Nun hab ich seit gestern eine Diagnose. War wieder bei einem anderen Tierarzt (dem dritten innerhalb einer Woche) und anscheinend scheine ich jetzt endlich einen erwischt zu haben, der was von seinem "Handwerk" versteht.
Vorab: Blutwerte, Urin = alles top.
Sie hatte wohl wirklich einen Magen-Darm-Infekt, der aber schon abgeklungen ist.
Sie ist so extrem zusammengebrochen, weil sie dadurch so geschwächt war, dass sie die Schmerzen nicht mehr verstecken konnte. Sie hat Arthrose und zwar fortgeschritten. Wisst Ihr was mich daran ankotzt? Ich war vor 3 Monaten beim Tierarzt, zwar wegen was anderem, aber hatte ihn darauf angesprochen, ob sie Arthrose haben könnte, weil mir eben so einiges aufgefallen war. Und der hat gesagt: "Nee quatsch, mit dem Hund ist alles in Ordnung, der ist nur alt." Und ich dumme dämliche blöde Kuh hab ihm geglaubt (wahrscheinlich weil ich es auch unbedingt glauben wollte). Nun hat sich meine dicke Nase die ganze Zeit unnötig so gequält. Das Schlimme ist, dass sie wirklich nichts, aber auch rein gar nichts angezeigt hat. Nur dass sie ab und zu humpelte und deshalb hatte ich den einen Tierarzt ja schon danach befragt. Kann also fast dankbar für den Magen-Darm-Infekt sein, denn so bin ich wenigstens an einen ordentlichen Tierarzt gekommen. Jetzt kriegt sie Schmerzmittel, erstmal zur Probe eine niedrige Dosierung in der Hoffnung, dass das die erste Zeit ausreicht.
Wirklich beruhigt bin ich jetzt zwar nicht, aber wenigstens weiß ich jetzt was los ist. Nun hab ich nur Angst, dass ich den "richtigen" Zeitpunkt verpasse, denn über kurz oder lang werde ich wohl eine Entscheidung treffen müssen, die ich nicht treffen will. Der Tierarzt meinte, er gibt ihr höchstens noch 1 1/2 Jahre, eher weniger.
Ich hab hier gestern schon ein wenig gelesen und mitgekriegt, dass diese Schmerzmittel wohl ziemlich aggressiv sind für das Innenleben des Hundes. Schmerzmittel braucht sie aber nun mal, aber soll ich dafür alles andere weglassen? Ich mein Impfungen z.B. ihre Tollwutimpfung gilt eh bis 2010, aber soll ich alle anderen Impfungen einfach komplett sein lassen um nicht noch mehr Medikamente in sie reinzuballern?
Ich bin froh, dass es ihr jetzt besser geht und dass ich weiß was los ist, aber ich bin auch stinksauer auf mich, dass ich diesem ersten Tierarzt geglaubt habe. Durch meine Leichtgläubigkeit musste sie so lange leiden. Vor allem hatten mir auf der Straße schon die Leute gesagt "Mein Gott, der Hund ist eben alt. Stell Dich nicht so an.", aber ich wollte unbedingt eine Meinung von nem Tierarzt und dann so was. Könnte mich echt den ganzen Tag lang ohrfeigen. Na egal, kann ich jetzt nicht mehr ändern, jetzt kann ich nur noch nach vorne sehen.
Für irgendwelche Tipps, Ratschläge, Ideen etc. wie ich es für sie besser, angenehmer, leichter etc. machen kann bin ich immer offen und dankbar.