Ich schließe mich der allgemeinen Meinung an, vorsorglich würde ich das Tier nicht kastrieren lassen!
Was die 80% angeht...ich denke, wenn der TA wirklich spezielisiert ist auf Kleintiere (und das sind viele leider nicht), und das Tier vor der OP untersucht und somit einschätzen kann, ob das Tier körperlich in der Lage ist, liegt die Überlebenschance sicher bei mehr als 80%.
Unsere Kaninchendame Lotte haben wir vor zwei Wochen kastrieren lassen, weil das Zusammenleben mit dem Rammler beinah unmöglich wurde (sie hat ständig markiert, gerammelt und mit Urin gespritzt). Ich habe lang hin- und her überlegt, mich dann aber zu dem Schritt entschlossen.
Sie hat letztlich alles GUT überstanden und ihr Verhalten hat sich extrem verändert. Man darf aber nicht unterschätzen, was das alles mit sich bringt:
- zunächst die OP ansich - Narkose, etc.
- die große Narbe am Bauch
- Einzelhatung nach der OP
- Haltung auf Handtüchern - schon eine ziemliche Sauerei
- Probleme beim Fressen und Putzen durch die Tröte am Hals (ich musste ihr täglich Kot aus dem Fell/ von der Tröte entfernen, ihr beim Füttern helfen, usw.)
- außerdem musste ich meine Ninis neu vergesellschaften
- Kosten: 94 € + 12 € Kontrolle + 15 € Fädenziehen = 121 €
- 3 x zum TA fahren ( = 3 x Stress für das Tier)
In folgendem Thread kannst Du meine Erfahrugen genauer nachlesen und auch Fotos von der Narbe sehen:
https://www.tierforum.de/t59057-dame-rammelt-unaufhoerlich-trennung-kastra.html
Wie gesagt, bin ich dennoch froh, dass ich es hab machen lassen, aber ohne Grund - vorsorglich - käme so ein Eingriff für mich nicht in Frage.
Liebe Grüße!