Ersteinmal: Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen.
Dann: Ich weiß gar nicht warum hier alle so gegen das "Auswildern" wettern. Ein Reitstall ist im Normalfall kein einsamer Ort. Da gehen Menschen ein und aus und zumindest an den Reiställen an denen ich beisher immer gestanden habe, habe die Katzen wahrscheinlich mehr Streicheleinheiten bekommen als jede Hauskatze (wenn sie wollten). Ich kenne genau zwei Beispiele einer Auswilderung und beide sind sehr positiv verlaufen.
1. Beispiel: Sam
Die ersten Jahre seines Lebens reiner Wohnungskater und dann von seinen Besitzern an den Reitstall gebracht (genau Gründen kenn ich nicht). Jedenfalls hat er sich immer sehr wohl gefühlt. Sich beschmusen lassen und hat dort glücklich bis an sein Lebensende gelebt.
2. Beispiel: Ikarus
Der Kater meiner Schwester. Ist vielleicht ein extremes Beispiel, aber ich will es trotzdem erzählen. Meine Schwester hat in mit ca. 12 Wochen aus dem Tierheim geholt. Zusammen mit einer anderen Katze hat er dort 2 Jahre nur in der Wohnung verbracht und sich die ganze Zeit nicht einmal anfassen lassen. Dieser Kater war die ersten zwei Jahre seines Lebens nur auf der Flucht. Gegessen, gepinkelt wurde nur wenn meine Schwester nicht da war, oder geschlafen hat, ansonsten hat er sich nur verkrochen, ob wohl sie ihm wirklich nie etwas getan hat. Als sie umgezogen ist hat sie ihm einen Platz im Keller geschaffen. Dort hat er Futter und ein trockenes Plätzchen. Das Kellerfenster ist immer offen, so das er Freigang hat. Dieser Kater ist so aufgegangen. Er ist noch imemr kein Schmusetier, aber lässt sich zumindest beim Füttern mittlerweile am Kopf anfassen. Er lebt aber nur noch draußen, bzw im Keller. Will aber auch gar nicht ins Haus.
Außerdem kann ich dir von zig Katzen berichten die über einen TA an einen Reitstall gekommen sind, weil sie entweder ausgesetzt wurden, oder man die TA-Rechnung nicht bezahlen wollte/konnte, das Tier lästig wurde. All diese Katzen leben jetzt an einem Reitstall und sind glücklich. Wenn ihr so schreibt könnte man meinen die TE wolle den Kater an nem Rastplatz festbinden.
Ich an deiner Stelle würde es auf einen Versuch ankommen lassen. Du müsstest ihn natürlich für 3-4 Wochen irgendwo im Stall festhalten können damit er es als sein neues zu Hause akzeptiert. Dann ist die Frage seines Verhaltens auch nicht ganz unwesentlich. Ist er denn sehr menschnbezogen? Und natürlich solltest du ihn nicht mitten im Winter zum Stall bringen, also entweder jetzt, oder bis zum Frühling warten.
Ich weiß ja nicht ob ihr schon Stallkatzen habt, meistens lassen sich Katzen ja auch an Ställen nieder, wenn nicht wäre es vielleicht noch eine Idee, sich einen Sträuner bzw eine schwer vermittelbare Katze aus dem Tierheim dazuzunehmen, sollte es keine anderen Katze in nächster Umgebung geben.
Wenn du merkst, dass er sich absolut nicht wohlfühlt kannst du ihn ja immer wieder mit nach Hause nehmen und nach einer anderen Lösung suchen.