Ich kann dir nur sagen was bei meinem 6monate alten Hund geholfen hat, gegen anbellen von Menschen und Hunden, allerdings wollte er spielen und hat sich deshalb aufgeführt wie Oskar.
Also ich bin erstmal jeden Tag die gleiche ruhige Strecke gelaufen, sobald ein Hund kam und er das Bellen angefangen hat, hab ich mich einfach umgedreht und bin mit ihm in die andere Richtung gelaufen, ich hab stur gerade ausgeschaut und meinen Hund einfach ignoriert. War er ruhig gabs lob und leckerlie. Also immer weg von der Situation die ihn aufregt. Hat er sich reingesteigert bin ich an einem ruhigen Ort hab ihn sich beruhigen lassen, sitz oder platz machen lassen und dann gibt es wieder lob und leckerlie.
Es ist sehr viel besser geworden, dafür fängt er jetzt so macken an wie sich einfach hinsetzen und nicht weiter laufen. Also bin ich konsequenter im Weg vorgeben geworden. Dafür springt er mich jetzt an und schnappt nach mir, oder zieht vor Leuten eine Leidensshow hab, wenn ich nicht hinlass, jammert als hätte er Schmerzen. Einfach ignorieren, erst wenn er ruhig ist wird er belohnt. Gestern hat er sich auch aufgeführt wie Sau hat nach mir geschnappt, da hab ich einfach die Leine fallen lassen und bin ohne ihn zu beachten weiter gelaufen und dann mit dem Rücken zu ihm stehen geblieben. Schwupps stand er brav neben mir. Beim nächsten ausflipper UND DAS WÜRDE ICH DIR EMPFEHLEN binde ich ihn einfach irgendwo fest geh weg und geh erst wieder hin wenn er ruhig ist. Dann gibts lob und leckerlie.
Zusätzlich würd ich ihn in der Wohnung sobald er ausflippt in ein Zimmer oder den Flur sperren, aber nicht schimpfen, nur aussperren und sobald er brav ist gibt wieder ordentlich lob und superleckerlies. Damit er merkt für ich mich auf, dann werd ich ausgesperrt oder angebunden und ignoriert, bin ich brav gibts lob und lecklies.
Generell, ignorier ihn wenn er sich aufführt. Du erreichst ihn eh nicht und er merkt das er damit durchkommt, also machst du dir deine Kommandos und deine Glaubwürdigkeit kaputt. Erst beruhigen lassen, dann ansprechen.
Vielleicht solltet ihr mit ihm auch denkspiele machen, damit er vom kopf her ausgelastet ist. Lecklies unter Bechern verstecken und er muss den richtigen Becher finden, lecklies unter Tüchern, spielzeug in einer Decke verstecken, Lecklies in Zeitung wickeln und er muss sie auspacken usw usw.
Gehorsamkeitübungen wären vielleicht auch nicht schlecht. Ich hab am anfang ein Leckerlie auf die Hand gelegt und hingehalten, dazu NEIN gesagt, wollte er es nehmen hab ich die Hand geschlossen. Wieder aufgemacht, wieder Nein gesagt usw, solang bis er nicht mehr versucht hat es zu nehmen, dann gab es aus der anderen Hand ein noch viel besseres Leckerlie. Jetzt kann ich ihn Lecklies vor die Nase legen und er nimmt es nicht solang ich nein sagen. Dann gibt wieder loben und Superleckerlie.
Und du musst deinen Hund dazu bringen das er auf dich schaut nicht auf andere, ich hab da eine Übung gelesen, die ich jetzt dann mit meinem machen werde, weil das halt auch noch net klappt.
Ohne Ablenkung an der Leine:
Gehe normal spazieren, bleib stehen, spreich deinen Hund mit dem Namen/Kommando an. Dreht sich dein Hund zu dir um und gibt dir Blickkontakt: loben und belohnen.
Wenn sich dein Hund nicht umdreht, stur bleiben, irgendwannn guckt er warum es nicht weitergeht.
Nehme die Hände hinter den Rücken und Leckerlie kommt erst nach dem Lob aus der Tasche, er soll dich ja angucken und nicht deine Hände/Leckerlie!
Übe das oft beim Spazieren gehen und erhöhe die Ablenkung. Dein Hund wird das dann auch beim Sitzen oder Liegen zeigen (sind am Anfang Millisekunden), sofort loben und belohnen!
Bei Besuch würde ich ihn nicht anbinden, dann denkt er Besuch ist böse, weil ich da angebunden werde und das macht ihn dann aggressiv. Wäre ich auch. Notfalls Maulkorb rum damit er nicht doch mal beisst und konsequent sein, wenn Besuch kommt muss er erstmal auf seinen Platz. Besuch sollten ihn auch total ignorieren. Erst wenn er brav ist dann kann der Besuch ja mal ein Leckerlie in die Hand nehmen und ihn damit zu sich erlocken.
Und solang das alles nicht klappt und er bei viel Trubel ausflippt. Ruhigere Strecken gehen, wo dir nur ab und an jemand begegnet. Damits dann auch mal für DICH UND IHN positve Erlebnisse gibt.
Glaub mir meine kleiner hat mir echt schon Nerven gekostet und mich hats zum Teil wirklich gegraust raus zu gehen, aber es wird. Ich bin aus angenervt von immer den selben Weg gehen, aber ich hoffe das wir es diesen Sommer noch schaffen mal auf eine Hundewiese zu gehen. Kopf hoch das wird schon, nicht aufgeben, zeig ihm das sich brav sein lohnt!