, dafür aber lauter leichtverdauliche Zusätze oder extra Verdauungsenzyme um die Verdauung zu erleichtern. Das Problem ist nur, dass man den damit ohnehin schon schlappen Hundedarm noch schlapper macht, da er dann gar nichts mehr zu tun hat, insofern sind solche Futter oft kontraproduktiv und dienen nur dazu die Taschen der Hersteller mit Geld zu füllen.
In dem Vorwort des Buches von Swanie Simon heißt es ganz schön:
Inzwischen gibt es schon diverse Diätfutter, um die Erkrankungen zu behandeln, die durch das Füttern von Fertigfutter überhaupt erst entstanden sind. Wenn es nicht so traurig wäre, man könnte über diese Ironie lachen.
Das trifft es recht gut finde ich ....
Wo kaufst du den deinem Hund so das futter ein!?
Ich kaufe das Fleisch immer für einen Monat im voraus (ich habe ein kleines Extra-Gefrierfach oben auf dem Kühlschrank und da passt ungefähr für einen Monat Hundefutter und ne Pizza rein :mrgreen

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Mein Hund frisst ca 8 kg Fleisch im Monat (er wiegt 16 Kilo), ich kaufe das zum einen bei einem Zooladen um die Ecke bei mir, da bekomme ich Pansen, Blättermagen, Herz, Kopffleisch, Schlund, Fleischknochen etc. eigentlich ist es schon recht günstig (am günstigsten sind die Mägen mit 1,70 das Kilo und am teuersten Herz und Kopf für 3,99 das Kilo). Es gibt auch viele günstige Onlineshops bei denen man Fleisch bestellen kann, das ist meistens recht günstig, oder man hat einen netten Schlachter in der Nähe.
Dann kaufe ich im Supermarkt noch Brathähnchen, Hühnermägen, Hühnerleber und Sardinen sowie das Obst und Gemüse (nach Saison, häufig gibt es aber Karotten, Rüben, Äpfel und Bananen) dann brauche ich noch Milchprodukte (Quark oder Hüttenkäse) und Eier.
Andere Supplemente wie Salz oder Öl hat man ja meistens im Haus.
Kosten tut mich der Spaß ca 20 -25 Euro im Monat ( Orijen wäre uns teurer gekommen :silence

Ich portioniere dann alles fertig und brauche danach nur jeden Tag was aufzutauen, außer dem monatlichen Einkauf habe ich also keine weitere Arbeit
Am Anfang fand ich das Fleischzerkleinern ganz schön schlimm, ich esse selber nicht gerne Fleisch und fand diese Massen total eklig. Diese knirschigen Hühnchen und die stinkenden Mägen, mir wurde richtig schlecht (ich bin da aber auch empfindlich :uups

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Mittlerweile zerlege ich aber auch ein Rinderherz, auf dass das Blut nur so von der Arbeitsplatte tropft ohne mit der Wimper zu zucken, offenbar alles eine Frage der Gewöhnung
So, ich verquatsch mich schon wieder und schreibe Romane, das liegt aber auch daran, das es meinem Hund so viel besser geht durch das Barfen, ich freue mich jeden Tag, wenn ich sehe wie gut es ihm jetzt geht

Deinen Schatzis wird es sicher auch viel Spaß machen
Trau dich nur, wenn man einmal die anfängliche Unsicherheit überwunden hat, ist es ganz leicht, man will ja schließlich nur seinen Hund füttern und dafür braucht es kein ganzes Studium
