Wir haben unseren Briard in Absprache mit unserer Tierärztin dieses Jahr auch wieder geschoren, d.h. das Fell maschinell auf eine Haarlänge von knapp 2 cm gekürzt und danach ordentlich ausgebürstet. Dies haben wir getan, da der Unterwolle im Fellwechsel kaum noch Herr zu werden war. Hab täglich 1 Stunde gekämmt und verfilzte doch sofort wieder. Außerdem fing die Unterwolle an zu riechen und die Haut war schrecklich talgig und schuppig. Wie gesagt, trotz täglichen Kämmens. Letztes Jahr hatten wir dasselbe Problem, nachdem wir geschoren haben und danach geduscht, war der Hund wie ausgewechselt. Es war wie eine Verjüngungskur, er sprang rum, rannte, spielte plötzlich (was er sonst nie tut) und protze durch die Gegend, um mindestens zehn Zentimeter gewachsen (also zumindest tat er so...). Übrigens war das Fell bis zum Herbst komplett wieder nachgewachsen. Dieses Jahr war es das gleiche, wobei er durch den kälteren Winter noch mehr Wolle an hatte. Unsere Tierärztin meinte auch, dass es ihm offensichtlich gut tut und wir es desshalb aus ihrer Sicht durchaus machen könnten. Was den Klimaschutz angeht, er zeigt keinerlei Anzeichen von Frieren trotz Kurzhaarfrisur (er hält sich meist draußen auf), bei Regen verkriecht er sich eh (wobei das kurze Fell deutlich schneller trocknet) und bei Sonne findet man unsere beiden Hunde ausschließlich im Schatten (Gassi gehen wir im Sommer eh nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden), wobei der Hund mit kürzerem Fell auch weniger hechelt, als wenn wir ihn nicht geschoren hätten.
Ich weiß, das alles stimmt, was Eure Bedenken anbetrifft. Aber wir haben bei unserem Hund andere Erfahrungen gemacht und im nachhinein ärgere ich mich fast, dass wir jahrelang aufgrund von Angst und Bedenken auf das Scheren verzichtet haben. Es hätte uns und dem Hund vieles erleichtert...
Grüße,
Samson